Evolution und göttliche Schöpfung, Teil 2


 

11.2.5. Alle diese modernen Wissenschaften: Genetik, Molekularbiologie und Biochemie usw. klammern völlig sowohl das persönliche Gotteszentrum als auch alle jenseitigen energetischen Engel und Aufsichtsgeister als auch die jenseitigen energetischen Tierseelen aus und beschäftigen sich als reine Materialisten und Atheisten nur noch mit der Materie, so dass für sie das folgende Wort gilt:


11.2.6.

[GS.02_051,18] Ich meine, aus diesen wenigen Beispielen dürfte euch die Sache wohl so ziemlich klar sein, besonders wenn ihr dazu noch ein paar Blicke auf die Weltweisen eurer Zeit werfet, die alle ihr Wurfgeschoß auf den Herrn hin richteten, und wollten Ihn fangen und messen mit der Elle und mit der Meßrute. Was aber haben sie mit all ihrer Weisheit am Ende errungen? Nichts als den Verlust des Herrn!

[GS.02_051,19] Den sie suchten im Unendlichen, im Unzugänglichen, den fanden sie nicht und waren am Ende genötigt, aus ihrer eigenen Nichtigkeit einen Gott zu kreieren, der aber freilich dann erst Gott ist, so es ihnen als Obergöttern beliebt, solch einen Begriff in ihre Vorstellung aufzunehmen. Ich meine, um diese allereklatanteste Dummheit auf den ersten Blick einzusehen, bedarf es durchaus nicht mehr als eines höchstens fünf bis sieben Jahre alten Kinderverstandes. Der einfachste Mensch, dem sogar das Wort „Weltweisheit“ oder „Philosophie“ ebenso fremd ist wie die beiden Erdpole, wird bei einer solchen Gottheits-Vorstellung auf den ersten Augenblick die zwar höchst einfache, aber desto treffendere Entgegnung zum Vorscheine bringen und sagen:

[GS.02_051,20] He! Freund, wie kann denn das sein? Wenn Gott erst dann Gott wäre, wenn ihr Ihn denket, da möchte ich denn doch auch wissen, wer euch erschaffen hat, und daß ihr eben einen Gott denken könnet, wer hat euch diese Fähigkeit gegeben? Denn das, was ihr von Gott aussaget, ist ja noch viel dümmer, als so da jemand ganz ernstlich behaupten möchte, daß ein Haus von sich selbst gebaut wird, ohne Baumeister, und ein Mensch erst dann ein Baumeister wird, wenn ihn allenfalls ein von sich selbst entstandenes Haus dafür annehmen will.

[GS.02_051,21] Sehet, hat der schlichte Mensch in seinem ganz einfachen Ausspruch nicht ums Unbegreifliche weiser gesprochen als das ganze hochweise philosophische Gremium zusammengenommen? Ja, bei dem kann man sagen: Der hat das Zentrum des Nagels getroffen und hat mit einem Schlage eine ganze Butte voll weiß glänzender Schmeißfliegen erschlagen, denn eine Schmeißfliege ist doch unstreitig das treffendste Bild und Symbolum für einen absoluten Philosophen; diese glänzt auch, als wäre sie mit lauter Gold überzogen. Wenn man diese Fliege im Freien sieht, da sollte man doch glauben, dieses Tier müsse die allerköstlichste Lichtäthernahrung in sich aufnehmen, durch welche es zu einer solchen äußeren Glanzpracht gelangt. Aber nur einen Haufen Exkremente, gleich ob menschliche oder tierische, irgendwohingestellt, und man wird sogleich ins klare kommen, welch Geistes Kind und von welcher Kost genährt dieses Tierchen ist. Findet es einen Schmeißhaufen, da saugt es so lange herum, bis es allen Succus demselben entwunden hat. In die Überreste legt es dann noch eine Menge Würmer, welche nach kurzer Zeit in dieser eben nicht zu ästhetischen Wohnstätte zu neuen Fliegen derselben Art ausgeboren werden.

[GS.02_051,22] Tun eure Philosophen nicht auf ein Haar dasselbe? Wenn ihr sie äußerlich betrachtet, da haben sie ein Ansehen, als strotzeten sie vom gediegendsten Golde der echten Weisheit, und ihre Beschäftigung nennen sie eine rein geistige. Fragt ihr sie aber im Ernste nach etwas rein Geistigem, so werdet ihr bei diesen Menschen sogleich auf den allergröbsten Materialismus stoßen, demzufolge sie euch sogleich dartun werden, daß ohne Materie durchgehends nichts Geistiges gedacht werden kann, und das Geistige somit erst von der Materie abstrahiert werden muß und nicht und nirgends als absolut bestehen kann, sondern zu seiner Äußerung allenthalben einen materiellen Organismus haben muß. Fällt dieser hinweg, so fällt auch alle geistige Wirkung und Äußerung hinweg. Die menschliche Gedankenfähigkeit ist dann nichts anderes als die Wirkung des materiellen Organismus, in dem sich die Kräfte wie in einer chemischen Retorte erst entwickeln müssen, um dann so lange zu wirken, solange die Retorte nicht zerschlagen wird. Ist die Retorte aber durch einen unglücklichen Stoß um ihr Dasein gekommen, dann ist es auch mit den in ihr entwickelten und wirkenden chemischen Kräften zu Ende.

[GS.02_051,23] Sehet, gerade also philosophiert ja unsere Schmeißfliege auch und sagt gewisserart durch ihre Handlung: Ich lebe nur aus dem Unrate und lebe so lange, als ich irgendeinen Unrat finde. Nehmt ihr mir den Unrat weg, so ist mein Leben dahin, denn meine Lebenskraft sauge ich nur aus dem Unrate und bin daher in allen meinen Teilen selbst nichts als ein glänzender Unrat. Nehmt diesen hinweg, und ich glänzende Schmeißfliege habe aufgehört zu sein! Wohl mir, daß ich noch eine Reproduktionskraft besitze; sonst ginge mit der Wegnahme des Unrates nicht nur ich für mich, sondern mit mir mein ganzes Geschlecht auf einen Hieb völlig zugrunde.

[GS.02_051,24] Also absolute Philosophen kleben sich an die Materie, weil sie in ihr ein Zentrum oder einen eigentlichen Standpunkt gefunden zu haben glauben.

[GS.02_051,25] Warum aber halten sie sich an die Materie? Weil sie sich gleich einer Schmeißfliege fortwährend im unhaltbaren luftigen alleinigen Weisheitslichte herumbewegen. Weil sie aber da nichts finden, so muß es ihnen ja wohltun, wenn sie auf irgendeinen materiellen Brocken aufsitzen können und da mit ihren wissenschaftlichen Saugrüsseln den geistigen Lebensstoff herauszupumpen versuchen. Wenn aber dieser gar bald ausgepumpt sein wird, da bleibt ihnen am Ende nichts anderes übrig, als sich entweder in ihren Schülern oder wenigstens in ihren hinterlassenen Schriften zu reproduzieren, damit durch dieselben noch die letzten Reste der Exkremente aufgezehrt werden und von ihnen am Ende nichts Gültiges mehr übrigbleibt als ihre Namen und daß sie mit all ihren geistigen Arbeiten durchaus nichts Geistiges gefunden haben.


 

12.1. These:


Inzwischen ist die Evolutionstheorie das am besten belegte Modell zur Erklärung der belebten Natur. Trotz des Erfolges in der Wissenschaft weigert sich bis heute die Mehrheit der Menschheit das Offensichtliche zu akzeptieren. Die Befürchtung von Kirchenvertretern, dass die natürliche Auslese an die Stelle der göttlichen Schöpfung tritt und Gott überflüssig machen könnte, hat sich bis jetzt also noch nicht bewahrheitet. Tatsächlich zeigen Umfragen seit Jahren das gleiche Bild: Die Religionen haben bisher allen Angriffen der Naturwissenschaften getrotzt.

 

12.2. Stellungnahme:


12.2.1. Da die materialistische und athëistische Evolutionstheorie weder das persönliche Gotteszentrum noch das energetische Jenseits mit den Engeln und Aufsichtsgeister noch die energetischen Tier- und Menschenseelen kennt, so weiß sie

12.2.1.–1. nichts davon, dass alle materiellen Dinge und Wesen (Galaxien-Haufen, Galaxien, Kugelsternhaufen, Planetensysteme, Planeten, Sonnen, Zentralsonnen, Mineralien, Pflanzen, Tiere, Menschen) und alle energetischen Dinge und Wesen (jenseitige, energetische Geister, Engel, Teufel, jenseitige, energetische  Weltkörper, Planetensysteme, Galaxien, Universen) festgehaltene Gedanken und festgehaltene Ideen Gottes sind,

12.2.1.–2. nichts davon, dass, am Anfang unserer gegenwärtigen Schöpfungsperiode ein Siebtel der urgeschaffenen, energetischen Geister freiwillig böse (hochmütig und herrschsüchtig) geworden ist und sich dadurch selbst in die purste Materie verwandelt hat,

12.2.1.–3. nichts davon, wie aus den gefallenen, zusammengeschrumpften Urgeistervereinen die Urzentralsonnen entstanden,

12.2.1.–4. nichts davon, wie sich aus jeder Urzentralsonne das zugehörige lokale Universum (Hülsenglobe) durch die allmächtige Schöpferkraft und durch die Steuerung und Leitung des persönlichen Gotteszentrums entfaltet hat und noch permanent entfaltet,

12.2.1.–5. nichts davon, wie auf bzw. in allen Zentralsonnen, Sonnen und Planeten die Natur-Seelen-Entwicklung: Mineral – Pflanze – Tier – Mensch durch die allmächtige Schöpferkraft und durch die Steuerung und Leitung des persönlichen Gotteszentrums geschaffen und eingerichtet wurde, damit die gefallenen und zur Materie verdichteten Urgeister erlöst und in die jenseitige energetische himmlische Heimat zurückgeführt werden können.


