„Hast du aber solche Liebe zu Mir, so hast du ja auch Meine Liebe in dir, auf die du Berge des Glaubens setzen kannst und es wird dir sicher werden, was du aus solcher Meiner Liebe in dir willst und wünschest.“

 


Wie man sich bettet – so liegt man

 

 

1. Ein Gewissens-Spiegel

2. Wie man sich bettet – so liegt man

3. Hütet euch vor dem selbst Schicksalmachen

4. Die wahre Lebensrichtung

5. Vertrauet dem liebevollsten heiligen Vater

6. Vom Feuersalz – der Liebe

 

 

1. Ein Gewissens-Spiegel

 

Jesus:Du bittest um das tägliche Brot, davon Ich Meinen Kindern aus den Himmeln schon so vielfach zufließen ließ. Auch heute sollst du nicht leer mit dieser Bitte abziehen. So höre:

 

Sage du dir, wie euch allen, dass ihr alle ein leeres Nichts ohne Mein Zutun seid; und dennoch will es keinem munden, Mir die Ehre zu geben und sich in Meinen Willen zu fügen.

 

Wer von euch kann sagen, dass Ich Meine segensreiche Hand je von jemand zurückgezogen habe und wer wird Mir beweisen, dass die Wege, die Ich Meinen Kindern vorzeichne, immer die schwersten und unerträglichsten sind?

 

Siehe an deine Schwester, der Ich so viel reichliches Himmelsbrot schon gereicht habe, wann war ihr Gemüt heiterer und ihre Lebensstunden fröhlicher, als so sie an Meinem Manna aus den Himmeln sich sättigte!

 

Überfüllt mit Reichtümern, überfüllt mit weltlichen Sorgen, ausgetrieben die Liebe, die Hoffnung und das Vertrauen zu Dem, Der sie trotz aller Verlassenheit noch führt, kann sie kaum mehr ihren matten Körper fortschleppen, weil sie den Faden, den sie mit Mir nur leicht knüpfte, ausgleiten ließ und die Sorgen, die sie Mir anheimstellen sollte, auf sich wieder nahm, um Mich von dieser Last gleichsam zu befreien!

 

O wie hart und schwer scheint ihr diese Bürde, weil sie sie nur allein tragen will. Jedes Kreuz, was der Mensch sich selbst auferlegt, ist unerträglich! Warum wendet sie sich nicht an Den, Der alle Kreuze in eins zu schmieden versprach und selbes allein tragen will; nicht im Klagen, nicht im Grimmen, nicht im Missmut, nicht in Unzufriedenheit noch `in der Länge der Zeit` liegt die Erleichterung des menschlichen Leidens, sondern lediglich in dem liebevollsten Vertrauen auf Den, Der alles erhält und alles erträgt und alles aus Liebe zu Seinen unmündigen Kindern tut.

 

(Und doch) `Ich kam in Mein Reich und die Meinigen nahmen Mich nicht auf!`, wegziehen mit Schmerzen muss ich; Meine Kinder wollen auch immer, gleich dem verlorenen Sohn im Evangelium, allein hausen und ihre Habschaft vorwegnehmen. Niemand kümmert sich mehr um Recht oder Unrecht.

 

O liebe Kinder, bedenket, wie oft gab Ich euch Winke, in was die Liebe im Einzelnen sowie im Allgemeinen besteht, in nichts anderem als eben in der Liebe und wieder Liebe und unerschütterlichem Vertrauen auf die Vaterliebe Dessen, Der keines Seiner Worte unerfüllt lässt!

 

Warum das Murren, warum das Zanken und Hadern, da mit allem dem nichts auszurichten ist.

 

Die bittenden Tränen deiner Schwester seien dir vergolten, sie sind in Meine Liebe geflossen und jede Liebestat an die Brüder ist für Mich getan.

