Roque Rojas


(Geboren 12.8.1812 in Mexiko-City, gestorben am 18.5.1879)


Die Dritte Zeit (Kundgaben aus Mexiko)

WS-A2920

 

Wilfried Schlätz


 

1. These:

Die Schriften durch Roque Rojas (Mexiko): „Die Bücher vom wahren Leben“ (= “Die Dritte Zeit“) sind eine echte Neuoffenbarung Jesu in Mittelamerika.

2. Stellungnahme:


2.1. Petrus soll in Rom den Märtyrertod erlitten haben:


2.1.1. Unterweisung 25,21: (Aus: „Buch des wahren Lebens, I, S.284)

„(Jesus:) Als in der Zweiten Zeit meine Apostel sich über die Welt hin verstreuten, hatte Petrus Augenblicke des Kleinmuts angesichts der Verfolgungen, der Grausamkeit und der Härte der Menschen, und als er aus Rom fliehen wollte, um sein Leben zu retten, sah er die Gestalt Jesu, welcher das Kreuz auf den Schultern tragend sich auf die heidnische Stadt zu bewegte. Petrus fragte seinen Meister: ,Wohin gehst Du, Herr?' Worauf Jesus antwortete: ,Ich will von neuem für euch sterben!' Schluchzend bot Petrus seinem Herrn an, wieder in den Schoß der Sünder zurückzukehren, um sie zu retten, selbst auf Kosten seines Blutes und seines Lebens, um gleich seinem Meister zu sterben."

2.1.2. Hier bestätigt der RR-Jesus, der durch Roque Rojas spricht, dass Petrus in Rom war, aus Rom fliehen wollte, aber durch diese Begegnung mit Jesus nach Rom zurückkehrte, um schließlich in Rom als Märtyrer zu sterben.

2.1.3. Der echte Jesus-Jehova offenbart uns aber durch Jakob Lorber (JL), dass Petrus nie in Rom gewesen ist, sondern in Bagdad (= Neu-Babylon) den Märtyrertod starb:

2.1.4. Jesus durch JL:

[GEJ.10_161,01] Bei diesem Könige ist einige Jahre darauf der Apostel Matthäus mit seinem Begleiter bei seiner Reise nach Indien sehr gut aufgenommen worden und hielt sich ein ganzes Jahr bei ihm auf.

[GEJ.10_161,02] Als dieser aber weiter nach Indien reisen wollte mit seinem Begleiter, da gab ihm der König ein sicheres Geleit bis an die Grenzen seines Reiches, und so war dieser Apostel einer der ersten Zeugen von Mir bei diesem Könige und wollte in der Stadt, die damals noch [Neu-]Babylon hieß – obschon das alte Babylon ziemlich weit weg von dieser Stadt einen großen Schutthaufen bildete –, Bekehrungen machen unter den Heiden, die zumeist Balamsdiener waren. [Nach Vers 21 ist Neu-Babylon = Bagdad]

[GEJ.10_161,03] Der König aber widerriet ihm solches und sagte: „Es ist genug, daß ich und mein Hofstaat wissen und einsehen, was wir zu glauben haben, und wie wir mit diesem Glauben daran sind; für das Weitere werden schon ich und mein Sohn sorgen, – denn ich möchte euch nicht der grenzenlosen Wut meiner Priester preisgeben. Wenn diese aber nach und nach werden ausgestorben sein und ich dafür sorgen werde, daß nach ihnen keine Stellvertreter mehr kommen, da wird sich mit dem Volke leichter verhandeln lassen.“

[GEJ.10_161,04] Mit dieser Äußerung des Königs waren die beiden Apostel zufrieden und kümmerten sich nicht mehr darum, Meine Lehre unter den Völkern dieses Königs auszubreiten.

[GEJ.10_161,05] Sieben Jahre später aber kam ohnehin Petrus mit seinem Sohne Markus zu diesem König, ward ebenfalls überaus gut aufgenommen und machte auch dem Könige Vorstellungen, wenigstens die Stadt mit Meiner Lehre nach und nach bekannt zu machen.

[GEJ.10_161,06] Der König, der den Petrus wie auch den Markus sehr lieb hatte, widerriet solches dem Petrus, indem er wohl wußte, von welchem Geiste seine Baalspriester beseelt waren, und sagte eigens zu Petrus: „Siehe, wir leben hier in einem Lande, das besonders weiter gegen Osten hin, bis an den großen Strom Ganges, von allerlei wilden und reißenden Bestien strotzt und nicht minder von allerlei giftigem Unkraut! Wo aber Gott der Herr solche Tiere und Giftpflanzen in großer Menge werden läßt, da ist sicher sowohl der Erdboden, als auch besonders die Luft, überfüllt von bösen Geistern und Teufeln, und diese rennen umher wie hungrige und brüllende Löwen, Tiger, Panther und Hyänen und suchen, ob sie wen aus der Klasse der Menschen fänden, um ihn zu verschlingen.

[GEJ.10_161,07] Die vorbenannten Bestien sind grimmig und sehr böse, und man kann nur mit großer Gefahr auf sie Jagd machen; aber noch tausend Male böser sind meine Baalspriester, denn von denen hat ein jeder wenigstens tausend Teufel in sich, und es kann ihnen nicht leichtlich jemand anders wirksam opponieren als nur ich mit meiner äußersten Strenge und meinen Soldaten, die aber zum größten Teil Juden, Griechen und Römer sind, indem ich als König selbst nur ein Vasall Roms bin, was euch beiden bekannt sein wird, da das römische Reich bis an den Ganges reicht, nach welchem erst das große indische Reich anfängt, dessen Grenzen von uns aus aber noch niemand kennt.“

[GEJ.10_161,08] Dieser Rat des Königs gefiel zwar Petrus wohl, aber er fühlte doch heimlich einen Drang, mit einigen und andern Bürgern dieser Stadt von Meiner Lehre und Meinem Reiche Unterredungen zu halten, wovon natürlich auch bald die Priester Kunde erhielten und dem Petrus auch durch ihre Boten den Antrag machten, auch sie mit solch einer beseligenden Lehre bekannt zu machen.

[GEJ.10_161,09] Petrus ließ sich zwar längere Zeit dazu nicht verleiten, besonders da ihn sein Sohn und Gehilfe Markus ernstlich davor warnte und auch immer sagte: „Laß du hier dem Könige für unsere Sache die Waltung, und wir werden nicht wider den Willen des Herrn walten, so wir hier den Rat des Königs befolgen!“

[GEJ.10_161,10] Petrus aber ging nach ein paar Jahren dennoch einmal hinaus außer die Stadt, gleichsam lustwandeln, und fand alldort mehrere Bettler und Kranke. Die Armen beteilte er und die Kranken heilte er durch die ihm innewohnende Kraft Meines Geistes.

[GEJ.10_161,11] Bei diesem Wunderwerke kamen auch mehrere Baalspriester hinzu, erkannten Petrus und baten ihn sehr inbrünstig, sich mit ihnen ein wenig fürbaß und landeinwärts zu begeben.

[GEJ.10_161,12] Und er gab ihren vielen Bitten und treuen Versicherungen dadurch und darum Gehör, weil sie ihm angaben, daß in einem sehr nahe gelegenen Orte sich eine Menge Kranker befänden, die kein Arzt zu heilen imstande sei, und so er auch diese heilen werde, so würden auch sie und alle andern Priester seine Lehre annehmen und ihre Tempel mit eigener Hand zerstören.

[GEJ.10_161,13] Auf diese Rede ging Petrus mit diesen Priestern und gelangte mit ihnen nach einer Stunde Weges richtig an einen Ort, in dem es eine Menge Fieberkranke und Besessene gab, die er alle heilte und auch sogar einen Toten zum Leben erweckte.

[GEJ.10_161,14] Die Geheilten aber fingen an, Petrus zu loben, und sagten: „Dieser muß von dem wahrhaften Gott gesandt sein, ansonst es ihm nicht möglich wäre, solches an uns bloß durch sein Wort zu bewirken, was alle unsere so vielen Götter noch niemals zu bewirken imstande waren.“

[GEJ.10_161,15] Das machte aber die den Petrus begleitenden Priester über alle Maßen grimmig. Sie zwangen ihn freundlich, aber nur dem Außen nach, mit ihnen noch einen kleinen Ort zu besuchen, zu dem hin man durch einen Myrten- und Rosenwald gelangen konnte. In diesem Walde ergriffen sie Petrus, zogen ihm seine Kleider aus, erschlugen ihn und hängten ihn dann bei den Füßen an einen dürren Myrtenbaum, an den sie zuunterst einen Querbaum befestigten und an diesen seine Hände mit Stricken banden, ließen ihn daselbst also hängen und zogen sich dann auf einem andern Wege in die Stadt zurück.

[GEJ.10_161,16] Da aber Petrus dem Könige zu lange ausblieb, so ließ er ihn allenthalben suchen, sowohl in als auch außerhalb der Stadt, und es gelang ihm erst am zweiten Tage, den Petrus in dem Myrtenwalde, tot und sehr übel zugerichtet, zu finden.

[GEJ.10_161,17] Dabei wurde er aber auch von den Geheilten benachrichtigt, daß die Priester der Stadt ihn in aller Freundlichkeit zu ihnen gebracht und er sie wunderbar gesund gemacht hätte und dazu auch einen Toten wieder zum Leben erweckt. Dazu käme aber noch, daß er dann mit den Priestern weiter fürbaß und landeinwärts gezogen sei.