12.2.2. Daher weigert sich bis heute die Mehrheit der Menschheit völlig zu Recht, den Materialismus und den Athëismus der heutigen Evolutionstheorie zu akzeptieren, weil er zur Gottlosigkeit und zur Heimatlosigkeit führt. Nur wenn man das persönliche Gotteszentrum und alle Seine von Ihm beauftragten und von Ihm bevollmächtigten Engel und Geister sowie vor allem alle energetischen Tier- und Menschenseelen voll mit einbezieht, kommt man zu einer wirklichkeitsgerechten, geistigen und gottverbundenen neuen Evolutionstheorie, welche sowohl die jenseitig-energetische als auch die diesseitig-materielle Realität genau beschreibt und wiedergibt!


12.2.3. Die großen monothëistischen Religionen wie das konservative, gläubige Christentum, das noch gläubige Judentum und der Islam werden niemals den einzigen und alleinigen Schöpfergott entthronen oder abschaffen, um Ihn durch die Götzen: „Zufall“ und „Gene“ der modernen Evolutionstheorie zu ersetzen.


12.2.4. Daher kann die athëistische und materialistische Evolutionstheorie diesen großen monothëistischen Religionen nichts anhaben, wohl aber sehr viele andere Menschen, die nicht tief im Monothëismus verankert sind, zum Athëismus und zum Materialismus verführen, weil eben diese moderne Evolutionstheorie scheinbar eine plausible Erklärung für die Entstehung der Artenvielfalt liefert.


 

13.1. Thesen:


Die Gegenseite: Der Kreationismus


Kreationismus ist im 19. Jahrhundert in Teilen des Protestantismus als Opposition gegen die frühen Ideen der Naturforscherbewegung zum Erdalter und zur Evolution entstanden. Er spielt nicht nur in fundamentalistischen und evangelikalen Richtungen des Christentums eine Rolle, sondern seit dem späten 20. Jahrhundert auch im Islam und im Judentum.


13.2. Stellungnahme:

 

Der Kreationismus ist eine geistige Bewegung gegen den sich ausbreitenden Athëismus und Materialismus, insbesondere durch die heutige Evolutionstheorie, die versucht, die Entstehung der ungeheuren Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren völlig ohne Gott rein aus der puren Materie und aus den Naturgesetzen zu erklären.

 

 

14.1. These:


Der Kreationismus postuliert, dass das Universum, die Erde und das Leben tatsächlich so entstanden sind wie im Alten Testament beschrieben. Im Kreationismus existieren mehrere Strömungen, die sich in ihrer Vorstellung unterscheiden. Die Anhänger des „Junge-Erde-Kreationismus“ glauben, dass Gott die Erde in sechsmal 24 Stunden erschaffen habe und das vor höchstens 10.000 Jahren.


14.2. Stellungnahme:


14.2.1. Solange allerdings der Kreationismus an einer materiell-buchstäblichen Auslegung der Genesis (1.Mose 1) festhält und folgenden Unsinn behauptet:

14.2.1.–1. Gott habe den gesamten Kosmos und alle bewohnbaren Oberflächen der Weltkörper mit allen Pflanzen und Tieren in genau 6 Werktagen von Sonntag bis Freitag  erschaffen,

14.2.1.–2. die Saurier und die Menschen wären gleichzeitig in derselben  einen Woche erschaffen worden und hätten friedlich zusammen gelebt,

solange kann dieser Kreationismus keinen Evolutionisten überzeugen.


14.2.2. Nur wenn die Kreationisten folgende Punkte sich zu Eigen machen und dadurch erkennen:

14.2.2.–1. dass Jesus bereits längst in den „Wolken des Himmels“ geistig wiedergekommen ist, indem Er in den Jahren 1840 bis 64 Seinem Schreibknecht Jakob Lorber (JL) in Graz insgesamt 25 Druckbände zu je 400 Seiten durch dessen Herz in die Feder diktiert hat,

14.2.2.–2. dass dieses Jesuswerk durch Jakob Lorber (JL) nichts anderes ist als die neu und rein wiedergegebene Lehre aus den Himmeln, wie sie das persönliche Gotteszentrum als Jesus in den Jahren 30 bis 33 Selbst verkündet und gelehrt hat,

14.2.2.–3. dass die Genesis (1.Mose 1) nichts mit der Schöpfung des Kosmos zu tun hat, sondern einzig und allein die Entwicklung eines jeden Menschen vom Weltmenschen zum Gotteskind in sechs Abschnitten schildert {siehe unten die Ziffer: (22.2.2.)},

14.2.2.–4. dass die Entstehung und Entwicklung des Kosmos und aller bewohnbaren Oberflächen der Weltkörper unvorstellbar lange Zeiten gedauert hat,

14.2.2.–5. dass alle in diesem Kommentar zitierten Jesusworte durch JL die reinste geistige und himmlische Wahrheit sind,

nur dann werden sich die Kreationisten auf die Dauer in den nächsten 100 Jahren weltweit durchsetzen.


14.2.3. Da die heutigen Kreationisten sich noch fundamentalistisch hinter dem materiellen Buchstabensinn z.B. der Genesis (1.Mose 1) verschanzen, weil ihnen die klaren und logischen Argumente sowie das gesamte Sachwissen der Jesus-Neu-Offenbarung durch JL noch fehlen, so können sie leicht als bornierte und rückständige Fundamentalisten abgetan werden.

 

 

15.1. These:


Weniger radikale Vertreter glauben dagegen, dass das Buch Mose nur eine ungefähre Darstellung der Geschehnisse enthalte und dass die im Alten Testament genannten sechs Tage dem in der Wissenschaft geläufigen geologischen Zeitalter entsprechen.


15.2. Stellungnahme:


15.2.1. Diese gemäßigten Kreationisten glauben wenigstens nicht an den Unsinn gemäß der Ziffer: (14.2.1.) und stimmen den sehr langen Entwicklungs- und Entstehungs-Zeiten zu.


15.2.2. Aber auch diese gemäßigten Kreationisten haben noch nicht den rein geistigen Sinn der Genesis (1.Mose 1) erkannt, nämlich dass dort Mose einzig und allein nur von der seelisch-geistigen Entwicklung eines jeden Menschen vom Weltmenschen zum Gotteskind spricht {siehe unten die Ziffer: (22.2.2.)}.


15.2.3. Daher gilt auch für diese gemäßigten Kreationisten die Stellungnahme in der Ziffer: (14.2.2.).

 

 

16.1. These:


Im Gegensatz zur Evolutionstheorie geht der Kreationismus also davon aus, dass das Universum, die Erde und alle Lebewesen durch einen göttlichen Schöpfungsakt entstanden sind und sich seither nicht nennenswert verändert haben. Dies kann sich entweder auf die Schöpfung aus dem Nichts oder die Entstehung von Ordnung aus zuvor existierendem Chaos beziehen.


16.2. Stellungnahme:


16.2.1. Letztlich geht der Kreationismus davon aus, dass alle materiellen Dinge und Wesen (Galaxien-Haufen, Galaxien, Kugelsternhaufen, Planetensysteme, Planeten, Sonnen, Zentralsonnen, Mineralien, Pflanzen, Tiere, Menschen) und alle energetischen Dinge und Wesen (jenseitige, energetische Geister, Engel, Teufel, jenseitige, energetische  Weltkörper, Planetensysteme, Galaxien, Universen) festgehaltene Gedanken und festgehaltene Ideen Gottes sind.


16.2.2. Der Kreationist, der außerdem noch das Jesuswerk durch JL als die neu und rein aus den Himmeln wiedergegebene Lehre Jesu anerkennt, geht zusätzlich noch von folgenden Wahrheiten aus:

16.2.2.–1. Das persönliche Gotteszentrum hat am Anfang unserer gegenwärtigen Schöpfungsperiode eine unvorstellbar große Zahl von energetischen jenseitigen Menschen-Geistwesen (= urgeschaffene Engelsgeister) neu erschaffen oder neu aus Sich in ein selbständiges und selbstbewusstes Dasein hinaus gestellt als Teil des großen heiligen Schöpfungsgedankens.

16.2.2.–2. Gemäß der Ziffer: (1.2.1.–7.) ist der große heilige Schöpfungsgedanke genau so ewig wie Gott Selbst, d.h. das persönliche Gotteszentrum ist nicht irgendwann auf die Idee gekommen, diese urgeschaffenen Geister am Anfang unserer gegenwärtigen Schöpfungsperiode neu zu erschaffen und erstmalig aus Sich hinaus zu stellen, sondern der große heilige Schöpfungsgedanke ist nicht ein in der Folge des Urgottseins entstandener Gedanke, sondern ein mit Gott als Selbst Gott gleich ewiger Gedanke und birgt somit nimmer irgend einen einstigen Entstehungsprozess in sich.

16.2.2.–3. Die Idee, neue energetische Geistwesen zu erschaffen, kam also nicht aus dem Nichts, sondern war schon ewig im persönlichen Gotteszentrum vorhanden.