 

Zum Troste deiner Schwester sage ihr, die sich von all den Ihrigen verlassen glaubt und nicht an Den sich wendet, Der sie trotz aller Trotzheit noch nie verlassen hat, Der wacht noch über sie und ruft ihr noch immer zu: `Wache auf von deinem Irrtum!` und gib dich in die Arme Jenes, Der dich nicht nur als Freund und Bruder, sondern als Vater liebt und immer geliebt hat. Der sagt  dir: `Vertausche die Welt mit allen ihren Trugbildern und denke, du hast keine Familie in dieser Welt mehr, damit du Mich in Ruhe lieben kannst sowie Ich dich und alle Meine Kinder liebe`- dann wird dir der Schleier deines Irrtums deiner (vermeinten) gänzlichen Verlassenheit als nichts denn ein leeres Trugbild erscheinen, denn nur in Mir ist alle Fülle der wahren Reinheit vorhanden, nur in Mir findest du Frieden für dein ganzes Haus, weil Ich dich dann leite und begleite.

 

Das zur ganz genauen Gewissenserforschung und Nachachtung sowie auch für alle samt und sämtliche genommen, nämlich für die, die Meine wahre Liebe und Lehre nicht verachten und als den liebevollsten Vater Mich erkennen und lieben wie auch Ich alle miteinander liebe! Amen. Mit dem Segen, Amen! Amen!“

 

(„Ein Gewissens-Spiegel“, „Lebensgarten“)

 

 

2. Wie man sich bettet – so liegt man

 

Was streitet ihr euch und bemühet euch, Wege gerade machen zu wollen, die eben durch ihre Krümmungen eher zum rechten Ziele führen.

 

Dein Bruder plagt sich mit Gewissens-Skrupeln über Sachen, die von ihm nicht abhängen und wobei er an nichts schuld ist. Hat er doch sein Möglichsten getan, diese verwaiste und halb eingeschlafene Seele zu wecken. Habe nicht Ich Selbst getan, was Mir als Vater aller Kreaturen auch für dieses Kind möglich war.

 

Hat es etwas gefruchtet? Wenigstens für den Augenblick sehr wenig oder gar nichts. Nun, wenn Ich Mir keine Vorwürfe mache, so solle dein Bruder nur auch ganz ruhig sein. Was Ich in der Zukunft tun werde, diese Seele auf den rechten Weg zu bringen, das weiß nur Ich und ob Ich sie hier oder dort unter anderen Verhältnissen dahin bringe, wo Ich sie haben will, über das brauchet ihr euch keine Sorgen zu machen noch darüber zu rechten.

 

Dein Bruder hat als Mensch, Bruder und Arzt gehandelt wie er nach seiner Einsicht glaubte, dass es recht war. Als Arzt soll er sich nur bezahlen lassen, wenigstens kann er versichert sein, dass dieses Geld in seinen Händen besser angewendet werden wird als in den Händen derjenigen welche es geben. Was das andere betrifft, so lasse er es Mir über, Ich werde ihn und sie leiten, wie es die Umstände erheischen und Ich werde ihm die Worte und Gedanken ins Herz legen, die er braucht, um sie zu führen, wie es Meinen Plänen angemessen ist.

 

So viel über dieses schon oft von Mir berührte Thema.

 

Die Freiheit eines jeden Menschen taste Ich nicht an und muss im Allgemeinen jeder so liegen, wie er sich gebettet hat.

 

Dieses genügt für heute. Amen.“

 

(Gottfried Mayerhofer, „Wie man sich bettet – so liegt man“, „Lebensgarten“)

 

 

3. Hütet euch vor dem

selbst Schicksalmachen

 

Textauszug:

 

…“Es gibt Leute, die mit ihrem Schicksal, wie Ich es anordne, nicht zufrieden sind und selbst Schicksal machen wollen. Diese muss Ich jedoch als freie Wesen auch frei lassen.

 

Wählen sie sich den schlechten Weg der Simulation und Wankelmütigkeit, so kann (und darf) nicht Ich sie stark machen, sondern sie müssen im Unglück selbst erstarken.

 

Ich, als Herr und Schöpfer, achte die Freiheit der Menschen, so soll auch dein Bruder die Freiheit dieser Schwesterseele achten, sie will einen neuen Weg einschlagen, nicht zu Mir kommen, sondern um ihr materielles Leben zu verbessern.