[GEJ.10_161,18] Der König war darüber sehr traurig, ließ Petrus mit königlichen Ehren in der königlichen Gruft beerdigen und ließ auch den Myrtenbaum in seine Gruft bringen.

[GEJ.10_161,19] Aber den über zweitausend Priestern in dieser Stadt ging es darauf schlecht. Der König verschonte nicht einen einzigen und ließ sie durch seine Soldaten alle töten und dann in mehr denn vierhundert Wagen weit hinaus in eine Wüste führen, wo er sie aus den Wagen werfen ließ und sie dann daselbst den vielen wilden Bestien zum Fraße dienten.

[GEJ.10_161,20] Der Jünger Markus aber begann dann mit Hilfe des Königs und unserer bekannten beiden Sachwalter die Menschen beinahe der ganzen Stadt zu Meiner Lehre zu bekehren, und es dauerte lange nicht ein Jahr, da war die ganze Stadt segensvollst zu Meiner Lehre bekehrt und durch sie bald darauf nahe auch das ganze Land.

[GEJ.10_161,21] (Ich gebe euch hiermit, euch Meinen jüngsten Jüngern, bei dieser Gelegenheit die Wissenschaft von dem, wo und wie der erste Apostel für diese Welt geendet hat; also nicht in Rom, noch weniger in Jerusalem, sondern in der neuen Stadt Babylon, die späterhin den sarazenischen Namen Bagdad erhielt.)

 

2.2. Notwendige, siebenmalige Regel-Rëinkarnation, um Schuld aus früheren Leben abzutragen:


2.2.1. Texte durch Roque Rojas:

2.2.1.–1. Unterweisung: 315,47: (Aus: „Die göttlichen Offenbarungen von Mexiko“; S.35):

„Der Patriarch [Jakob] sah, dass auf jener Leiter Engel auf- und niedersteigen, was das unaufhörliche Geborenwerden und Sterben darstellt, das fortwährende Kommen und Gehen der Seelen auf der Suche nach Licht oder auch mit der Aufgabe zu sühnen und sich zu läutern, um ein wenig höher zu steigen bei der Rückkehr in die Geistige Sphäre.“

2.2.1.–2. „Die Dritte Zeit“, S.82 (u) bis S.83 (o):

„Der Geist weiß wohl, dass er eine lange Zeit braucht, bis er seine Vollkommenheit erreichen kann. Er weiß, dass er durch viele Existenzen hindurch muss, bevor er das wahre Glück erreichen kann. Er weiß auch, dass nach Tränen, Kummer und vielmaligem irdischen Tod er die Vollkommenheit erreichen wird.“

2.2.1.–3. „Die Dritte Zeit“, S.41:

"Ihr seid aufgewacht und ahnt den Weg der Entwicklung, den jeder Geist zu gehen hat über die Rëinkarnation bis zur Erreichung der Vollkommenheit, um im geistigen Reich wohnen zu können, ohne die Notwendigkeit, wieder zur Erde zurückzukehren.“

2.2.1.–4. „Die Dritte Zeit“, S.50:

„Erfüllt das Gesetz, damit ihr nicht in Zeiten des Kummers auf die Erde zurückkehren müsst, um die Früchte eurer Fehler und eurer Selbstsucht zu ernten.“

2.2.1.–5. „Die Dritte Zeit“, S.52:

„Es war notwendig für euch, durch viele Verkörperungen auf Erden zu wandern.... Wisst ihr denn, wann ihr zur Erde zurückkehren werdet, um das zu ernten, was ihr gesät habt?“

2.2.1.–6. „Die Dritte Zeit“, S.62:

„Die göttliche Gerechtigkeit gestattet euch nicht, zu Mir zu kommen, bevor ihr nicht eure Fehler wieder gutgemacht habt… Im Laufe eurer verschiedenen Leben müsst ihr Gott alle eure Schulden bezahlen. Vergesst nicht, dass, obwohl ich sagte, niemand gehe verloren, Ich auch wiederum gesagt habe, dass jede Schuld bezahlt und jeder Fehler aus dem Buch des Lebens getilgt werden muss.“

2.2.1.–7. „Die Dritte Zeit“, S.75:

„Euer gegenwärtiges Leben ist ein Leben der Sühne, dann ihr wisst nicht, wie viel ihr in vergangenen Leben gesündigt und wie sehr ihr euren Geist besudelt habt.“

2.2.1.–8. „Die Dritte Zeit“, S.122:

„Wenn ihr glaubt, dass die Prüfungen im Leben nur zufällig sind, werdet ihr kaum stark genug sein, sie zu ertragen. Aber wenn ihr sie als eine Art Sühne nehmt für etwas, was ihr in der Vergangenheit gesündigt habt, dann werdet ihr Auftrieb und Glauben finden, die Mühsal zu überwinden.“

2.2.1.–9. „Die Dritte Zeit“, S.13:

„Dem Geist sind sieben Abschnitte für seine Entwicklung und Vervollkommnung zugemessen in verschiedenen Verkörperungen für seinen Fortschritt und seine Läuterung. Jedoch ist es ihm nicht gegeben, sich seiner vorhergehenden Einfleischungen zu erinnern…. Dieser Weg ist die siebenstufige Leiter, die den Geist zu Meinem Schoße führt."

2.2.2. „Die Dritte Zeit“ = „Die Bücher des wahren Lebens“ lehren also, dass jede Seele in der Regel sieben Male auf der Erde rëinkarnieren muss, d.h. erneut auf Erden Mensch werden muss, bis diese Seele alle ihre Schulden und alle ihre Sünden aus früheren Erdenleben gesühnt und abgetragen hat.

2.2.3. Der echte Jesus-Jehova lehrt dagegen durch JL, dass eine Rëinkarnation auf der Erde ein seltener Ausnahmefall ist, weil die allermeisten Seelen nicht zurückkehren wollen, und weil in allen drei großen Jenseitswerken Jesu durch JL: in den beiden Bänden: „Von der Hölle bis zum Himmel“ (= Robert Blum); im „Bischof Martin“ sowie in den beiden Bänden: „Die Geistige Sonne“ kein Wort über die Notwendigkeit weiterer Erdenleben zur Abtragung der Schulden steht, sondern grundsätzlich davon ausgegangen wird, dass jede Seele ein einziges Mal auf der Erde inkarniert wird, um dann im Regelfall wie z.B. der Bischof Martin im Jenseits weitergereift und zur Vollendung geführt zu werden.

2.2.4. Jesus durch JL:

[GEJ.05_136,06] Für welch ein größtes Unglück hält man's auf dieser Welt, so da jemand getötet wird! Aber für ein viele tausend Male ärgeres Unglück wird's jenseits angesehen, so eine schon dort seiende, freie Seele wieder in ihren sterblichen, stinkenden und schwerfälligen Leib irgend zurückzukehren genötigt wird! Daher tätet ihr niemandem etwas Gutes, so ihr ihn wieder in dies irdische Leben zurückriefet.

[GEJ.05_136,07] Es gibt dort wohl arge Seelen, die man geradeweg Teufel nennen kann. Diesen geht es drüben sicher um zehntausend Male schlechter, als es einem noch so armen und verfolgten Bettler auf dieser Erde ergeht; aber unter allen den vielen, deren Zahl ganz gut bis jetzt zu zehntausend Millionen nach arabischer Zählweise angenommen werden kann, ist keine, die noch einmal den Weg des Fleisches durchmachen möchte. Wenn aber schon die Unglücklichen nimmer zurück auf diese Erde wollen, um wie vieles weniger die jenseits Glücklichen!

 

2.3. Überbewertung der Maria:


2.3.1. Texte durch Roque Rojas:

2.3.1.–1. Unterweisung: 70,36: (Aus: „Die göttlichen Offenbarungen von Mexiko“; S.11):

„Ich werde euch den Menschen als Meine Diener vorstellen, als die Trinitarisch-Marianischen Spiritualisten der Dritten Zeit – Spiritualisten, weil ihr mehr Geist als Materie sein sollt; Trinitarisch, weil ihr in drei Zeiten Meine Offenbarung empfangen habt; Marianisch, weil ihr Maria, eure universelle Mutter, liebt, welche über euch gewacht hat, damit ihr nicht auf dem Lebensweg verzagt."

2.3.1.–2. „Die göttlichen Offenbarungen von Mexiko“; S.15:

„Es waren Zeiten des Schmerzes, der Bitternisse und der Tränen, die über jenes [mexikanische] Volk kamen, und als dann sein Klagegeschrei im Himmel Widerhall fand, zog es die Liebe Marias auf sich, der gütigen Mutter des Universums, gleich wie einen Mantel vom unendlicher Güte. Durch sein Zartgefühl war dies [mexikanische] Volk für die Verehrung Marias vorherbestimmt.“

2.3.2. Nach den Offenbarungen des echten Jesu-Jehovas durch JL, ist Maria weder unsere universelle Mutter noch die gütige Mutter des Universums. Daher sollen wir ihr keine göttliche Verehrung erweisen.

2.3.3. Als „Universelle Mutter“ und als „Gütige Mutter des Universums“ darf einzig und allein nur das ungeschaffene Gotteszentrum: Jesus-Jehova bezeichnet und verehrt werden, dann das Gotteszentrum ist in Sich sowohl väterlich als mütterlich und ist daher wahrhaft die gütige Mutter des Universums, denn das Universum ist einzig und allein nur vom Gotteszentrum erschaffen und hervorgebracht worden.