16.2.2.–4. Als Endergebnis von unendlich vielen vorhergehenden Schöpfungsperioden gab es vor Beginn der gegenwärtigen Schöpfungsperiode  schon eine unendliche Menge von geschaffenen, energetischen Intelligenzspezifika gemäß der Ziffer: (2.2.3.). Aus diesen bereits verwirklichten Schöpfungsideen (als ein endlicher Teil des unendlich großen, heiligen Schöpfungsgedankens), d.h. aus diesen bereits vorhandenen, energetischen Intelligenzspezifika, wurden die urgeschaffenen Geister am Anfang der gegenwärtigen Schöpfungsperiode durch die Allmacht des persönlichen Gotteszentrums neu zusammengesetzt und als völlig neue Urindividualitäten erschaffen und dadurch erstmalig in ein eigenes selbständiges Dasein hinaus gestellt:

16.2.2.–5.

[GEJ.01_001,11] Alles Sein ward aus diesem Ursein, welches in Sich Selbst ist der ewige Urgrund Seines Seins durch und durch. Dieses Seins Licht, Wort und Wille stellte Sein höchst eigen Licht, Seine urewige Schöpfungsidee aus Sich Selbst ins feste beschauliche Dasein, und nichts gibt es in der ganzen ewigen Unendlichkeit, was nicht aus demselben Urgrunde und auf demselben Wege ins erscheinliche und beschauliche Dasein getreten wäre.

16.2.2.–6. Die Evolutionisten irren sehr, wenn sie meinen und behaupten, dass  das neu Erschaffene, also die neu erschaffenen Urgeister, sich nach dem einmaligen Schöpfungsakt kaum noch verändert haben. Vielmehr begann ein bis heute anhaltender dynamischer Erziehungs- und Entwicklungs-Prozess zur vollen, wahren Freiheit und Selbständigkeit. Jeder urgeschaffene Engelsgeist  bekam nach und nach die Fähigkeit, sich völlig frei zu entscheiden:

16.2.2.–6.1. zwischen Eigenliebe, Selbstsucht, Hochmut und Herrschsucht einerseits

16.2.2.–6.2. und zwischen Demut, Liebe zum persönlichen Gotteszentrum und Liebe zum Nächsten anderseits.

16.2.2.–7. Denn das persönliche Gotteszentrum will keine guten Roboter erschaffen, die ohne jede Selbständigkeit von Ihm programmiert nur Gutes tun, sondern das persönliche Gotteszentrum wünscht und sehnt Sich nur nach völlig freien und total selbständigen Kindern, Söhnen und Töchtern, die Ihm völlig frei ihre Liebe schenken. Da aber wahre Liebe niemals erzwungen werden kann, muss bei der Entwicklung völlig freier Menschengeister und Menschen das persönliche Gotteszentrum Seine Allmacht, soweit wie nur irgend möglich, zurückhalten und nur mit Seiner unendlichen Liebe, Weisheit, Ernst, Geduld und Barmherzigkeit den endlos langen Weg einer dynamischen Bildung und Erziehung zu einer freiwilligen Selbständigkeit seiner werdenden Kinder einschlagen und gehen.

16.2.2.–8. Als Folge dieser totalen Denk-, Glaubens- und Willens-Freiheit wurde am Anfang unserer gegenwärtigen Schöpfungsperiode ein Siebtel der urgeschaffenen, energetischen Geister freiwillig böse (hochmütig und herrschsüchtig), und verwandelte sich dadurch selbst in die purste Materie.

16.2.2.–9. Aus den gefallenen, zusammengeschrumpften, Quintillionen von  Urgeistervereinen entstanden entsprechend viele materielle Urzentralsonnen.

16.2.2.–10. Aus jeder Urzentralsonne entfaltete sich und entfaltet sich noch andauernd das zugehörige lokale Universum (Hülsenglobe) durch die allmächtige Schöpferkraft und durch die Steuerung und Leitung des persönlichen Gotteszentrums.

16.2.2.–11. Auf den Oberflächen auf bzw. in allen Zentralsonnen, Sonnen und Planeten wurde und wird andauernd durch die allmächtige Schöpferkraft und durch die Steuerung und Leitung des persönlichen Gotteszentrums die Natur-Seelen-Entwicklung: Mineral – Pflanze – Tier – Mensch geschaffen und eingerichtet, damit die gefallenen und zur Materie verdichteten Urgeister erlöst und in die jenseitige energetische himmlische Heimat zurückkehren können.

 

 

17.1. These:


Es gibt jedoch viele verschiedene Arten des Kreationismus und daher ein breites Spektrum von Auffassungen, wobei die Unterschiede zwischen den einzelnen Richtungen oft sehr groß sind und die Auffassungen sich sogar ausschließen. Der Streit untereinander wird genauso heftig geführt wie gegen die Vertreter der Evolutionstheorie.


17.2. Stellungnahme:

 

In dem Maße wie sowohl die Kreationisten als auch die Evolutionisten die durch Jakob Lorber neu und rein wiedergegebene Lehre aus den Himmeln anerkennen werden, in genau dem gleiche Maße hören alle Streitereien untereinander und gegeneinander auf.

 

 

18.1. These:


Nirgendwo aber tobt der Streit zwischen Anhängern und Gegnern der Evolutionslehre so heftig wie in den USA. Auf der einen Seite stehen Kreationisten, die seit einigen Jahren mit dem Etikett "Intelligent Design" ein Weltbild propagieren, in dem Gott als intelligenter Erschaffer den Menschen und alles Leben erschaffen hat. Ihnen gegenüber stehen die große Mehrheit der Wissenschaftler und zunehmend mehr atheistische Gegenbewegungen.


18.2. Stellungnahme:


18.2.1. Selbstverständlich ist das einzige und alleinige, persönliche Gotteszentrum der intelligente Designer, der Seinen unendlichen heiligen Schöpfungsgedanken in unendlich vielen Schöpfungsperioden nach und nach, hauptsächlich in der energetischen Realität (und zur Zeit auch in der materiellen Realität), verwirklicht.


18.2.2. Um die gefallenen und zur Materie verdichteten, urgeschaffenen Geister ohne Anwendung der Allmacht in unvorstellbar langen Zeiträumen allmählich zu erlösen, d.h. um diese gefallenen Urgeister dazu zu bringen, dass sie aus sich selbst heraus freiwillig nach und nach sich demütigen und dadurch selbst ihre gegenwärtige Gefangenschaft als Materie und in der Materie auflösen und wieder zu freien, energetischen jenseitigen Engeln werden, wurden und werden fortlaufend vom persönlichen Gotteszentrum zahllos viele Arten von Pflanzen und Tieren auf den Oberflächen in bzw. auf allen Weltkörpern ständig neu erschaffen bzw. wieder abgeschafft.


18.2.3. Dabei richten sich alle die zahllos vielen Arten von Pflanzen und Tieren allein nach der geistigen Notwendigkeit, möglichst bald die gefallenen, materiell gewordenen Urgeister aus ihrer Selbstsucht, aus ihrem Hochmut und aus ihrer Herrschsucht und dadurch aus der Materie ohne Gewaltanwendung zu erlösen. Diesem Hauptziel sind alle endlos vielen Formen der materiellen Lebewesen und ihre ökologischen Vernetzungen und Verknüpfungen in den Ökosystemen untergeordnet.


18.2.4. Neben dieser geistigen Notwendigkeit der Naturseelen-Entwicklung: Mineral – Pflanze – Tier – Mensch gibt es aber nicht die Götzen „Zufall“ und „Gene“, wie ihn die Evolutionisten behaupten, sondern das persönliche Gotteszentrum hat aus Seiner unendlichen Liebe, Weisheit, Geduld und Barmherzigkeit die geistige Notwendigkeit dieses Weges der Naturseelen-Entwicklung von Ewigkeit her erkannt und hat dann diesen Weg konsequent beschritten bzw. beschreitet ihn noch andauernd so lange, bis auch der letzte gefallene Urgeist in die energetische himmlische Heimat zurückgekehrt sein wird.

 

 

19.1. These:


Versuche, die Naturwissenschaft in die Schranken zu weisen.


Aufklärung und Wissenschaft wurden in der Vergangenheit als Gefahr für die Macht der Kirche angesehen und auch heute sehen viele Menschen darin noch eine Gefahr für den religiösen Glauben. Deswegen wurde und wird immer wieder versucht, bestimmte wissenschaftliche Theorien einzuschränken oder zu verbieten. Dass der Mensch vom Affen abstammt und nicht das edle Geschöpf und die Krone der Schöpfung darstellt, ist für viele schwer begreiflich. Nichts als das Resultat zufälliger Prozesse zu sein, ohne Plan und Ziel, in einer sinnlosen Welt. Wie viel schöner wäre es da, wenn es ein persönliches Wesen, einen intelligenten Designer in dieser scheinbar so entseelten Natur gäbe.


19.2. Stellungnahme:


19.2.1. Diese These: (19.1.) schildert genau die geistige Heimatlosigkeit des Materialisten und Athëisten in einer gottlosen und entseelten materiellen Natur, wo letztlich nur die Götzen: „Zufall“, „Gene“, „Sinnlosigkeit“ und „Chaos“ herrschen.


19.2.2. Die durch Jakob Lorber neu und rein wiedergegebene Lehre aus den Himmeln, die hier etwas skizziert wurde, verbindet uns wieder mit unserer energetischen himmlischen Heimat und vor allem mit unserem allerliebevollsten himmlischen Vater und Schöpfer, mit dem persönlichen Gotteszentrum, das seit dem Ostermorgen den heiligen Namen: Jesus-Jehova-Zeaboth trägt und besitzt:

19.2.2.–1.