 

Wird sie zu Mir kommen wollen, so soll ihr der Leiter auf diesem Wege nicht fehlen, will sie aber der Welt folgen und Wert in Sachen legen, die denselben nicht haben, so lasset sie gehen, durch bittere Erfahrungen und Leiden wollte Ich sie zu Mir ziehen, durch noch traurigere wird sie erfahren müssen, wie auf sandigem Grunde die Pläne gebaut sind, die man ohne Mich schmiedet.“

 

(Aus: Gottfried Mayerhofer, „Hütet euch vor dem selbst Schicksalmachen“, „Lebensgarten“)

 

 

4. Die wahre Lebensrichtung

 

Die Mich suchen, die sind es, die vom Vater gezogen werden. Denn es heißt in der Schrift: `Ihr alle müsset aus Gott gelehrt werden. Der es nicht von Gott lernt, der kommt nicht zum Lichte und nicht kommt jemand zu Mir, dem Sohne, so ihn nicht ziehet der Vater!`


Das besagt nach dem Verständnis dieser Zeit:

 

Niemand kann gelangen zum wahren inneren Lebenslichte, das da gleich ist dem Sohne, ohne wahre tätige Liebe, die da ist das, was du `Vater` nennest.

 

Die Liebe ist sonach der `Vater` und die Weisheit ist der `Sohn`.

 

Da aber im Sohne die Liebe als das eigentliche Gottwesen ist, ohne welche es kein Lebensfeuer, keine Flamme, somit auch kein Licht und keine göttliche Lebensweisheit gäbe, so ist eben in Mir – dem Sohne – auch ganz allein die göttliche Wesenheit vereint, zu der niemand durch was und wo anders gelangen kann als allein durch die Liebe zu Mir. Die Liebe zu Mir aber muss werktätig sein nach eines jeden Kraft und Vermögen, darum ist denn auch die Liebe zum Nächsten Dürftigen gleich der Liebe zu Mir.

 

Wer da sagt, dass er Mich liebe über alles, der liebt auch werktätig den Nächsten (welcher stets ein solcher ist, der einer Hilfe gleich dem am Wege halb erschlagen Liegenden vom Samaritan bedarf) mehr denn sich, hilft ihm und zwar aus Liebe zu Mir aus der Not.

 

Hast du aber solche Liebe zu Mir, so hast du ja auch Meine Liebe in dir, auf die du Berge des Glaubens setzen kannst und es wird dir sicher werden, was du aus solcher Meiner Liebe in dir willst und wünschest.

 

Denn der Macht Meiner Liebe kann ewig keine andere Macht hinderlich entgegentreten, weil sich jede zu ihr gleich wie Nichts zur Unendlichkeit verhält.

 

Du brauchst Mich nicht erst zu fragen, ob es Mir also recht und genehm wäre, so oder so?, sondern:

 

Meine Liebe in deinem eigenen Herzen wird es dir sagen, denn dessen Herz voll Liebe ist zu Mir, wie solle denn der anders denn nur recht handeln können, da ja doch niemand wider seine Liebe und wider den aus der Liebe zu erkennenden Willen handeln kann.

 

Wer da voll Weltliebe ist, der wird auch dieser gemäß handeln, und wer voll Meiner Liebe ist, der wird auch dieser gemäß handeln und kann dabei ebenso wenig fehlen, als die Magnetnadel die Gegend des Nordens je verfehlen kann, weil sie eben vom Nordpole also angezogen wird. –

 

Sei du, Mein Kind, daher unbesorgt, so lange du Meine Liebe in dir eben dadurch sicher in dir fühlest, weil du Mich suchest und liebest, so lange wird sie dein getreuester Lebensleitstern sein.