2.3.4. Jesus durch JL:

[GEJ.01_108,09] Die Jünger aber treten zu Mir und sagen: „Siehe, welch ein liebes Weib, und welch eine zärtlichste Mutter! Sie ist nun schon 45 Jahre alt und sieht aus, als hätte sie kaum das zwanzigste Jahr zurückgelegt. Und wie ungemein zärtlich besorgt sie ist, und wie hoch schwellt die reinste Mutterliebe ihre wahrhaft heilig reinste Brust! Wahrlich, ein Weib der Weiber der ganzen Erde!“

[GEJ.01_108,10] Sage Ich: „Ja, ja, Sie ist die Erste, und es wird nimmer eine mehr sein wie Sie! Aber es wird auch kommen, daß man ihr mehr Tempel denn Mir erbauen wird, und wird sie ehren zehnfach mehr denn Mich, und wird des Glaubens sein, nur durch sie selig werden zu können!

[GEJ.01_108,11] Darum will Ich denn nun auch, daß man sie nicht zu sehr erhebe, indem sie wohl weiß, daß sie Meines Leibes Mutter ist, und auch weiß, Wer hinter diesem Leibe, den sie gebar, steckt!

[GEJ.01_108,12] Deshalb seid mit ihr überaus gut und artig, nur hütet euch davor, ihr irgend eine göttliche Verehrung zukommen zu lassen!

[GEJ.01_108,13] Denn bei allen ihren über alle Maßen vortrefflichsten Eigenschaften ist sie dennoch ein Weib; und vom besten Weibe bis zur Eitelkeit ist und bleibt nur ein sehr kleiner Zwischenraum!

[GEJ.01_108,14] Und jede Eitelkeit ist der Same des Hochmuts, aus dem alles Übel in die Welt gekommen ist, noch kommt und allzeit kommen wird! Deshalb beachtet auch gegen die Mutter, was Ich euch nun gesagt habe!“

2.3.5.Jesus durch JL:

[JJ.01_169,18] Darum aber wird es auch kommen, daß einst die Menschen Meiner Leibesmutter bei weitem größere Portionen vorsetzen werden denn Mir.

[JJ.01_198,19] Also werden sich auch dereinst die, welche unter unserem Dache sein werden, mit der toten Römerin abgeben der weltlichen Dinge wegen,

[JJ.01_198,20] und Maria wird unter den Römern und mit der Römerin viel zu tun haben!

[JJ.01_198,21] Aber dennoch werden die in unserem Hause nicht unsere Genossen, sondern vielmehr sein, was sie nun sind, nämlich Heiden, und werden Meiner nicht achten, sondern allein der Maria!

[JJ.01_201,03] Und die Maria aber bog sich nieder zum Kindlein und sprach:

[JJ.01_201,04] „Höre Du mein Söhnchen! Du bist ja ganz entsetzlich schlimm!

[JJ.01_201,05] Wenn Du mich schon jetzt von der Türe weisest, was wirst Du erst dann tun mit mir, wenn Du ein Mann wirst?!

[JJ.01_201,06] Siehe, so schlimm darfst Du nicht sein gegen die, die Dich unter ihrem Herzen mit großer Angst und mannigfacher Qual getragen hat!“

[JJ.01_201,07] Das Kindlein aber sah die Maria gar liebernst an und sprach:

[JJ.01_201,08] „Was heißest du Mich dein Söhnchen?! – Weißt du denn nicht mehr, was der Engel zu dir geredet hat?

[JJ.01_201,09] Wie sollst du Das heißen, was aus dir geboren ward?

[JJ.01_201,10] Siehe, der Engel sprach: ,Und was aus dir geboren wird, wird Gottes Sohn, – Sohn des Allerhöchsten heißen!‘

[JJ.01_201,11] Wenn sicher also und nicht anders, wie nennest du Mich denn hernach dein Söhnchen?!

[JJ.01_201,12] Wenn Ich dein Sohn wäre, da würdest du dich mehr mit Mir abgeben denn mit der Tullia!

[JJ.01_201,13] Da Ich aber nicht dein Sohn bin, so ist dir auch die Tullia mehr am Herzen denn Ich!

[JJ.01_201,14] Wenn Ich irgend draußen herumspringe und dann wieder zur Türe hereinkomme, da kommt Mir kein Mensch mit flammendem Herzen entgegen,

[JJ.01_201,15] und Ich bin da schon wie ein alltägliches Brot für Knechte und Mägde, und niemand breitet gegen Mich die Arme aus!

[JJ.01_201,16] Aber wenn so eine Stadtklatscherin hierherkommt, da wird sie sogleich mit allen Ehren empfangen.

[JJ.01_201,17] Und also ist es auch jetzt mit der dummen Tullia, die von Mir das Leben erhielt; der kriechet ihr aus lauter Aufmerksamkeit beinahe in den Steiß.

[JJ.01_201,18] Mich, den Geber des Lebens, aber beachtet ihr kaum!

[JJ.01_201,19] Sage selbst, ob das wohl in der Ordnung ist?!

[JJ.01_201,20] Bin Ich nicht mehr als irgendeine dumme Stadtklatscherin und nicht mehr als diese Tullia?

[JJ.01_201,21] O freuet euch, ihr alle Meine einstigen Nachfolger-Knechte; wie es nun Mir ergehet, so wird es auch euch ergehen!

[JJ.01_201,22] Eure Gönner werden euch in einen Mistwinkel stellen, so sie Besuche erhalten werden von ihren Klatschbrüdern und Klatschschwestern!“ – Diese Worte drangen tief ins Herz Mariens, und sie kehrte sich darauf sehr daran.

 

2.4. Die Regel-Rëinkarnation ist die Auferstehung des Fleisches:


2.4.1. Text durch Roque Rojas:
Aus: „Die göttlichen Offenbarungen von Mexiko“; S.64:

„Das Geheimnis der »Auferstehung des Fleisches« wurde aufgeklärt durch die Offenbarung über die Rëinkarnation der Seele… Jetzt wird die Welt die Wahrheit über die »Auferstehung des Fleisches« erfahren, welche die Rëinkarnation der Seele ist…. Rëinkarnation heißt: In die materielle Welt zurückkehren, um von neuem als Mensch geboren zu werden; das Erscheinen der Seele in einem menschlichen Körper, um ihre Aufgabe weiterzuführen. Dies ist die Wahrheit über die »Auferstehung des Fleisches«, von der euch eure Vorfahren gesprochen haben und was ihr so falsch und widersinnig ausgelegt habt.“

2.4.2. Hier wird die siebenmalige Regel-Rëinkarnation identisch gleichgesetzt mit der Auferstehung des Fleisches.

2.4.3. Gemäß den Ziffern: (2.2.–2. bis 2.2.–4.) gibt es keine Regel-Rëinkarnation.

2.4.4. Und nach den Offenbarungen des echten Jesu-Jehovas durch JL besteht die Auferstehung unseres Fleischleibes darin, dass unser abgelegter Fleischleib, wenn wir als jenseitige Geistwesen im Jenseits die nötige Reife = den nötigen Grad der Liebe zu Jesus erreicht haben werden, dann in jenseitige Lichtteilchen verklärt und verwandelt und als ein jenseitiges Kleid unserer Seele hinzugefügt wird. Dies geschah bei Jesus Selbst schon am Ostermorgen:

2.4.5. Jesus durch Leopold Engel (LE):

[GEJ.11_076,01] Am dritten Ostertage nun kehrte die Gottheit [= das persönliche Gotteszentrum: Jesus-Jehova] zurück und rief den Körper des Menschensohnes an, der sich sofort gänzlich auflöste und nun als Gewand der Seele noch hinzugefügt wurde. Diesen Vorgang ersahen die römischen Wächter als ein glänzendes Licht, das die Grabhöhle erfüllte, und das sie so erschreckte, daß sie eilends davonliefen, um Kunde zu geben, Ich sei auferstanden. Der Stein wurde von der Öffnung hinweggewälzt, so daß nun jedermann Einblick in das Grabgewölbe haben konnte.

2.4.6. Jesus durch JL:

[RB.02_155,07] Ich sage zu ihm: „Liebster Freund, Bruder und Sohn Robert! Siehe, dies Museum ist ebenfalls ein wesentlicher Teil deines Hauses, und Ich will ihn gerade dir ganz besonders ans Herz legen. Du hast bisher schon viel getan und große Dinge vollbracht, so daß Ich mit dir hoch zufrieden bin. Dein Geist ist in der schönsten Ordnung. Aber deine Seele hat noch hie und da zu wenig Festigkeit, was auch nicht anders sein kann, weil die Verwesung deinen Leib noch nicht völlig aufgelöst hat. – Aber hier ist der Ort, wo du zur vollen Festigkeit deiner Seele gelangen kannst und auch wirst. Aber es ist dazu so manches sehr wohl zu beachten!

[RB.02_155,08] Siehe, der Leib eines jeden Menschen ist ein wahres Millionengemenge von allen möglichen Leidenschaften der Hölle, die in eine gerichtete Form zusammengefaßt sind. Du hast doch einmal etwas von der Auferstehung der Toten wie der Lebendigen gehört, wie auch von einer Auferstehung des Fleisches. Nicht minder von einem sogenannten Jüngsten Tage, an dem von Mir alle, die in den Gräbern sind, nach ihren Werken auferweckt werden, entweder zum Leben oder zum ewigen Tode.