[GEJ.01_002,13] Es versteht sich aber schon von selbst, daß hier nicht von einer ersten Geburt als Fleisch aus dem Fleische, sondern lediglich nur von einer zweiten Geburt aus dem Geiste der Liebe zu Gott und aus der Wahrheit des lebendigen Glaubens an den lebendigen Namen Gottes, der da heißet Jesus-Jehova-Zebaoth, die Rede sein kann, welch zweite Geburt auch gut definiert „die Wiedergeburt des Geistes durch die Taufe aus den Himmeln“ heißet.

19.2.2.–2.

[GEJ.11_076,01] Am dritten Ostertage nun kehrte die Gottheit [= das persönliche Gotteszentrum: Jesus-Jehova] zurück und rief den Körper des Menschensohnes an, der sich sofort gänzlich auflöste und nun als Gewand der Seele noch hinzugefügt wurde. Diesen Vorgang ersahen die römischen Wächter als ein glänzendes Licht, das die Grabhöhle erfüllte, und das sie so erschreckte, daß sie eilends davonliefen, um Kunde zu geben, Ich sei auferstanden. Der Stein wurde von der Öffnung hinweggewälzt, so daß nun jedermann Einblick in das Grabgewölbe haben konnte.


19.2.3.

[GEJ.02_222,03] Wer aber mit dem nun gezeigten rechten Verständnisse den Moses liest, der wird in ihm nicht nur den umfassendst weisen, sondern auch den vom Geiste Gottes allerdichtest durchdrungenen, wahrsten Propheten erkennen, der die ausgedehnteste Fähigkeit und danebst den festesten Willen hatte, all den Menschen alle Tiefe der Tiefen über Gott und über alle geschaffenen Dinge die vollwahrste Kunde also zu geben, wie er sie in seinem Riesengeiste vom Geiste Gottes Selbst empfangen hatte!

[GEJ.02_222,04] Also entstanden die Sonnen alle für sich, die Erden für sich, und jedes einzelne auf den Sonnen und Erden für sich, und also auch in ihrem allgemeinen Zusammenhange. Und so entstand der Mensch im engsten Sinne für sich, und eben also im allgemeinsten, weil die ganze Schöpfung in aller ihrer Allgemeinheit einem Menschen völlig gleicht und entspricht, und weil jedes einzelne, vom Größten bis zum Kleinsten, der ganzen geistigen und materiellen Schöpfung ebenfalls dem Menschen entspricht und entsprechen muß, weil der Mensch der eigentliche Grund und das Endziel der gesamten Schöpfung ist. Er ist das endlich zu gewinnende Produkt all der Vormühen Gottes.

[GEJ.02_222,05] Und weil eben der Mensch das ist, was Gott durch alle die Vorschöpfungen erreichen wollte und auch erreicht hat, wovon ihr als unwidersprechbare Beweise dastehet, so entspricht auch alles in den Himmeln und auf all den Weltkörpern in allem dem Menschen, wie es Moses auch in seiner Schöpfungsgeschichte dargestellt hat, und wie es auch andere Volkslehrer, wenn schon verhüllter, dargestellt haben. Prüfet aber nun alles, und ihr werdet es finden, daß es sich nur also und unmöglich anders verhält und verhalten kann! – Du, Cyrenius, aber sage es Mir, wie du nun mit Moses zufrieden bist!“

 

 

20.1. These:


Viele Kreationisten fordern, dass Evolutionstheorie an Schulen nicht mehr verpflichtend gelehrt werden muss, im Biologieunterricht soll aber auch die biblische Schöpfungslehre behandelt werden.


20.2. Stellungnahme:


20.2.1. Es ist töricht und schädlich, an den Schulen den folgenden Unsinn des primitiven Kreationismus zu lehren:

20.2.1.–1. Gott habe den gesamten Kosmos und alle bewohnbaren Oberflächen der Weltkörper mit allen Pflanzen und Tieren in genau 6 Werktagen von Sonntag bis Freitag  erschaffen,

20.2.1.–2. die Saurier und die Menschen wären gleichzeitig in derselben einen Woche erschaffen worden und hätten friedlich zusammengelebt.


20.2.2. Aber es ist höchst sinnvoll und geistig nützlich, wenn zukünftig an den Schulen die durch Jakob Lorber neu und rein wiedergegebene Lehre aus den Himmeln, die hier kurz skizziert wurde, gelehrt wird. Dies wird nach den, von uns selbst verursachten, kommenden Umweltkatastrophen (Welthunger-Katastrophe) in dem dann folgenden tausendjährigen Friedensreich Christi an den meisten Schulen der Fall sein.

 

 

21.1. These:


Schriften, die in Religionsbüchern wie Bibel, Tora und Koran seit antiken Zeiten aufgeschrieben und gesammelt wurden, werden als Belege für tatsächliche historische Ereignisse angesehen. Dabei wird außer Acht gelassen, dass sich nur die späteren Texte der Bibel auf historische Ereignisse beziehen und die frühen Geschichten vielmehr bei den Mythen einzuordnen sind.


21.2. Stellungnahme:


21.2.1. Alle Eingriffe des persönlichen Gotteszentrums und Seiner von Ihm  beauftragten und von Ihm bevollmächtigen Engel und Geister in die materielle Welt z.B. bei der Steuerung und Überwachung einer jeden Zellteilung sowie alle so genannten Wunder, die in der Bibel aufgezeichnet sind: Mose lässt Wasser aus einem Felsen fließen, Gott teilt das Rote Meer und lässt das Volk Israel durchziehen, Jesus speist 5000 Familien mit wenigen Broten und Fischen, Jesus erweckt völlig Tote wieder zum Leben, Jesus stillt den Sturm und geht auf dem Wasser, Jesus ersetzt bei einem Aussätzigen abgestorbene Gliedmaßen durch neue, usw. usw., dies alles sind keine Märchen und keine Mythen, sondern reale Eingriffe aus der übergeordneten energetischen Realität in die untergeordnete materielle Wirklichkeit.


21.2.2. Da aber alle Materialisten und Athëisten sowohl die gesamte energetische Realität als auch vor allem das einzige und alleinige, ungeschaffene, persönliche Gotteszentrum leugnen und bestreiten, so kann und darf es für sie keine echten Wunder und keine Eingriffe aus der energetischen Realität in die materielle Realität geben, weswegen alle echten Wunder und Eingriffe als unreale Mythen und Märchen erklärt werden.


21.2.3. Alle diese Wunder Jesu beruhen auf Seiner innewohnenden Allmacht, denn durch das innewohnende, persönliche Gotteszentrum: Jehova besaß und besitzt Jesus alle Macht im Himmel und auf Erden (Matth.28,18). Es war Ihm ein selbstverständlich Leichtes, z.B. die Protonen, Neutronen und Elektronen des Luftsauerstoffes so zu ganz anderen Atomen umzuordnen und dann aus diesen anderen Atomen neue Moleküle und Zellen anzuordnen,

21.2.3.–1. welche neu geschaffenen Moleküle und Zellen Er dann zu Broten und Fischen umformte und diese dann durch Seine Jünger an die 5000 Familien verteilen ließ, so dass noch 12 Körbe voll übrig blieben,

21.2.3.–2. welche neu geschaffenen Moleküle und Zellen Er dann zu den fehlenden Organen und Gliedmaßen umformte, so dass fehlende Glieder und Organe ersetzt wurden bzw. aus dem Leichnam des Lazarus wieder ein gesunder Materieleib wurde, den die energetische Lazarus-Seele wieder beziehen und dadurch aus dem Grab treten konnte (Joh. 11,43+44).

 

 

22.1. These:


Die Aussagen der Kreationisten sind schon bei der Schöpfungsgeschichte sehr wankelmütig und widersprüchlich. So wurden die Pflanzen am dritten Tag erschaffen, die Sonne dagegen erst am Tag danach. Dies wird so erklärt, dass Gott als intelligenter Erschaffer die herrschenden Naturgesetze erst am Ende seiner Schöpfung geschaffen hat. Doch ein ähnliches Problem erkennt man in der Erschaffung der Tiere des Meeres vor den Tieren des Landes. Es stellt sich die Frage, wo sich dann zum Beispiel die Meeressäuger einordnen lassen, die bekanntlich erst sekundär wieder ins Wasser gingen. Dabei hielt sich Gott doch angeblich an eine genaue Reihenfolge.


22.2. Stellungnahme:


22.2.1. Hier wird wieder vorausgesetzt, dass in der Genesis (1.Mose 1) die Erschaffung des Kosmos geschildert worden sei. In Wahrheit hat Mose nur die Entwicklung des Menschen vom Weltmenschen zum Gotteskind in sechs Abschnitten geschildert:


22.2.2.

[GEJ.01_156,07] Da kam einer hin zu Mir und sprach: „Herr! Wenn so, was soll es dann mit Moses und all den Propheten?“

[GEJ.01_156,08] Sage Ich: „Diese sollen von euch im rechten Sinne und Verstande verstanden und begriffen werden!

[GEJ.01_156,09] Moses stellt in seiner Schöpfungsdarstellung nur Bilder auf, die die Gründung der ersten Erkenntnis Gottes bei den Menschen der Erde kundgeben, nicht aber die materielle Schöpfung der Erde und aller andern Welten.“

[GEJ.01_157,01] (Der Herr:) „Heißt es nicht: ,Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde, und die Erde war wüste und leer und Finsternis auf der Tiefe; Gottes Geist aber schwebte über den Wassern.