 

Was sonach dein Herz dir sagt, so es erfüllt ist mit Meiner wahren tätigen Liebe, das tue! Wolle und zweifle nicht in deiner Seele am Gelingen. Prüfe dich aber zuvor selbst, ob dein Herz Mich vollends liebt nach Meinem Worte im Evangelio? Suche dem vollends nachzukommen, was Ich als das Gebot der Liebe allen Menschen gab und du hast im Vollmaße alles aus Meiner Liebe! Amen!, das sage Ich, deine Liebe dir. Amen.“

 

(Jakob Lorber, „Die wahre Lebensrichtung“, „Lebensgarten“)

 

 

5. Vertrauet dem liebevollsten

heiligen Vater

 

Über diese Bitte, die deine leidende Schwester anbelangt, sage Ich wie immer: dass das feste Vertrauen, wie dir, euch allen fehlt! So sage ihr, dass das Leiden von keinem großen Einfluss des Unglücks zu nennen sei. Wenn Ich Meine Kinder heimsuche, weiß Ich auch zu welchem Zwecke und der Erfolg scheint euch immer ein Unglück der größten Art zu sein, was ganz gewiss nie der Fall sein kann, weil Ich, der Vater, immer bei Meinen Kindern bin und über ihnen Meine Hand habe.

 

Daher sage ihr zum Troste:

 

Dass es nichts anderes sei, als dass, wenn ihr Sohn, an den sie ihre ganze Existenz heftet und baut, Mich in seinem Herzen aufnimmt und kennen lernt und Mich liebt, wie Ich als heiligster, liebevollster Vater geliebt werden sollte und Mich in allem `schalten und walten lässt`, so werde Ich auch sicher wissen, das kleine Leiden zu heilen, welches nichts anderes als eine kleine Prüfungsstunde ist.

 

Deine Schwester glaubt, es seien schon zwei volle Monate, dass ihr Sohn leidet, eine sehr lange Zeit! Die Zeit aber, welche Ich euch schon seit eurer Kindheit ununterbrochen zurufe: `Kommet an Mein Vaterherz! Leget alle eure Mühseligkeiten auf Meine Schultern, Ich will euch erquicken!`, wie Ich es auch im Evangelium sagte, jene Zeit scheint euch nicht lange. Nur wenn Ich euch (aus Meiner Liebe und Erbarmung) mit einer kleinen Plage heimsuche, um euch aus dem Taumel des Weltlebens zu wecken, da verliert ihr gleich den ganzen Mut zu eurem Vater, welches eigentlich keine Liebe genannt werden kann!

 

O ihr Kleingläubigen, wo ist das Vertrauen? Wo ist das `die Liebe überwiegt alles?`, wenn bei jedem Hauche schon alles in Mutlosigkeit und Misstrauen fällt! O ihr – über alles undankbaren Geschöpfe!!!

 

Sie glaubt bei längerem Abhalte ihres Sohnes vom Geschäfte: `wer wird mich unterstützen?, ich kann nicht mehr arbeiten usw.` Sage, von wo kommt doch bis jetzt alles?, sie glaubt gar, dass Ich der Ohnmacht unterliegen werde wegen ihres Sohnes und dass Ich sie ohne ihn nicht mehr unterstützen könne, um ihr spannenlanges Leben, was, wie alles, in Meiner Hand steht, zu ernähren! –

 

Das zur ferneren Überlegung für alle. Die Lektion wird ein andermal weiterfolgen bei ruhigerem Gemüt, wie immer, wenn ihr Mich rufet im Gebete. Nehmet oder empfanget alle Meinen Segen, die das Vertrauen zu eurem liebvollsten Vater nicht als `eine alte Fabel` erkennen! Amen! Amen! Amen!“

 

(„Vertrauet dem liebevollsten heiligen Vater!“, „Lebensgarten“)

 

 

6. Vom Feuersatz – der Liebe

Über Markus 9,48-50

 

48. Wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlöschet;

49. Denn jeder muss mit Feuer gesalzen werden und jedes Opfer wird mit Salz gesalzen.

50. Das Salz ist ein gutes Ding. Wenn aber das Salz dumm wird, womit soll man würzen?

 

„Habt Salz in euch und seid friedsam unter euch!

 

So schreibe folgende sehr wirksame Anrufung:

 

Herr!, wir zusammen wissen nichts und unser Herz ist  unverständiger als Stein, denn wir haben es verhärtet durch unsere grenzenlose Torheit und können es ohne Deine Erbarmung nimmer recht erweichen, daher sei Du, o allerliebster Herr Jesu, unsere einzige Zuflucht in allen Dingen und erweiche unser steinernes Herz mit dem Feuersalze Deiner unendlichen Liebe, damit wir Dich, Du ewige Güte, immer mehr und mehr lieben könnten ewig! Amen!