[RB.02_155,09] Siehe, hier ist der Ort, wo Ich dir diese Geheimnisse eröffnen muß, und das nach deiner eigenen Natur und Beschaffenheit. Und durch dich dann erst allen, die mit dir der gleichen Ursache wegen in die Geisterwelt gekommen sind und in deinem Hause Aufnahme finden mußten, weil sie schon auf der Erde durch Gedanken, Gesinnung, Worte, Wünsche und mitunter auch Werke mehr oder weniger in deinem Geiste lebten.

[RB.02_155,10] Du warst von allen der erste, den Ich hier aufnahm und für dessen ferneres Fortkommen Ich hier sorgte. Also mußt du hier, wo es sich um die endliche Vollendung handelt, auch der erste sein, der diese an sich vollführt, auf daß sie dann auch an alle anderen übergehen kann.

[RB.02_155,11] Ich habe schon erwähnt, daß deine Seele noch keine eigentliche Festigkeit hat. Wie aber soll diese erreicht werden? Ich sage dir und somit auch allen andern:

[RB.02_155,12] Wie Ich als der Herr Meinem Menschlichen nach euch allenthalben voranging und eine gute, unverwüstbare Bahn legte, so müsset ihr alle Mir auf derselben Bahn in allem nachwandeln, so ihr zum ewigen Leben wahrhaftig gelangen wollet!

[RB.02_155,13] Ich bin nicht nur der Seele und dem Geiste nach auferstanden, sondern hauptsächlich dem Leibe nach. Denn Meine Seele und Mein urewigster Gottgeist bedurften wohl keiner Auferstehung, da es doch zu den größten Unmöglichkeiten gehört hätte, als Gott getötet zu werden. Wie Ich Selbst aber dem Leibe nach auferstanden bin als ewiger Sieger über allen Tod, so müsset ihr alle auch euren Leibern nach auferstehen. Denn Mich als vollendeten Gott könnt ihr erst in euerem auferstandenen, geläuterten und verklärten Fleische anschauen. Das Fleisch aber ist im Gericht, und dieses muß dem Fleische genommen werden, ansonst es nimmer zur Festigung der Seele dienen kann.

[RB.02_155,14] Siehe diese Gräber an – sie alle bergen dein ganz vollkommen eigenes Fleisch, gesondert nach seinen Millionen von gerichteten Teilen [= materielle Intelligenz-Spezifika], aus denen es zusammengefügt war. Die Wesen, die du unter den Grabmälern entdeckt hast, sind im Grunde nur Erscheinlichkeiten der verschiedenen Wünsche, Begierden und Leidenschaften, die du in deinem Fleische als gerichtete Teile [= materielle Intelligenz-Spezifika] deines ganzen Naturwesens beherbergtest. Diese müssen nun geläutert werden durch allerlei Mittel, um sodann deiner Seele zu einem wahrhaft festen, lebendigen Kleide zu werden.

[RB.02_155,15] Wie aber Ich aus Meiner höchsteigenen Kraft und Macht Mein Fleisch erweckte, so müßt auch ihr alle euch durch die Kraft Meines Geistes in euch an dieses wichtige Werk machen und es zur wahren Vollendung bringen. Denn wer wahrhaft Mein Kind sein will, der muß Mir in allem gleichen und alles das tun, was Ich getan habe und noch tue und tun werde!

[RB.02_155,16] Aber nun machst du, Robert, große Augen und fragst Mich in deinem Herzen: ,Herr, was ist das, wie werde ich das zu bewerkstelligen imstande sein?‘ – Geduld, du sollst es sogleich erfahren!“

2.4.7. Robert Blum wird von Jesus in der Weise weitergeführt, dass er schließlich die wahre Wesenheit Jesu erst richtig erkennt, so erstmals sein Herz in völliger Liebe zu Jesus entflammt. Dadurch verschwinden alle diese Gräber, d.h. durch seine völlige Liebe zu Jesus werden alle materiellen Intelligenz-Spezifika seines abgelegten irdischen Leibes auf einmal in jenseitige Licht-Teilchen umgewandelt und zu einem herrlichen jenseitigen Kleid seiner Seele umgewandelt, wodurch seine Seele endlich die notwenige Festigkeit bekommt:

2.4.8. Jesus durch JL:

[RB.02_161,01] Als Robert in übergroßer Liebe schnell zu Mir kommt und eine beinahe ausgelassene Freude darüber hat, daß seine Helena vor Mir so viel Gnade gefunden – da verschwinden auf einmal alle die Grabmäler, und statt ihrer steigen mächtige Lichter empor gleich aufgehenden Sonnen. Diese erheben sich, in lieblichster Ordnung aufwärts und aufwärts schwebend, bis sie wie am hohen Himmelsgewölbe als stark leuchtende Sterne erster Größe in herrlichsten Gruppen Ruhe nehmen.

[RB.02_161,02] Nach einer Weile voll Staunens aller Anwesenden kommt aus der Höhe herabschwebend ein leuchtender Geist. Er bleibt auf derselben Stelle stehen, wo ehedem die bekannte Pyramide stand, und hält ein himmelblaues, mit vielen leuchtenden Sternen besetztes Faltenkleid in seiner Rechten.

[RB.02_161,03] Alle überrascht dies so, daß sie sich vor Ehrfurcht kaum zu atmen getrauen. Selbst Robert steht betroffen vor Mir und getraut sich kaum, die Zunge zu rühren. Nur Helena, zwar auch voll Staunens, faßt den Mut und fragt Mich, was denn dies wohl zu bedeuten habe.

[RB.02_161,04] Ich sage darauf: „Siehe, Meine Tochter, dies alles kommt aus dem Fleische des Robert! Der Engel dort hat daraus ein Gewand zusammengefaßt und hat es auf Mein Geheiß nun dem Robert wie aus den Himmeln überbracht. Zur Erreichung dieses Hauptzweckes hast auch du sehr viel beigetragen. Denn die große Liebesmacht deines Herzens half sehr, das Fleisch aufzulösen und zu reinigen. – Daher gehe du zu dem Engel hin und führe ihn hierher, daß er vor Meinen Augen dem Robert das Himmelsgewand überreiche und anziehe! Denn das ist schon ein wahres Kleid zum ewigen Leben!“

[RB.02_161,05] Helena, ganz entzückt über Meinen Antrag, eilt schnell zum leuchtenden Engel hin und bittet ihn, sich zu Mir begeben zu wollen. Und der Engel zieht auch sogleich mit ihr zu Mir her. Bei Mir angelangt, macht er eine tiefe Verbeugung und überreicht das Kleid freundlichsten Angesichts dem beinahe vor Liebe und Ehrfurcht zerfließenden Robert, der sich im selben Augenblick schon angekleidet erschaut, als ihm der Engel das Kleid überreicht.

[RB.02_161,06] Als Robert nun mit dem Kleide der Unsterblichkeit angetan vor Mir steht, frage Ich ihn: „Nun, Freund und Bruder Robert-Uraniel, wie gefällt dir dieses Gewand und wie kommt dir diese Verwandlung vor?“ – Spricht Robert-Uraniel: „Herr, Du alleiniger, der höchsten Liebe vollster heiliger Vater! Ich habe es dann und wann schon auf der Erde dumpf empfunden, daß es im Verlaufe des reineren Lebens manchmal Augenblicke gibt, die des Menschen Zunge verstummen machen und selbst die Gedanken stehen stille. Wollte man darüber etwas sagen, findet man keine Worte. Um wieviel mehr muß das hier im Geisterreiche der Fall sein, wo ein außerordentliches Wunder das andere verdrängt! Daher wirst du, o Herr, mir wohl vergeben, daß ich hier vor zu großer Freude und Liebe zu Dir beinahe sprachunfähig bin. Diese erhabenste Sache ist zu plötzlich gekommen, als daß ich mich darüber gleich fassen könnte. Aber so Du, heiligster Vater, mir eine kleine Weile gönnen wolltest, werde ich dann über all das ein Wörtchen zuwege bringen.“

 

2.5. Der Geist in der Seele ist ein göttlicher Funke,

der aus dem Göttlichen Geist hervorgegangen ist


2.5.1. Texte durch Roque Rojas:

2.5.1.–1. Aus: „Die göttlichen Offenbarungen von Mexiko“; S.38:

„Es gibt nichts in der materiellen Schöpfung, das größer ist als euer Geist – weder das Königsgestirn mit seinem Licht, noch die Erde mit all ihren Wundern, noch irgend ein anderes Geschöpf ist größer als der Geist, den Ich euch gegeben habe, denn er ist ein göttlicher Funke, ist eine Flamme, die aus dem Göttlichen Geist hervorgegangen ist.“

2.5.1.–2. Aus: „Die göttlichen Offenbarungen von Mexiko“; S.38:

„Denkt daran, dass nur das, was vollkommen ist, zu Mir gelangt. Darum wird euer Geist nur dann in Mein Reich eingehen, wenn er die Vollkommenheit erreicht hat.

2.5.2. Obwohl dieser Geist ein göttlicher Funke ist, weil er aus dem Göttlichen Geist hervorging, so ist er anfangs noch nicht vollendet, sondern muss erst durch viele Regel-Rëinkarnationen jene Vollkommenheit erreichen, die ihn befähigt, in das Reich  des RR-Jesus einzugehen.