[GEJ.01_157,02] Und Gott sprach: ,Es werde Licht!‘, und es ward Licht. Gott sah, daß das Licht gut war; da schied Er das Licht von der Finsternis. Er nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.‘

[GEJ.01_157,03] Seht, das sind die Worte Mosis! Wollt ihr sie im naturmäßigen Sinne nehmen, so müßt ihr ja doch auf den ersten Blick den dicksten Unsinn sogleich ersehen, der da notwendig zum Vorschein kommen muß!

[GEJ.01_157,04] Was wohl ist der ,Himmel‘ und was die ,Erde‘, davon Moses spricht, daß dies alles im Anfang erschaffen worden sei? Der ,Himmel‘ ist das Geistige, und die ,Erde‘ das Naturmäßige im Menschen; dieses war und ist noch wüste und leer – wie bei euch. Die ,Wasser‘ sind eure schlechten Erkenntnisse [z.B: diese materialistische und athëistische Evolutionstheorie] in allen Dingen, über denen wohl auch der Gottesgeist schwebt, aber noch nicht in ihnen ist.

[GEJ.01_157,05] Da aber der Geist Gottes allzeit sieht, daß es in eurer materiellen Welttiefe ganz entsetzlich finster ist [z.B. in dieser materialistischen und athëistischen Evolutionstheorie] , so spricht Er zu euch, wie nun augenscheinlich: ,Es werde Licht!‘

[GEJ.01_157,06] Da fängt es in eurer Natur zu dämmern an, und Gott sieht es wohl, wie gut für eure Finsternis das Licht ist; aber nur ihr selbst könnt und wollt es nicht einsehen. Deshalb aber geschieht denn auch eine Teilung in euch, nämlich Tag und Nacht werden geschieden, und ihr erkennet dann aus dem Tage in euch die frühere Nacht eures Herzens.

[GEJ.01_157,07] Bei dem Menschen ist sein erstes Natursein tiefer Abend, also Nacht. Da aber Gott ihm gibt ein Licht, so ist solch ein Licht dem Menschen ein rechtes Morgenrot, und es wird also aus des Menschen Abend und Morgenrot wahrlich sein erster Lebenstag.

[GEJ.01_157,08] Denn sehet, wenn Moses, der doch in alle Wissenschaften der Ägypter eingeweiht war, die Entstehung des ersten Naturtages der Erde in seiner Schrift hätte anzeigen wollen, so dürfte er bei aller seiner Wissenschaft und Weisheit doch gemerkt haben, daß aus dem Abend und Morgen nie ein Tag hervorgehen kann; denn dem Abend folgt natürlich doch allzeit die feste Nacht, und dem Morgen erst der Tag.

[GEJ.01_157,09] Was sonach zwischen Abend und Morgen liegt, ist Nacht; nur was zwischen Morgen und Abend liegt, ist Tag!

[GEJ.01_157,10] Hätte Moses gesagt: ,Und also ward aus Morgen und Abend der erste Tag!‘, so könntet ihr darunter wohl den natürlichen Tag verstehen; aber so sagte er aus gutem Entsprechungsgrunde gerade umgekehrt, und das bedeutet den Abend und zugleich die Nacht des Menschen, was doch leicht zu begreifen ist, indem noch nie jemand ein in aller Weisheit sich befindendes Kind gesehen hat.

[GEJ.01_157,11] So ein Kind zur Welt geboren wird, da ist es in dessen Seele vollkommen finster und somit Nacht. Das Kind aber wächst auf, bekommt dann allerlei Unterricht und wird dadurch stets mehr und mehr einsichtig in allerlei Dingen, und seht, das ist der Abend, das heißt, es fängt dann in der Seele an, so dämmerig zu werden, wie im Vergleiche es am Abende ist.

[GEJ.01_157,12] Ihr saget wohl, daß es auch am Morgen dämmere, und Moses hätte da ja sagen können: ,Und also wurde aus der Morgendämmerung und aus dem eigentlich schon hellen Morgen der erste Tag!‘

[GEJ.01_157,13] Ich sage dazu: Allerdings, so er den Menschen in geistiger Entsprechung einen barsten Unsinn hätte vorsagen wollen! Aber Moses wußte, daß nur der Abend dem irdischen Zustande des Menschen entspricht; er wußte es, daß es bei den Menschen mit der rein irdischen Verstandesbildung gerade also zugeht, wie mit dem stets schwächer werdenden Scheine des natürlichen Abends.

[GEJ.01_157,14] Je mehr die Menschen mit ihrem Verstande nach irdischen Dingen zu ringen anfangen, desto schwächer wird in ihrem Herzen das rein göttliche Licht der Liebe und des geistigen Lebens. Daher nannte denn Moses ein solches irdisches Licht des Menschen auch den Abend.

[GEJ.01_157,15] Nur wenn Gott durch Seine Barmherzigkeit dem Menschen ein Lebenslichtlein im Herzen anzündet, dann fängt der Mensch erst an, einzusehen die Nichtigkeit alles dessen, was er zuvor mit seinem Verstande, dem geistigen Abend, sich angeeignet hatte, und er sieht es dann auch nach und nach stets mehr ein, daß alle die Schätze des Abendlichtes ebenso vergänglich sind wie dies Licht.

[GEJ.01_157,16] Das rechte Licht von Gott aber, im Herzen des Menschen angezündet, ist eben der Morgen, der mit und aus dem vorhergegangenen Abend den ersten wahren Tag im Menschen bedingt.

[GEJ.01_157,17] Aus dieser Meiner nunmaligen Erklärung aber müsset ihr nun auch einsehen, daß es einen sehr gewaltigen Unterschied zwischen den beiden Lichtern, oder besser Erkenntnissen, geben muß; denn alles Erkennen im Abendlichte der Welt [z.B. diese materialistische und athëistische Evolutionstheorie] ist trügerisch und daher auch vergänglich. Nur die Wahrheit dauert ewig; aber der Trug muß endlich zunichte werden.

[GEJ.01_158,01] (Der Herr:) „Es könnte aber sehr leicht geschehen, daß das Gotteslicht im Menschenherzen sich ergösse ins Abendlicht und alsdann verzehrt oder zum wenigsten also vermengt würde, daß man am Ende nicht mehr wüßte, was da Naturlicht und was da Gotteslicht sei im Menschen.

[GEJ.01_158,02] Da machte Gott eine Feste zwischen den beiden Wassern, die da besagen die beiderlei Erkenntnisse, von denen Ich nun einen genügenden Aufschluß gegeben habe, und teilte also die beiden Wasser.

[GEJ.01_158,03] Die Feste aber ist der eigentliche Himmel im Menschenherzen und spricht sich aus im wahren lebendigen Glauben, aber ewig nie in einer leeren und nichtigen Verstandesgrübelei.

[GEJ.01_158,04] Aus solchem Grunde nenne Ich auch nun den, der da hat den mächtigsten und ungezweifeltsten Glauben, einen Fels und stelle ihn als eine neue Feste zwischen Himmel und Hölle, und diese Feste wird keine finstere Macht der Hölle ewig nimmer überwältigen können.

[GEJ.01_158,05] Wenn im Menschen solche Feste gestellt und der Glaube mächtiger und mächtiger wird, so wird dann aus solchem Glauben das Nichtige der Sache des Naturverstandes stets klarer und klarer ersichtlich. Der Naturverstand begibt sich dann unter die Herrschaft des Glaubens, und es entsteht also im Menschen aus seinem Abend und seinem stets helleren Morgen der andere und schon bei weitem hellere Tag.

[GEJ.01_158,06] In solchem zweiten Tages-Zustande sieht nun der Mensch schon das, was allein als vollends Wahres sich für ewig bewähren muß; aber es ist in ihm noch immer keine rechte Ordnung. Da vermengt der Mensch noch gleichfort das Naturmäßige mit dem rein Geistigen, vergeistigt oft die Natur zu sehr und erschaut dadurch auch im Geiste Materielles und ist darum auch noch für keine rechte Tat entschieden da.

[GEJ.01_158,07] Er gleicht einer puren Wasserwelt, die wohl von allen Seiten mit lichtdurchflossener Luft umgeben ist, wobei er aber am Ende doch nicht darüber ins klare kommen kann, ob seine Wasserwelt aus der sie umgebenden Lichtluft, oder ob diese aus der Wasserwelt hervorgegangen ist, – das heißt, er weiß es in sich noch nicht klar genug, ob sich seine geistige Erkenntnis aus seinem Naturverstande, oder ob dieser aus der geheim im Menschen schon etwa daseienden und also auch im Anfange ganz geheim wirkenden geistigen Erkenntnis sich entwickelt hat, oder, um noch handgreiflicher zu reden, er weiß es nicht, geht der Glaube aus dem Wissen oder das Wissen aus dem Glauben hervor, und welch ein Unterschied da ist zwischen beiden.

[GEJ.01_158,08] Kurz, er weiß es da noch nicht, was eher da war, die Henne oder das Ei, oder ob der Same oder der Baum.

[GEJ.01_158,09] Da kommt dann wieder Gott und hilft dem Menschen weiter, so der Mensch für solchen zweiten Tag seiner geistigen Bildung aus der ihm verliehenen und somit eigenen Kraft genug getan hat. Und diese weitere Hilfe besteht darin, daß im Menschen das Licht vermehrt wird und es dadurch, gleich der Sonne im Frühling, nicht allein durchs erhöhte Leuchten, sondern durch die eben durchs erhöhte Leuchten bewirkte Wärme alle die ins Herz des Menschen gelegten Samen zu befruchten anfängt.