 

So schreibe die Erklärung:

 

O wie schwach ist noch eure Liebe, da ihr nicht begreifet, was das Salz und noch weniger was das Feuersalz ist. Sehet, wer da meint, es ist das Salz die Weisheit, der ist noch sehr dumm. Ist`s denn nicht so, dass ihr sagt: der Sauerstoff ist die Lebensluft in der Atmosphäre und so dieses irgend nicht vorhanden ist, so wisset ihr, dass die Flamme der Fackel erlischt und das Feuer nicht fortkommt in der Stickluft; und ihr sagt ferner, wenn das Holz nicht trocken geworden und hat dadurch viel Sauerstoff eingesogen, so wird es nicht gut brennen und somit auch wenig Flamme geben. Auch wisset ihr, dass im reinen Sauerstoff sogar das Eisen unter lichten Sprühflämmchen verbrennt, ja ihr wisset sogar, dass der Phosphor eine reine Säure ist und hat ein grünlichweißes Licht in sich.

 

Sehet, das wisset ihr alles, wie ist es denn aber, dass ihr nicht wisst, was das Feuersalz des Lebens ist?

 

O ihr Tauben und Blinden!, so höret und sehet:

 

Es ist aber das Feuersalz ja nichts anderes als die wahre Liebe zu Mir, mit welcher ihr durch und durch gesalzen werden müsset, wollt ihr eingehen in Mein Reich.

 

Denn gleichwie das Salz die allein lebenbringende Würze allen Geschöpfen ist und zugleich die Erhaltung aller Dinge, durch dessen zusammenziehende Kraft, ebenso ist auch die reine Liebe des Geistes zu Mir, dem Feuersalz allen Lebens, die allein erhaltend wirkende Kraft des ewigen Lebens!

 

Wie aber auch der Sauerstoff nur brennbar ist und helle Flamme bewirkt und mit selber auch erleuchtet die finsteren Gemächer, ebenso ist auch nur die wahre Liebe allein Feuer und Flamme und dadurch auch lichtfähig, welches Licht ein klares Licht ist, da es ein Ebenlicht Meines ewigen Lichtes ist, welches Licht die wahre Weisheit ist.

 

Und es ist ein schales Salz kein nütze und taugt nicht zur Flamme, sondern macht nur eine faule Glut, da dessen Säure unlauter geworden ist, ebenso auch ist es mit einer lauen Liebe, die nicht zur Flamme angefacht werden (kann) mag; sie ist nur eine totbringende Kohlenglut in einem verschlossenen Gemache, da die faule Glut alles Salz verzehret. Denjenigen aber, die sich da trüglich wärmten, den Tod bereitet.

 

Sagt ihr zur Magd, so sie eure Gemächer räuchert mit Gewürzen: `Werfe zuvor Salz auf die Kohlen`; sehet, desgleichen tuet auch ihr und werfet das Feuersalz Meiner Liebe auf eure totbringende faule Kohlenglut, damit die Liebesflamme über sie schlage, den Wurm des Todes in euch zerstöre und euch erleuchte und erwärme zum ewigen Leben.

 

Denn der Wurm ist der Satan und sein Grimm ist die faule Glut, aber sie hat keine Flamme und somit keine Liebe, kein Licht und kein Leben. Daher muss jeder mit dem und in dem Feuer Meiner Liebe gesalzen werden wie auch jedes Mir dargebrachte Opfer, wann es Mir solle wohlgefällig werden.

 

Ja, Ich sage euch: ihr müsset ganz zum Feuersalze werden, wollt ihr Meine lieben Kinder werden. Sehet, wie das Salz eine Würze in der Speise, so sollet auch ihr eine Würze Meiner ewigen Liebe werden.

 

Amen, Amen, Amen!“

 

(Jakob Lorber, „Vom Feuersalz – der Liebe“, „Lebensgarten“)