2.5.3. Durch JL spricht der echte Jesus-Jehova sogar von einem einst böse gewordenen Geist, der noch geläutert werden muss. Hier handelt es sich um den Menschen-Geist, um das eigentliche Alltags-Ich-Bewusstsein in jeder Naturseele, um das, was jeden Menschen über einen Affen erhebt. Dieser Menschen-Geist ist einst zusammen mit Luzifer gefallen und dadurch freiwillig böse geworden. Und in einem Menschen, der sich freiwillig wieder zu einem Teufel entwickelt, wird dieser Menschen-Geist erneut böse:

2.5.4. Jesus durch JL:

[HiG.03_40.06.17,06] Hier merket wohl auf, – gleich ungefähr drei Tage vor der Geburt aber wird aus der allerfeinsten und zugleich solidesten Substanz der Seele in der Gegend des Herzens ein anderes unendlich feines Bläschen gebildet, und in dieses Bläschen wird ein einst böse gewordener Geist, der da ist dem Wesen nach ein Funke der göttlichen Liebe, hineingelegt; gleichviel ob der Körper männlich oder weiblich ist, so ist doch der Geist ohne geschlechtlichen Unterschied und nimmt erst mit der Zeit etwas Geschlechtliches an, welches sich durch die Begierlichkeit kundgibt.

[HiG.03_40.06.17,07] Nun ist aber dieser Geist noch tot, wie er schon in der Materie seit langen und langen Zeiten war.

2.5.5. Jesus durch JL:

[GS.02_107,12] Aus dieser immer größeren Forderung, welche in der stets größeren Unzufriedenheit ihren Grund hat, geht dann der also mehr und mehr wach werdende Geist in ein sich rächenwollendes Selbstgenugtuungsgefühl über. In diesem Gefühle wird er stets mehr zum „Verächter Gottes“ (Teufel).

2.5.6. Entscheidend ist, dass man den einst böse gewordenen Geist im Menschen, der aber zunächst noch unvollkommen ist und der erst nach und nach die Vollkommenheit erreicht, nicht verwechselt und nicht gleichsetzt mit dem ungeschaffenen Gottesfunken in unserem Innersten. Denn dieser ungeschaffene Gottesfunke ist ein ungeschaffenes lebendiges kleines Abbild des Gotteszentrums Jesus-Jehova, während unser, einst böse gewordener Geist, der noch vollkommen werden soll, eine geschaffene Verwirklichung unserer Individualität = unseres Alltags-Ich-Bewusstseins ist.

 

2.6. Es gibt keinen urgeschaffenen, persönlichen Luzifer:


2.6.1. Texte durch Roque Rojas:

2.6.1.–1. Aus: „Die göttlichen Offenbarungen von Mexiko“; S.53:

„Die alten Glaubensüberzeugungen, Bilder, Gestalten und symbolische Namen, mit denen die Menschen vergangener Zeiten das Böse darstellten, indem sie ihm menschliche Gestalt gaben und ihm eine geistige Existenz zuschrieben – Überzeugungen, die bis zu den gegenwärtigen Generationen fortgelebt haben – sie müssen verschwinden.“

2.6.1.–2. Aus: „Die göttlichen Offenbarungen von Mexiko“; S.53:

„Ich habe zu euch über die Kräfte und Einflüsse des Bösen gesprochen; doch habe Ich etwa irgendeinen Geist erwähnt? Heb Ich ihn vielleicht mit Namen genannt? – Nein, sagt ihr Mir. Ich muss euch vielmehr in dieser Zeit darüber aufklären, dass es keinen Geist gibt, der den Ursprung des Bösen darstellt oder der es ist.“

2.6.1.–3. Aus: „Die göttlichen Offenbarungen von Mexiko“; S.54:

„Ihr beginnt schon zu erkennen, dass jenes Wesen, welches ihr Teufel oder Satan nennt, nichts anderes ist als die Schwäche eures Fleisches, der Hang zu den niederen Leidenschaften, die Sucht nach Vergnügungen und den Begierden des Körpers, der Hochmut, die Eigenliebe, die Eitelkeit und all das, womit das Fleisch den Geist versucht.“

2.6.1.–4. Aus: „Die göttlichen Offenbarungen von Mexiko“; S.54:

„Das Böse existiert; von ihm stammen alle Laster und Sünden, d.h. die, welche das Böse ausüben, waren immer vorhanden, sowohl auf der Erde, als auch in anderen Bereichen oder Welten. Doch warum personifiziert ihr all das existierende Böse in einem einzigen Wesen? Und warum stellt ihr es der Gottheit gegenüber?“

2.6.1.–5. Aus: „Die göttlichen Offenbarungen von Mexiko“; S.54:

Aus Gott können keine Teufel hervorgehen; diese habt ihr mit eurem Verstand ersonnen. Die Vorstellung, die ihr von jenen Wesen habt und die ihr Mir dauernd als Widersacher gegenüberstellt, ist falsch.“

2.6.1.–6. Aus: „Die göttlichen Offenbarungen von Mexiko“; S.55:

Und jenes unwirkliche Wesen, das ihr Luzifer oder Satan nennt, existiert nur im Verstand jener, die Meine Worte, Offenbarungen und Botschaften der vergangenen Zeiten nicht geistig auslegen konnten.“

2.6.2. Es ist wahr, das Gotteszentrum hat nie ein böses Wesen erschaffen, das von Beginn seines Seins bereits böse war. Sondern das Gotteszentrum hat immer nur völlig freie Wesen erschaffen, die sich völlig freiwillig dafür entschließen konnten, entweder nach den Prinzipien des Himmels (wahre Demut, Liebe zu Gott und Liebe zum Nächsten) oder nach den Prinzipien der Hölle (Selbstsucht, Hochmut und Herrschsucht) zu leben. Diejenigen Geister, die freiwillig nach den Prinzipien der Hölle lebten und leben, machen sich selbst solange zu Teufeln, solange sie freiwillig in diesem Zustand verbleiben wollen.

2.6.3. Den mittelalterlichen Teufel in unserer Größe mit zwei Hörnern und einem Pferdefuß, den gibt es nicht und hat es nie gegeben.

2.6.4. Aber es gab seit dem Beginn unserer gegenwärtigen Schöpfungsperiode einen urgeschaffenen Erzengel, genannt Luzifer = Träger des Lichtes, der als völlig frei geschaffenes Wesen, sich dazu entschloss, freiwillig nach den Prinzipien der Hölle zu leben. Dadurch verwandelte er seine unvorstellbar große Seele in eine ebenfalls unvorstellbar große materielle Menschengestalt, die als der Große Materielle Schöpfungsmensch heute der Inbegriff von Quintillionen Hülsengloben = materiellen Einzel-Universen ist. Dieser GMS ist der Inbegriff aller Materie. Er kann kein Glied mehr rühren, denn nur in den Quintillionen Einzel-Universen ist noch Leben. Aber er ist nach wie vor im Besitz seines großen Selbstbewusstseins und seines großen Ichs:

2.6.5. Jesus durch JL:

[RB.02_301,01] Alle begeben sich darauf mit großer Wissbegierde in die zweite Mittagstür. Als sie da angelangen, sagen alle: „Ah, da ist gut hinausschauen! Denn da haben unsere Augen mit keinem gar so mächtigen Lichte mehr zu kämpfen. Bei diesen zwei letzten Sonnen war es gar nicht mehr auszuhalten! Es fragt sich bloß, was wir hier eigentlich sehen? Es ist ein matt schimmernder Hintergrund, ungefähr so, wie auf der Erde die Milchstraße schimmert in einer heiteren Sommernacht. Aber was dahinter verborgen sein soll, möchten wir nun erfahren, so es Dir, o liebevollster Vater, genehm wäre.“ – Sage Ich: „Darum sind wir ja hier! – Tretet aber nur recht weit auf den Balkon hinaus, weil ihr sonst das ganze Bild nicht völlig übersehen könnt.“

[RB.02_301,02] Nun gehen alle bis an den Rand des großen Balkons. Robert überschaut zuerst das große Schimmerbild und sagt: „Übermerkwürdig! Das ist ja eine vollkommene Menschengestalt! Die Knie etwas vorgebogen. Die Hände hängen nachlässig herab. Und das Haupt, mit langen Absalomshaaren versehen, schaut wie das eines Trauernden, nach vorwärts geneigt in die bodenlose Tiefe hinab. Die Lenden sind mit einer zerrissenen Schürze zur Not bedeckt. Kurz, die ganze Gestalt macht auf mich einen wehmütigen Eindruck! – Die ungeheure Größe könnte einen auf die Idee führen, als sei dies die Außengestalt des allwirkenden Geistes aus Dir, o Herr! Aber die Trauergestalt sagt mir, daß dies unmöglich der Fall sein kann. Auch müßte in Deinem Geiste, o Herr, ein Leben verspürbar sein. Von so etwas ist aber bei dieser Großgestalt keine Spur zu entdecken. Es ist wahrlich nur wie ein Phosphorbild, durch Deine Allmacht, o Herr, ans unermeßliche Firmament hingehaucht. Dies alles wird seinen wichtigen Grund haben, den freilich außer Dir wohl niemand kennen wird! Herr, bitte, erläutere uns dieses Bild!“

[RB.02_301,03] Sage Ich: „Ich möchte es wohl, aber du hast eine noch zu große Achtung vor materiellen Größen und möchtest bei nur einiger Erklärung doch ein wenig zu sehr fiebern. Und es wäre mir leid, dich hier in Meinem Reiche krank zu machen. Frage dich daher, ob du das Allerungeheuerste aus dem Reich der Materie ertragen kannst oder es dir getraust, dann will Ich sogleich euch dieses Bild ein wenig näher enthüllen.“