[GEJ.01_158,10] Solche Wärme aber heißt die Liebe und ist geistig zugleich das Erdreich, in welchem die Samen ihre Keime und Wurzeln zu treiben beginnen.

[GEJ.01_158,11] Und sehet, das ist es, was im Moses geschrieben steht, daß Gott befohlen hat den Wassern, daß sie sich sammeln sollen in gewisse, abgesonderte Örter und man dadurch das trockene und feste Erdreich ersehe, aus dem allein die Samen zur lebendigen und belebenden Frucht erwachsen können!

[GEJ.01_158,12] Und es heißt: ,Und Gott nannte das Trockene ,Erde‘ und das nun an bestimmte Örter versammelte Wasser ,Meer‘.‘

[GEJ.01_158,13] Frage: ,Für wen hat Gott das also benamset?‘ – Für Sich hätte Er es wahrlich nicht nötig gehabt; denn es wäre denn doch etwas zu lächerlich, der höchsten göttlichen Weisheit zumuten zu wollen, daß sie daran ein ganz besonderes Wohlgefallen hätte haben sollen, weil es ihr etwa wie einem Menschen gelungen sei, das Trockene ,Erde‘ und das in den bestimmten Örtern abgesonderte Wasser ,Meer‘ zu nennen.

[GEJ.01_158,14] Für jemand anders aber konnte Gott ja doch dem Trockenen und dem abgesonderten Wasser diese Namen sicher nicht geben, da außer Ihm zu solcher Schöpfungszeit doch noch kein Wesen da sein konnte, das Ihn verstanden hätte!

[GEJ.01_158,15] Solche Sage Mosis hat sonach unmöglich einen materiellen Sinn, sondern nur einen rein geistigen, und hat mit der einstigen Schöpfung der Welten nur in einem aus dem Geistigen nach rückwärts wirkenden Entsprechungssinne, das heißt vom Geistigen ins Materielle, eine Beziehung, – was wohl nur eines Engels Weisheit zu ergründen vermag. Aber geradeaus, wie es da steht, hat es nur einen rein geistigen Sinn und zeigt an, wie vorerst ein Mensch für sich, und also auch die ganze Menschheit, von Zeit zu Zeit und von Periode zu Periode gebildet wird, von ihrer ursprünglich notwendigen Naturmäßigkeit ins stets reinere Geistige hinüber.

[GEJ.01_158,16] Der Mensch wird demnach gesondert sogar in seinem naturmäßigen Teile. Die Erkenntnisse haben ihren Ort, das ist das Meer des Menschen, und die aus den Erkenntnissen hervorgegangene Liebe als ein Früchte zu tragen fähiges Erdreich wird stets von dem Meere als der Gesamtheit der Erkenntnisse rechten Lichtes umspült und zur stets reichlicheren Hervorbringung allerlei edelster Früchte neu gekräftigt.“

[GEJ.01_159,01] (Der Herr:) „Wenn sonach die Erkenntnisse des Menschen die Liebe von allen Seiten umgeben und von der Liebesfeuerflamme, der sie stets mehr und mehr Nahrung geben, heller und heller erleuchtet und erwärmt werden, so wird der Mensch in allem auch in gleichem Maße tatkräftiger und tatfähiger.

[GEJ.01_159,02] In solchem Zustande kommt dann wieder Gott zum Menschen, natürlich – wie sich von selbst versteht – im Geiste, und spricht als die ewige Liebe zur Liebe des Menschen im Herzen: ,Es lasse die Erde nun aufgehen allerlei Gras und Kraut, das sich besame, und fruchtbare Bäume und Gesträuch aller Art, davon ein jegliches Frucht trage nach seiner Art und seinen eigenen Samen habe bei sich auf Erden!‘

[GEJ.01_159,03] Nach solchem Gebote von Gott im Herzen bekommt dann der Mensch einen festen Willen, Kraft und Mut und legt nun Hand ans Werk.

[GEJ.01_159,04] Und sehet! Seine rechten Erkenntnisse erheben sich als regenschwangere Wolken über das geordnete Meer, und ziehen über die trockene Erde, befeuchten und befruchten sie. Und die Erde fängt dann an zu grünen, bringt allerlei Gras und Kraut mit Samen und allerlei Fruchtbäume und Gesträuch mit Samen zum Vorschein, das heißt, was nun der rechte, mit himmlischer Weisheit durchleuchtete Verstand als vollends gut und wahr erkennt, das will und begehrt dann sogleich auch die Liebe im Herzen des Menschen.

[GEJ.01_159,05] Denn gleichwie der Same, so er in die Erde gelegt wird, bald aufgeht und eine vielfältige Frucht bringt, ebenso wirken die rechten Erkenntnisse, so sie ins lebensvolle Erdreich des Herzens gelegt werden.

[GEJ.01_159,06] Der Same wirket aber also, daß er die Lebenskraft, die sonst in der Erde schlummert, erweckt, und diese sammelt sich dann gleich mehr und mehr um das Samenkorn und bewirkt, daß sich dieses entfalte und zu einem fruchtreichen Gewächs werde. Kurz, die rechte Erkenntnis wird erst im Herzen zur Tat, und aus der Tat gehen dann allerlei Werke hervor; und diese sind das, was Moses in tiefer Weisheit sagt in seiner Genesis, und zwar im schon vorher wörtlich besprochenen 1. Kapitel, Vers 11 und 12.

[GEJ.01_159,07] Der frühere ursprüngliche Abend des Menschen, durch das Licht aus den Himmeln zur rechten Erkenntnis erhoben, wird so zur Tat, der die Werke folgen müssen; und das ist der dritte Tag in der Bildung des Herzens und des ganzen Menschen im Menschen, welcher da ist der geistige Mensch, um den allein sich alles handelt, dessentwegen Moses und alle andern Propheten von Gott in diese Welt gekommen sind, so wie nun Ich Selbst! Ich meine, diese Sache dürfte euch nun denn doch einleuchtend genug sein!?“

[GEJ.01_159,08] Sagt einer der Pharisäer: „Erhabener, weisester Freund und Meister! Ich für meine Person unterschreibe jedes Deiner uns allen gegebenen Worte, da sie völlig wahr sind und wahr sein müssen. Aber ziehe hin nach Jerusalem und erkläre die Genesis also im Tempel, und Du wirst gesteinigt samt Deinem ganzen Anhange, so Du Dich nicht schützest durch Deine evidenteste göttliche Macht! Kommst Du aber den Templern mit dieser Macht entgegen, dann sind sie aber auch gerichtet, und es dürfte da wenig Unterschied sein, so Du sie sogleich mit Blitz und Feuer vom Himmel vollkommenst zugrunde richten läßt!

[GEJ.01_159,09] Wie gesagt, so ist das sowieso eine höchst gewagte Sache. Und dazu geht es wohl mit solcher Deiner wahrlich allerweisesten und scharfsinnigsten Erklärung der drei ersten in der Genesis beschriebenen Schöpfungstage ganz gut an, und man kann da durchaus nicht ein Wörtlein des Widerspruches finden. Aber nun kommt der vierte Tag, an dem beschriebenermaßen Gott alleroffenbarst Sonne, Mond und all die Sterne erschuf! Wie magst Du das anders erklären? Sonne, Mond und Sterne sind einmal da, und kein Mensch weiß einen sonstigen Ursprung, wie all diese großen und kleinen Lichter am Firmamente entstanden sind, als wie man es in der Genesis liest.

[GEJ.01_159,10] Frage nun: Wo ist da der Schlüssel, wo die Entsprechung, durch die sich der vierte Tag allein auf den Menschen beziehen möchte?“

[GEJ.01_159,11] Sage Ich: „Mein Freund, hast du doch schon öfter vernommen und sogar selbst erfahren, daß es da gibt weitsichtige und kurzsichtige und endlich halb-, ganz- und stockblinde Menschen, der fleischlichen Sehe nach! Die Weitsichtigen sehen in der Ferne alles gut, aber in der Nähe sehen sie schlecht; die Kurzsichtigen sehen wieder in der Nähe gut, dafür aber in die Ferne schlecht; bei den Halbblinden ist es zur Hälfte Nacht und zur Hälfte Tag, das heißt, sie sehen die Gegenstände mit einem Auge wohl noch recht gut, weil aber das andere Auge blind ist, so versteht es sich von selbst, daß solche Seher alles nur im halben Lichte sehen können; die ganz Blinden sehen keinen Gegenstand mehr, weder bei Tag und ebensowenig bei der Nacht, nur haben sie bei Tag noch einen schwachen Schimmer, so daß sie den Tag von der Nacht sondern können; die Stockblinden aber haben keinen Schimmer und können den Tag von der Nacht nimmer unterscheiden.

[GEJ.01_159,12] Und sieh, wie aber die Menschen mit ihrer fleischlichen Sehe gar so unterschiedlich beschaffen sind, eben also und oft noch um vieles unterschiedlicher sind sie beschaffen in ihrer geistigen Sehe. Und du hast eben auch einen starken Gesichtsfehler, und zwar in deiner Seele bei weitem stärker denn in deiner fleischlichen Sehe. Ich sage es dir: du bist außerordentlich kurzsichtig in deiner Seele!“

[GEJ.01_160,01] (Der Herr:) „Wie liest du denn in der Genesis? Steht es nicht also geschrieben:

[GEJ.01_160,02] ,Und Gott sprach: ,Es werden Lichter an der Feste des Himmels, die da scheiden Tag und Nacht und geben Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre, und seien zwei Lichter an der Feste des Himmels, daß sie scheinen auf Erden!‘ Und es geschah also. Und Gott machte zwei große Lichter, ein großes Licht, das den Tag regiere, und ein kleines Licht, das die Nacht regiere, und dazu auch Sterne. Und Gott setzte sie an die Feste des Himmels, daß sie schienen auf die Erde und den Tag und die Nacht regierten und schieden Licht und Finsternis. Und Gott sah, daß es gut war. Da ward aus Abend und Morgen der vierte Tag.‘

[GEJ.01_160,03] Sieh, also lautet wörtlich die Schöpfungsgeschichte des vierten Tages, durch die eigentlich nach der Genesis der vierte Tag bedingt wird.

[GEJ.01_160,04] Wenn du diese Sache nur ein wenig näher beleuchtest mit – sage – deinen bloß natürlichen Verstandeskräften, so muß dir ja auf den ersten Blick der dickste Unsinn in die Augen fallen, so du den Wortlaut der Genesis für deren Sinn hältst!

[GEJ.01_160,05] Schuf Gott laut der Genesis doch schon am ersten Tage das Licht, und es ward also aus dem Abend und Morgen der erste Tag. Sage, was war denn das für ein Licht dann, das für drei Tage wohl genügte, den Tag und die Nacht zu bewirken? Am vierten Tage aber spricht Gott wieder: ,Es werden Lichter am Himmel!‘ Frage: Was denn für Lichter, die den Tag und die Nacht scheiden sollen? Hat ja doch schon das am ersten Tage geschaffene Licht vorher drei Tage zuwege gebracht; warum nun am vierten Tage noch mehr Lichter für eine und dieselbe Verrichtung? Dazu ist nur von ,Lichtern‘ die Rede; aber von einem Monde und einer Sonne geschieht nicht die leiseste Erwähnung! Diese Lichter bewirken dazu auch noch Zeichen – was für Zeichen denn? –, endlich Zeiten – welche denn? –, und Tage und Jahre – was für Tage und Jahre denn? – Ist denn die Nacht nichts? Wird die Nacht nicht so gut wie der Tag gezählt?

[GEJ.01_160,06] Und dazu ist die Erde kugelrund und hat auf einer Seite stets gleich Tag und auf der andern Seite stets gleich Nacht. Je nachdem sich die Erde vom Abend bis gen Morgen hin dreht um ihre Achse, wird dort stets Tag sein, wo die Länder sich der Sonne gegenüber befinden oder vielmehr durch die beständige und immer gleichmäßige Drehbewegung der Erde gewisserart unter die Sonne geschoben werden.

[GEJ.01_160,07] Wenn aber unstreitig also der natürliche Tag auf der Erde durch ihre eigentümliche Bewegung zustande gebracht wird, wobei die Sonne nichts tut, als daß sie auf einem Flecke gleichfort leuchtet und durch ihr Licht alldort den Tag bewirkt, wo ihre Strahlen hindringen, und sogestaltig nicht und nimmer den Tag regieren kann und mag, – frage: Wie sollte da Moses unter seinen Lichtern die Sonne und den Mond gemeint haben? Und hätte Moses da die natürliche Sonne und den natürlichen Mond gemeint, so hätte er zur größeren Verdeutlichung seiner offenbarlichen Kundgabe an die Menschheit diese beiden Lichter am Himmel sicher benannt; denn zu Mosis Zeiten wußten schon alle Menschen diese beiden Gestirne zu benennen!

[GEJ.01_160,08] Dazu spricht Moses von einer Feste am Himmel, die eigentlich im natürlichen Raume nirgends besteht, indem Sonne, Mond und alle Sterne sowie diese Erde selbst im völlig freiesten, mit nichts und nirgends eingeschränkten Äther schweben und durch das in sie gelegte Gesetz in ihrem zweckdienlichen Stande erhalten werden, eine freie Bewegung haben und nirgends an irgend eine himmlische Feste angeheftet sind!

[GEJ.01_160,09] Denn es gibt nur eine Feste im endlosen und freiesten Raum, und diese ist der Wille Gottes, aus dem ein ewig unwandelbares Gesetz solchen Raum und alle Dinge in ihm erfüllt.

[GEJ.01_160,10] Wäre das, was sich eurem Auge als ein überweit gespanntes blaues Gewölbe zeigt, eine Feste, und Sonne, Mond und all die Sterne wären an dieselbe gleichsam angeheftet, wie könnten sie sich bewegen und besonders die euch bekannten Planeten in einem fort ihre Plätze verändern?

[GEJ.01_160,11] Die andern Sterne, die ihr die festen (d.h. Fixsterne) nennet, scheinen freilich also, als wären sie an irgendeine Feste angeheftet; aber es ist dem nicht also. Sie sind von der Erde nur so überweit entfernt und ihre Bahnen sind so weit gedehnt, daß sie solche oft kaum in mehreren Hunderttausenden von Erdjahren zurücklegen und aus solchem Grunde ihre Bewegungen auch selbst von hundert Menschenaltern gar nicht wahrgenommen werden können. Und das ist der Grund, darum sie euch als förmlich feststehend erscheinen; aber in der Wirklichkeit ist es anders, und es gibt nirgends eine sogenannte Feste im ganzen unendlichen Raume.

[GEJ.01_160,12] Die Feste, die Moses meint, ist der aus dem rechten Verständnisse und aus der Liebe, welche ist das gesegnete Erdreich des Lebens, hervorgehende feste Wille nach der göttlichen Ordnung. Weil solcher Wille aber nur aus der fruchtbringenden Fülle der wahren Gottesliebe im Menschenherzen, so wie diese selbst aus dem himmlischen Lichte, das Gott in den Menschen ausgoß, als Er dessen innere Finsternis teilte in Abend und Morgen, hervorgehen kann, so ist diese rechte Liebe und die rechte Einsicht und ein rechter Verstand, das alles sich im Menschen als ein lebendiger Glaube bekundet, der Himmel im Menschen, und der daraus hervorgegangene feste Wille in der Ordnung Gottes ist die Feste des Himmels im Menschen, und an solche Feste gibt Gott, so solche Feste vollends nach dem Liebewillen Gottes in der rechten Ordnung ist, neue Lichter aus dem Himmel der Himmel, welcher da ist die reine Vaterliebe im Herzen Gottes; und die Lichter beleuchten dann den Willen und erheben ihn zur Einsicht der Engel des Himmels der Himmel und erheben dadurch den geschaffenen Menschen zum ungeschaffenen, nun durch den eigenen freien Willen sich selbst in der göttlichen Ordnung neu umgestaltet habenden Kinde Gottes!“

[GEJ.01_161,01] (Der Herr:) „Solange der Mensch Geschöpf ist, ist er zeitlich, vergänglich und kann nicht bestehen; denn ein jeder Mensch, wie er naturmäßig geschaffen ist, ist nichts als nur ein taugliches Gefäß, in dem sich erst ein rechter Mensch durch beständige göttliche Mitwirkung entwickeln kann.

[GEJ.01_161,02] Wenn das äußere Gefäß den hinreichenden Grad der Ausbildung gewonnen hat, wozu Gott das Gefäß mit allen nötigen Bestandteilen und Eigenschaften zur Übergenüge wohl eingerichtet hat, dann erweckt oder vielmehr entwickelt Er Seinen ungeschaffenen ewigen Geist im Menschenherzen, und dieser Geist ist nach dem Maße seiner Auswirkung das, was Moses unter den zwei großen Lichtern, die an die Feste des Himmels gestellt werden, versteht und verstanden haben will, wie es auch alle Patriarchen und Propheten also und nie anders verstanden haben.

[GEJ.01_161,03] Dieses ewige, ungeschaffene, vollauf für ewig lebendige Licht an der Himmelsfeste im Menschen ist dann erst der vollwahre Dirigent des wahren Tages im Menschen und lehrt das frühere Gefäß, sich völlig in sein ewig ungeschaffenes Gottwesen umzugestalten und also den ganzen Menschen zu einem wahren Gotteskinde zu machen.

[GEJ.01_161,04] Ein jeder geschaffene Mensch aber hat eine lebendige Seele, die da auch wohl ein Geist ist und die notwendige Fähigkeit hat, Gutes und Wahres und Böses und Falsches zu erkennen, das Gute und Wahre sich anzueignen und das Böse und Falsche aus sich zu verbannen; aber sie ist dessenungeachtet kein ungeschaffener, sondern ein geschaffener Geist und kann als solcher für sich nie die Kindschaft Gottes erreichen.

[GEJ.01_161,05] Wenn sie aber nach dem ihr gegebenen Gesetze das Gute und Wahre angenommen hat in aller Demut und Bescheidenheit ihres Herzens und ihres ihr von Gott eingepflanzten freien Willens, dann ist solcher demütige, bescheidene und gehorsame Wille, um so recht handgreiflich zu reden, zu einer rechten Himmelsfeste geworden, weil er sich eben nach dem in die Seele des Menschen gelegten Himmlischen gebildet hat, und ist also ganz geeignet, das rein ungeschaffene Göttliche in sich aufzunehmen.