[RB.02_301,04] Sagt Robert: „Herr und Vater voll der höchsten Liebe! Jetzt ist schon alles eins. Ich bin schon in diesen Größen drinnen, und mein Gemüt ist damit gehörig breitgeschlagen. Jetzt ertrage ich gleichwohl noch einige Dutzend solcher Hülsengloben, in deren jeder meinetwegen dezillionenmal Dezillionen Sonnen kreisen sollen wie sie wollen.“

[RB.02_301,05] Sage Ich: „Nun gut, so sieh näher hin und sage Mir, was du nun erschaust!“ – Sagt Robert: „Ich ersehe nun die ganze ungeheure Gestalt, die nun beinahe alle Tiefen des endlosen Raumes auszufüllen scheint, wie sie aus lauter kleinsten, glitzernden Sandkörnchen dicht aufeinandergestreut besteht. Die Zahl dieser Glitzerpunkte ist offenbar unendlich oder doch eine solche, die kein geschaffener Geist sich mehr vorstellen kann. Die ganze Gestalt nimmt sich nun um vieles besser aus, denn dieses Glitzern verleiht ihr einen eigentümlichen Majestätsnimbus! Aber nun fragt es sich abermals, was dieses alles besagt?“

[RB.02_301,06] Sage Ich: „Nun, so vernehmt denn alle das große Geheimnis! Dieser Mensch in seinem ganzen Gehalt ist der urgeschaffene Geist, den die Schrift Luzifer (Lichtträger) nennt. Er ist noch immer im Vollbesitz seines großen Selbstbewußtseins, aber nicht mehr im Besitz seiner Urkraft. Er ist gefangen und gerichtet in allen seinen Teilen. Nur ein Weg steht ihm stets frei, und das ist der zu Meinem Vaterherzen. Für jeden anderen aber ist er gerichtet und so gut wie tot und vermag keinen Fuß und keine Hand auch nur um ein Haarbreit weiter zu bewegen.

[RB.02_301,07] Das aber, was dir wie glitzernde Sandkörnchen vorkommt, sind lauter Hülsengloben, in deren jeder dezillionenmal Dezillionen Sonnen und dazu noch ums Millionfache mehr Planeten, Monde und Kometen enthalten sind. – Die Entfernung einer solchen Hülsenglobe von der andern aber beträgt in einer runden Zahl durchschnittlich fast stets eine Million Durchmesser einer Hülsenglobe. Daß sie hier so dicht aneinandergereiht erscheinen, macht die scheinbar große Entfernung. Mehr aber noch das, daß du auch jene im Hintergrund dieses Bildes befindlichen und auf diese Art überhaupt alle Hülsengloben erblickst, aus denen dieser ganze Leib besteht. Es ist ungefähr so, wie man von der Erde aus den gestirnten Himmel sieht: Für das Auge erscheint er auch wie eine gewölbte Fläche, die mit dicht aneinandergereihten Sternengruppen übersät ist, während in Wirklichkeit oft zwei dicht nebeneinander stehende Sternlein sich eigentlich hintereinander befinden und gut mehrere Trillionen Meilen voneinander abstehen können.

[RB.02_301,08] Daß aber dieser Geist nun in sich so, wie gezeigt, in lauter feste Globen gesondert ist, das ist sein Gericht. Und sein Leben, das dadurch in beinahe endlos viele abgeschlossene Teile getrennt ist, ist somit auch als kein Ganzes, sondern als ein höchst geteiltes anzusehen. Denn nur in jeder Globe ist Leben, außerhalb derselben aber kein anderes als nur das Meines ewig unwandelbaren Gottwillens. Jede Globe steht fest und kann ihr Standverhältnis gegen ihre Nachbargloben nicht um eine Haarbreit ändern.

2.6.6. Jesus durch JL:

[Er.01_055,01] Wenn sich die Sache so verhält, da dürfte wohl mancher sagen: „Auf diese Weise sieht es mit der gewünschten Besserung des ersten gefallenen Geistes und seiner Helfershelfer sehr schmal aus. Denn wenn gewisserart der verworfenste Teil seiner Seele als Bodensatz und Schlacke aller Materie zurückbleiben wird, als ein Untergrund einer neuen Schöpfung, da wird innerhalb dieser Schlackenerde doch wohl auch der Geist gefangen bleiben; denn es verläßt ja nie ein Geist seine Seele, mag diese substanziell oder materiell sein.“

[Er.01_055,02] Ja wohl, sage Ich; mit der Besserung und Rückkehr dieses Geistes und seiner Helfershelfer wird es schier etwas schmal aussehen! Es ist wohl gerade noch ein Funke Möglichkeit vorhanden; aber dieser Funke ist so klein, daß er kaum mit einem Mikroskope, das wenigstens eine trillionenmalige Vergrößerung hätte, wahrgenommen werden möchte. Das wird sich erst nach einer Hauptprüfung dieses Geistes zeigen, und zwar nach einer derartigen, durch die dieser Geist in die klarste Erfahrung bringen wird, daß all sein Seelisches ihm genommen wurde und sich in die Herrlichkeit Gottes begeben hat. Da wird keine Sonne mehr sein und keine Erde irgend im weiten Schöpfungsraume; denn da werden alle sichtbaren Körper ihre Gefangenen schon völlig ausgeliefert haben, und da wird keine Materie irgend mehr zu finden sein – außer die geistige eines neuen Himmels und einer neuen Erde. Die alte Erde aber wird zusammenschrumpfen wie ein Apfel, so er faul geworden ist und in seiner Fäulnis nach und nach eindorrte; und das aber wird auch alles sein, was von aller Materie übrigbleiben wird, nämlich die letzte Schlacke echt satanischer, psychisch allerbösester Intelligenzpartikel, welche der Geist des Satans nicht verlassen wird samt seinen Spießgesellen.

[Er.01_055,03] Wann aber dieses eintreffen wird, das zu bestimmen würde niemandem etwas nützen; denn auf dieser naturmäßigen Erde wird es wohl kein Mensch erleben, und in der geistigen Welt aber wird es jeden vollkommenen Geist spottwenig kümmern, was mit dem Unrate geschehen ist, – so wie es schon auf dieser Welt sicher unter einer Million von Menschen kaum einen geben wird, der sich ängstlich und trauernd um den Kot erkundigen würde, der vor dreißig Jahren seinem Leibe entfiel. Dieser Unrat wäre aber noch besser als der andere.

[Er.01_055,04] Das aber wird geschehen: daß dann dieser Geist mit seiner allerfestesten Schlackenumhüllung geworfen werden wird in alle Unendlichkeit, und sein Fall wird nimmer ein Ende finden.

[Er.01_055,05] Aber in aller Tiefe der Tiefen wird er fallen in das Zornmeer, in das er immer tiefer und tiefer dringen wird, und wird stets mehr und mehr Qual finden, je endlos tiefer er in das stets heftigere Zornmeer, das kein Ende hat, dringen wird.

[Er.01_055,06] Obschon aber dieses Zornmeer ist ein Feuer alles Feuers, so wird es aber dennoch diese Behausung nimmer auflösen, – und da wird es sein, wie es geschrieben ist:

[Er.01_055,07] „Alle Bosheit ist hinabgesunken in den ewigen Abgrund und wurde verschlungen auf ewig, und fürder wird nimmer eine Bosheit sein in allen Räumen der Unendlichkeit!“

[Er.01_055,08] Solange aber noch die Erde besteht, ist es jedem Geiste möglich, den Weg der Reue, Demut und der Besserung zu ergreifen, – somit auch dem ärgsten Geiste. Wenn aber die Zeit verrinnen wird, dann wird auch die Möglichkeit einer Zurückkehr auf ewige Zeiten verrammelt sein.

[Er.01_055,09] Es wird noch hübsch lange dauern, bis die Erde alle Gefangenen ausliefern wird; denn sie ist noch ein bedeutend großer Klumpen. Ja es werden noch einige Millionen der Erdjahre verfließen, wo die Erde ihre letzte Feuerprobe im Feuer der Sonne machen wird. Was da noch wird aufgelöst werden können, das wird zur Freiheit gelangen; was aber das Feuer der Sonne nicht wird auflösen können, was nicht flüssig wird in diesem Feuer, das wird Schlacke bleiben ewiglich, als ein Gefängnis des Allerärgsten, – und das wird sein der letzte und der ewige Tod.

[Er.01_055,10] Da wir aber jetzt schon so manches von dem in dieser Erde gefangenen bösesten Geiste gesprochen haben, so wird es für euch, wenn auch eben nicht so sehr nützlich, aber doch denkwürdig sein, zu erfahren, wo in diesem Erdkörper der eigentliche Aufenthaltsort des bösesten Geistes ist. Dieses euch zu sagen unterliegt keiner großen Schwierigkeit. Ich darf euch nur in den Mittelpunkt der Erde hineinführen, so habt ihr den Wohnplatz dieses Geistes schon. Es ist nicht etwa das Herz, noch ein anderes Eingeweidestück der Erde; denn diese Eingeweidestücke bestehen sowie alles andere aus Seelen, in welche jedoch zum Teile dieser bekanntgegebene böseste Geist einwirkt, zum Teile aber auch – und zwar stets im Übergewichte – die guten Geister, die eben das Wirken des Bösen dadurch beschränken.

[Er.01_055,11] Der Sitz dieses bösen Geistes ist der eigentliche festeste Mittelpunkt, auf den alles eindrückt, auf daß er sich nicht allzu gewaltig bewege und zerstöre all das Wesen der Erde; denn man dürfte ihm nur ein wenig Luft lassen, so wäre er in einem Augenblicke nicht nur mit dieser Erde, sondern mit der ganzen sichtbaren Schöpfung fertig. Es liegt nämlich in ihm eine ungeheure Kraft, welche nur durch die allerschwersten Bande, die allein Ich als der Herr schmieden kann, niedergehalten werden kann. Wenn er aber auch schon noch so sehr gebunden ist, so verabsäumt er aber dennoch nie, sein Erzböses in die aufsteigenden Spezifika zu hauchen, welcher Willenshauch noch mächtig genug ist, den Tod in alle Seelenspezifika einzupflanzen, welcher Tod sich an allen Kreaturen der Erde noch gar getreulich beurkundet; denn alles Organische ist zerstörbar, und alle Materie ist fähig, den Tod zu geben und die Zerstörung zu bewirken. Das alles rührt her von dem Willenshauche des Allerbösesten, dessen Bosheit oder Böses in sich so unbeschreiblich schrecklich ist, daß ihr euch davon nimmer einen nur geringsten Begriff zu machen imstande wäret; denn der kleinste Begriff von dem eigentlichen Bösen dieses Geistes wäre selbst schon dergestalt tödlich, daß ihn kein Mensch denken und leben könnte. Und würde Ich euch nur eine höchst kleine Beschreibung von dem eigentlichen Bösen dieses Geistes machen, so würde sie euch im ersten Augenblicke töten; denn alles, was ihr über diesen Geist schon gehört habt, sind nur allerleisteste und allerentfernteste Schattenbilder und sind von Meiner schützenden Gnade nach allen Seiten umhüllt und reichen hin, um dieses Wesen für euer Bedürfnis zu ahnen.

[Er.01_055,12] Eine nähere Bekanntschaft mit diesem Wesen wäre höchst verderblich. An der Unerbittlichkeit und an der schrecklichsten grausamen Bosheit seines Wesens könnt ihr euch schon an manchen Erscheinungen auf der Oberfläche dieser Erde ein freilich allerwinzigkleinstes Schattenbild nehmen. Betrachtet jene vehementen giftigen Gewächse der tropischen Länder! Wie schaudererregend ist ihre Wirkung, und niemand kann hinzu, solch ein Gewächs zu zerstören; denn wer sich nur auf etliche Stunden so einem Baume oder Gewächse nähert, fällt alsbald tot darnieder. Und doch hat so ein Gewächs nur ein unendlich kleinstes Spezifikum in sich, das aus der Nähe des Aufenthaltes dieses bösen Geistes heraufkommt zur Oberfläche und in die Ordnung eines solchen Baumes tritt. Bei dem Anblicke eines solchen Gewächses, das außer sich kein Leben duldet, kann sich schon jedermann einen Begriff machen – freilich nur in kleinster umhüllter Potenz –, wie des Satans eigentliches Böse aussieht.

[Er.01_055,13] Auch der Anblick eines Tigers ist in dieser Hinsicht belehrend. Dieses Tier hat ebenfalls nur ein Äonstel Spezifikum aus der psychisch-spezifischen Nähe des Aufenthaltsortes dieses allerbösesten Geistes in sich, und dieses Spezifikum genügt, dieses Tier zu dem grausamsten aller vierfüßigen Tiere zu machen; denn dieses Tier ist schlau, hat keine Furcht und schont nichts, was ihm unterkommt.

[Er.01_055,14] Desgleichen die Schlangen und die Nattern; wenn es sie hungert, dann greifen sie alles an, was ihnen unterkommt. Auch ein von der Höhe herabstürzender Stein verschont nichts; mit toter, blinder Wut zertrümmert er alles, was ihm im Wege steht.

[Er.01_055,15] Aus derlei Gegenständen läßt sich etwas Allergeringstes von der unerbittlichsten Grimmwut dieses allerbösesten Geistes erkennen.

[Er.01_055,16] Ich will euch ob der Schädlichkeit auch seinen Aufenthaltsort nicht näher beschreiben; es ist genug, daß ihr wisset, wo, wie und warum, – und wir wollen, anstatt eine nähere Bekanntschaft mit diesem Geiste zu machen, fürs nächste noch andere nützliche und wichtige Dinge in dieser Sphäre betrachten.

56. Kapitel – Wesen und Namen Satanas.
27. März 1847

[Er.01_056,01] Ihr werdet schon öfter gehört und gelesen haben und hört und lest es noch, wie eben dieser böse Geist unter allerlei Namen vorkommt – und neben ihm noch eine Menge Gesellen gleichen Gelichters, die man „Teufel” nennt. Ich will bei dieser Gelegenheit eine genaue Erklärung geben, woher und warum der erzböse Geist alle die verschiedenen Namen bekommen hat, und wer so ganz eigentlich die Teufel sind.

[Er.01_056,02] „Satana“, „Satan“, „Leviathan“, „Beelzebub“, „Gog“, „Magog“, die „Schlange“, der „Drache“, das „Tier des Abgrundes“, „Luzifer“ und dergleichen noch einige Namen mehr sind es, welche ihn angehen und ihn verschiedenartig bezeichnen. „Luzifer“ oder „Lichtträger“ war sein ursprünglicher, eigenschaftlicher Name. „Satana“ war soviel als der Gegenpol gegen die Gottheit. Als Satana war dieser Geist von Gott aus wirklich also gestellt gegen die Gottheit, wie das Weib gestellt ist gegen den Mann. Die Gottheit hätte in sein Wesen ihre ewigen Ideen ohne Zahl hineingezeugt, daß sie reif geworden wären in seinem konzentrierten Lichte, und es wäre dadurch eine Wesenschöpfung aus dem Lichte dieses Geistes in höchster Klarheit hervorgegangen, und die ganze Unendlichkeit wäre fort und fort aus eben diesem Lichte stets mehr und mehr bevölkert worden; denn im unendlichen Raume hätte auch Unendliches Platz, und Ewigkeiten würden nie diesen Raum so erfüllen können, daß in ihm irgend einmal ein Wesengedränge werden könnte.

[Er.01_056,03] Aber wie ihr wisset: da dieser Geist eine so endlos große Bestimmung hatte, ein zweiter Gott neben Mir zu sein, so mußte er auch eine seiner Bestimmung entsprechende Freiheitsprobe bestehen, welche er aber eben auch, wie ihr wisset, nicht bestanden hat, weil er sich über die Gottheit erheben und diese sich unterwürfig machen wollte.

[Er.01_056,04] Ein Rangstreit also war das erste, was eben dieser Geist gegen die Gottheit verbrochen hatte. Da er aber die Gottheit nicht dahin stimmen konnte, ihm den Vorrang zu erteilen und sich ihm selbst vollends unterwürfig zu machen, so erbrannte er in seinem Grimme und wollte die Gottheit förmlich vernichten…..

[Er.01_056,05] Da ergriff die Gottheit in allen Teilen sein Wesen, nahm ihm alle spezifische Wesenheit, bildete daraus Weltkörper durch die ganze Unendlichkeit, umhüllte den Geist dieser endlosen Wesenseele mit den allermächtigsten Banden und band ihn in die Tiefe der Materie.

[Er.01_056,06] In dieser Stellung heißt dieser Geist dann nicht mehr „Satana“, sondern, weil er sich gewisserart selbst emanzipiert hat von der ewigen, göttlichen Ordnung, „Satan“, das ist soviel als: gleicher Pol mit der Gottheit. Ihr wisset aber, daß sich gleiche Polaritäten nie anziehen; sondern allezeit nur abstoßen. Darin liegt auch der Grund, daß dieses Wesen in allem von der Gottheit am allerentferntesten und eben am entgegengesetztesten ist; darin und dadurch auch sein Erzböses. – Nun wisset ihr, warum man diesen Geist auch „Satan“ nennt.

[Er.01_056,07] Durch den Ausdruck „Leviathan“ wollte man bloß nur seine Kraft und Macht bezeichnen, und zwar nach dem Begriffe eines einstmaligen Meerungeheuers, das wohl das größte, kräftigste und unverwüstlichste Tier der ganzen Erde war. Seine Größe war wie die eines Landes, seine Gestalt wie die eines Riesendrachen, der solche Kraft besaß, daß er in seinen Eingeweiden ein starkes Feuer erleiden konnte, ohne einen Nachteil davon zu haben, wenn dieses Feuer nicht selten in dem gräßlichsten Flammensprühen durch seinen Rachen und durch seine Nüstern drang. Aus eben dem Grunde wurde unser böser Geist auch nicht selten der „Feuerdrache“, auch der „Drache des Abgrundes“ genannt. Dieser also entblödete Geist – d. h. soviel als: der von all seiner Seele entbundene und lediglich in seinem geistigen reineren Wesen freilich sehr gebundene Geist – machte Miene zu verschiedenen Malen, so ihm dies oder jenes gestattet würde, sich zu bessern, was er auch allerdings hätte tun können, da er, soweit es nur tunlich war, von all seinen bösen Seelenspezifiken entblödet wurde. Also dieser entblödete Geist verlangte, daß man ihm gestatten solle, auf eine Zeitlang göttlich verehrt zu werden, und so er es einsehen würde, daß ihm diese Verehrung nicht mehr munde, da würde er völlig umkehren und ein reinster Geist werden. Das wurde ihm denn auch gestattet. Das ganze Heidentum, das nahe so alt ist als das Menschengeschlecht, gibt dafür Zeugnis; daher Sich auch der Herr ein einziges kleines Völklein auf der Erde ursprünglich ausgesucht hat; alles andere, jedoch unbeschadet der Freiheit, konnte dem Wunsche dieses Geistes gleich den Tieren ungestraft nachkommen.

[Er.01_056,08] Aus diesem Verhältnisse sind dann die verschiedenartigsten Benennungen dieses als Gott verehrten Wesens entstanden.

[Er.01_056,09] Da sich dieses Wesen aber damit nicht begnügte, sondern statt der versprochenen Besserung nur stets größere Eingriffe in die göttliche Ordnung machte, so wurde es in  sehr enge Haft getrieben. Da es sich aber schon in solcher Zeit eine Menge gleichgesinnter Geister aus dem menschlichen Geschlechte herangebildet hatte, so wirkte es dann durch diese seine Engel; denn ein Diabolus oder Teufel ist nichts anderes als ein in der Schule des Satans herangewachsener und ausgebildeter Geist.

[Er.01_056,10] Das muß nicht etwa also verstanden werden, als wären solche Geister wirklich in einer Schule des Satans gebildet worden, sondern sie bildeten sich selbst zufolge jener Spezifika, die sie aus den Banden dieses Geistes in sich aufgenommen haben. Diese Geister, weil sie ebenfalls Grundböses in sich haben, heißen zwar „Teufel“, soviel als „Schüler des Satans“, unterscheiden sich aber dennoch gewaltig von ihm; denn bei ihnen ist nur das Seelische homogen mit dem bösen Geiste, aber ihr Geist ist, obschon hart gefangen, dennoch rein, während der Geist des Satans das eigentliche Böse ist. Daher wird und kann es geschehen, daß alle Teufel noch gerettet werden, bevor der Satan in sich selbst die große Reise zu seinem ewigen Sturze zu unternehmen genötigt wird.

[Er.01_056,11] Nun wißt ihr, welcher Natur so ganz eigentlich Satan und Teufel ist.

 

2.7. Pflanzen und Tiere wurden nur zur Freude und

zum Unterhalt des Menschen erschaffen:


2.7.1. Text durch Roque Rojas: „Die Dritte Zeit“, S.15:

„Auf dieser Erde ist der Mensch das Liebste Meiner Schöpfung, den Ich begabt habe mit einem Teil Meines Geistes und dem Recht, mit Mir in Verbindung zu treten… Alle anderen Elemente und Geschöpfe habe Ich zu seiner Freude und zu seinem Unterhalt geschaffen.“

2.7.2. Der RR-Jesus, der sich hier durch RR offenbart, hat keine Ahnung von der Entstehung der Materie durch den Fall Luzifers und seiner Engel, denn dieser RR-Jesus bestreitet gemäß der Ziffer: (2.6.1.) die Existenz Luzifers.

2.7.3. Daher hat der RR-Jesus auch keine Ahnung von der Naturseelenentwicklung: Mineral – Pflanze – Tier – Mensch, als dem einzigen Weg, auf dem die zur Materie erstarrten Naturseelen wieder zu jenseitigen, lichtähnlichen Seelen werden können.

2.7.4. Daher sind nach der Offenbarung des echten Jesu-Jehovas durch JL die Pflanzen und Tiere in erster Linie verschiedene Erlösungs-Anstalten zur Freiwerdung seelischer Intelligenzen. Erst in zweiter Linie dienen ihre Materieleiber zum Unterhalt unseres Leibes und zur Erfreuung unserer Seele

2.7.5. Jesus durch JL:

[Er.01_047,12] Wenn aber schon bei Pflanzen eine so große Ordnung gehandhabt werden muß, damit sie das werden, was sie sein sollen, nämlich verschiedene Erlösungsanstalten zur Freiwerdung seelischer Intelligenzen –, wie groß muß dann erst die Ordnung dort sein, wo das Pflanzenreich in das Tierreich übergeht!....

[Er.01_049,15] Von dem Augenblicke an, wo der [Tier-]Leib seine Nahrung frei findet und genießt, fängt die in ihm wohnende [Tier-]Psyche nach der Leitung der Geister die materiellen Spezifika des Leibes in substanzielle zu verkehren an und bildet sich auf diese Weise durch die Lebensdauer ihres Leibes zu einer reicheren und somit auch vollkommeneren Seele aus, welche, wenn sie in einem Leibe die höchstmöglichste Ausbildung erreicht hat, dann denselben nach und nach stets mehr außer acht läßt.

 

2.8. Vor 1866 gab es noch keine Neuoffenbarung Gottes:


2.8.1. Text durch Roque Rojas: „Die Dritte Zeit“, S.104:

Im Jahre 1866 öffnete sich für euch jene unsichtbare Tür und auch die Tore des Gehirns der Auserwählten, um die Botschaft mitzuteilen, die die Geister des Lichtes den Menschen zu überbringen hatten. Vor diesem Jahr [1866] haben sich in den Nationen und Völkern Geister kundgegeben, die die Vorläufer Meines Kommens waren.“

2.8.2. Nach diesem Text soll das Jesuswerk durch Jakob Lorber in den Jahren 1840 – 1864 nur von einem niedrigeren Geist, stammen, der nur ein Vorläufer dieser mexikanischen Offenbarung des RR-Jesus gewesen sein soll.

2.8.3. In der geistigen Wirklichkeit und Wahrheit ist das Werk des echten Jesus-Jehovas durch Seinen Schreibknecht Jakob Lorber in den Jahren 1840 – 1864 insbesondere durch das Hauptwerk: „Das Große Evangelium Johannes“ die eigentliche geistige Wiederkunft Jesu in den „Wolken des Himmels“.

2.8.4. Dagegen weist das Werk des RR-Jesus durch Roque Rojas, wie wir bisher gesehen haben, so viele Fehler auf, dass es nur aus der Sicht des echten Jesus-Werkes durch Jakob Lorber geistig gewinnbringend gelesen werden kann, weil es neben den hier aufgezeigten falschen Aussagen auch viele richtige Aussagen enthält, was man aber nur an Hand der echten Jesus-Offenbarung durch JL beurteilen kann!

2.8.5. Jesus durch JL:

[GEJ.09_094,03] Ich aber werde zuerst unsichtbar kommen in den Wolken des Himmels, was so viel sagen will als: Ich werde vorerst Mich den Menschen zu nahen anfangen durch wahrhaftige Seher, Weise und neuerweckte Propheten, und es werden in jener Zeit auch Mägde weissagen und die Jünglinge helle Träume haben, aus denen sie den Menschen Meine Ankunft verkünden werden, und es werden sie viele anhören und sich bessern; aber die Welt wird sie für irrsinnige Schwärmer schelten und ihnen nicht glauben, wie das auch mit den Propheten der Fall war.

[GEJ.09_094,04] Ebenso werde Ich von Zeit zu Zeit Menschen [Jakob Lorber, Leopold Engel] erwecken, denen Ich alles das, was jetzt bei dieser Meiner Gegenwart ist, geschieht und gesprochen wird, durch ihr Herz in die Feder sagen werde, und es wird dann das einfach Geschriebene auf eine eigene, den dermaligen Menschen wohlbekannte kunstvolle Art in einer ganz kurzen Zeit von einigen Wochen und Tagen in vielen Tausenden gleichlautenden Exemplaren können vervielfacht und so unter die Menschen gebracht werden; und da die Menschen in jener Zeit beinahe durchgängig des Lesens und Schreibens wohl kundig sein werden, so werden sie die neuen Bücher auch selbst wohl lesen und verstehen können.

[GEJ.09_094,05] Und diese Art der Ausbreitung Meiner neu und rein wiedergegebenen Lehre aus den Himmeln wird dann um vieles schneller und wirksamer zu allen Menschen auf der ganzen Erde gebracht werden können denn so wie jetzt durch die Boten in Meinem Namen von Munde zu Munde.

[GEJ.09_094,06] Wenn auf diese Art Meine Lehre unter die Menschen, die eines guten Willens und tätigen Glaubens sein werden, gebracht sein wird und zum wenigsten ein Drittel der Menschen davon Kunde haben werden, so werde Ich denn auch hie und da persönlich und leibhaftig sichtbar zu denen kommen, die Mich am meisten lieben und nach Meiner Wiederkunft die größte Sehnsucht und dafür auch den vollen und lebendigen Glauben haben werden.

[GEJ.09_094,07] Und Ich werde aus ihnen Selbst Gemeinden bilden, denen keine Macht der Welt mehr einen Trotz und Widerstand zu bieten vermögen wird; denn Ich werde ihr Heerführer und ihr ewig unüberwindlicher Held sein und richten alle toten und blinden Weltmenschen. Und also werde Ich die Erde reinigen von ihrem alten Unflate.

[GEJ.09_094,08] Zur Zeit der neuen Seher und Propheten aber wird eine große Trübsal und Bedrängnis unter den Menschen sein, wie sie auf dieser Erde noch niemals da war; aber sie wird Meiner dermaligen Auserwählten wegen nur eine kurze Zeit dauern, auf daß diese an ihrer Seligwerdung nicht sollen einen Schaden erleiden.

 

(Mit Genehmigung des Verfassers, 10/014)