[GEJ.01_161,06] Das rein Göttliche, oder der ungeschaffene Geist Gottes, der nun für ewig an solche Himmelsfeste gestellt wird, ist das große Licht; die Seele des Menschen aber, die durch das große Licht denn auch zu einem nahezu gleich großen Lichte umgestaltet wird, ist das zweite, kleinere Licht, das aber nun gleich dem ungeschaffenen großen Lichte an dieselbe Himmelsfeste gestellt und vom ungeschaffenen Lichte zum mitungeschaffenen Licht umgestaltet wird, ohne an seiner naturmäßigen Beschaffenheit etwas zu verlieren, sondern in einem vollends geistig geläuterten Sinne unendlich vieles zu gewinnen. Denn die Seele des Menschen für sich könnte ewig nie Gott in Seinem reinsten Geistwesen erschauen, und umgekehrt könnte der reinste ungeschaffene Gottesgeist nie das Naturmäßige erschauen, da es für ihn keine materielle Naturmäßigkeit gibt. Aber in obbesagter voller Verbindung des reinsten Geistes mit der Seele kann nun die Seele durch den ihr zugekommenen neuen Geist Gott erschauen in Seinem urgeistigen reinsten Wesen, und der Geist durch die Seele das Naturmäßige.

[GEJ.01_161,07] Das ist es, was Moses sagt, daß das eine große Licht regiere den Tag und das kleine Licht die Nacht und bestimme die Zeichen, das ist: in aller Weisheit den Grund aller Erscheinlichkeit und aller geschaffenen Dinge, also auch bestimme die Zeiten, Tage und Jahre, was soviel sagen will als: in allen Erscheinungen erkennen die göttliche Weisheit, Liebe und Gnade.

[GEJ.01_161,08] Die Sterne aber, von denen Moses auch erwähnt, sind die zahllosen nützlichen Erkenntnisse in allen einzelnen Dingen, welche einzelnen Erkenntnisse natürlich aus der einen Haupterkenntnis kommen und daher an dieselbe Himmelsfeste wie die zwei Hauptlichter gestellt sind.

[GEJ.01_161,09] Und sehet, das ist endlich der vierte Schöpfungstag, von dem Moses in seiner Genesis Erwähnung macht, der aber leicht begreiflich, so wie die früheren drei, aus demselben Abend und Morgen des Menschen hervorgegangen ist.“

[GEJ.01_162,01] (Der Herr:) „Auf daß ihr Mich dann aber in dieser Hinsicht nicht weiter fraget, welche Bewandtnis es dann sogestaltig mit dem fünften und sechsten Schöpfungstage habe, so sage Ich es euch in aller Kürze, daß die nachträgliche Erschaffung der gesamten Tierwelt und endlich des Menschen selbst nichts anderes bezeichnet als die volle Lebendigwerdung und sichere Realisierung alles dessen, was der Mensch in seinem naturmäßigen Teile in sich faßt.

[GEJ.01_162,02] Sein Meer und all sein Gewässer wird voll Lebens, und der Mensch erkennt und erschaut in seinem nun rein göttlichen, ungeschaffenen Lichte die zahllose und endlos mannigfache Fülle der schöpferischen Ideen und Formen und wird auf diese Art seiner rein göttlichen Abkunft inne. Und durch die erzählte Erschaffung des ersten Menschen wird dargestellt die vollendete Menschwerdung oder die Überkommung der vollkommenen Kindschaft Gottes.

[GEJ.01_162,03] Freilich fragst du nun ganz geheim bei dir im Herzen und sagst: ,Ja, ja, das ist wohl alles ganz gut, weise und herrlich, und niemand kann die vollste Wahrheit alles dessen in den geringsten Zweifel ziehen; aber wie ist dann diese Erde, die doch unmöglich von Ewigkeit also dasein kann, wie sie nun ist, entstanden? Wie ist sie mit Gräsern, Kräutern, Gesträuchen und Bäumen aller Art bewachsen worden? Wie entstanden all die Tiere, und wann?

[GEJ.01_162,04] Und wie wurde der Mensch ein Bürger dieser Erde? Wurde wirklich nur ein Menschenpaar, wie die Genesis anzeigt, geschaffen, oder wurde auf die Erde sogleich eine Menge Menschen von verschiedener Farbe, Gestalt und Charakter gesetzt?‘

[GEJ.01_162,05] Auf solche eben nicht zu tadelnde Fragen kann Ich dir nichts anderes sagen, als was Ich dir schon gesagt habe, nämlich: So dir die Weisheit der Engel eigen ist, dann wirst du aus dem rein Geistigen in rückgängiger Entsprechung ins Naturmäßige hinaus auch die ganze natürliche Schöpfung auf ein Haar aus dem finden, was Moses in seiner Genesis sagt, und wirst finden, daß die naturmäßige Schöpfung, freilich in sehr gedehnten Perioden, fast in derselben Ordnung aufeinanderfolgt, wie sie in der Genesis erzählt wird, und die Entstehung des ersten Menschenpaares nahe in dieselbe Zeit fällt und seine Probung und seine Fortpflanzung am Ende bis auf Weniges, in entsprechende Bilder Eingehülltes, gerade in der Ordnung also folgt, wie es im weiteren Verlaufe der Genesis erzählt und dargetan wird.

[GEJ.01_162,06] Aber wie gesagt, ohne die Weisheit der Engel magst du solches wohl nimmer finden, und besäßest du auch alle Weisheit der Weisen der ganzen Erde, die da auch über diesen Punkt schon die verschiedensten Ansichten und Meinungen gewechselt haben.

[GEJ.01_162,07] Es ist aber solche Wissenschaft auf dieser Welt auch für keinen Menschen von irgendeinem besonderen Nutzen, weil der Mensch durchs viele Wissen eigentlich in seinem Herzen selten oder gar nie um ein bedeutendes besser wird, wohl aber gar oft schlimmer. Denn der Vielwissende wird nicht selten stolz und hochmütig, schaut dann hochtrabend auf seine Brüder von seiner vermeinten unerreichbaren Höhe herab wie ein Geier auf die Sperlinge und anderes kleines Gevögel, als seien diese bloß da, damit er sie fange und ihr zartes Fleisch verzehre.

[GEJ.01_162,08] Suche du vor allem das Gottesreich in deinem Herzen und dessen Gerechtigkeit, um alles andere kümmere dich wenig; denn solches alles samt der Weisheit der Engel kann dir über Nacht gegeben werden. Ich meine nun, daß du Mich vollends verstanden hast!?“


 

23.1. Thesen:


Das Aktualitätsprinzip wird nach Belieben verwendet. So wird es bei der Sintflut abgelehnt, bei Bedarf beruft man sich aber wieder darauf. Das heißt die „Spielregeln“ werden also nach Belieben geändert.

 

Um mit der Zeitrechnung nicht in Konflikt zu kommen, entsprechen die sechs Tage zur Erschaffung der Erde und des Lebens nicht unserer heutigen Zeitmessung. Zudem wird von vielen Kreationisten angenommen, dass das geologische Alter der Erde rund 10.000 Jahre beträgt. Begründet wird das mit der geringen Heliummenge auf der Erde. Bekanntlich sind Heliumatome aber viel zu leicht, um von der Gravitationskraft der Erde gehalten zu werden und entweichen so ständig ins Weltall. Das anerkannte geologische Alter der Erde beträgt aufgrund von radiometrischen Methoden ca. 4,5 Milliarden Jahre.

 

Die Methode der Radiometrie wird von Kreationisten allerdings abgelehnt und als höchst ungenau bezeichnet. Durch ein einfaches Experiment lässt sich aber widerlegen, dass die Erde nur 10.000 Jahre alt ist. Es existieren 40 relativ kurzlebige Nuklide mit einer Halbwertszeit zwischen 1000 und 50 Millionen Jahren. Wäre die Erde tatsächlich etwa 10.000 Jahre alt, so müssten bedeutende Mengen dieser Nuklide auffindbar sein, was aber nicht der Fall ist. Dagegen sind in der Natur Isotope auffindbar, die eine Halbwertszeit von weit über 50 Millionen Jahren besitzen. Dagegen argumentieren Kreationisten nun, dass ursprüngliche Böden der Erde von Gott mit Absicht so geschaffen wurden, dass sie alt aussehen.

 

„Wenn Sie hinreichend fantastische Annahmen zu machen bereit sind, dann können Sie ihn gegen Einwände immunisieren“, äußert sich der katholische Philosoph Robert Spaemann zur Argumentation des Kreationismus. Wenn alle Stricke reißen, berufen sich Kreationisten und andere Gläubige wieder auf das Argument: Gegen die Schöpfung durch Gott gibt es keinen Beweis. Was natürlich richtig ist. Die Wissenschaft kann Gott nicht widerlegen.

 

Fossilien bedeuten einen wichtigen Nachweis für die Evolution der Lebewesen, da sie über alle Erdzeitalter und über die gesamte Erde nachweisbar sind. Kreationisten zufolge sind diese ebenfalls von Gott geschaffen und entstanden als Folge der Sintflut. Andererseits behaupten sie, es wären keine Übergangsformen zwischen taxonomischen Einheiten vorhanden. Bis heute wurden jedoch weit über 1000 Übergangsformen gefunden. Dazu kommen lebende Fossilien als Beweise für fließende Übergänge zwischen Tier- und Pflanzengruppen. Zudem sind Verwandtschaftsbeziehungen mit anderen Spezies durch „tierische Reste“, wie zum Beispiel die Bandscheiben als Reste der Chorda, nachweisbar. Auch Ergebnisse der Genetik und Molekularbiologie durch DNA- und RNA-Analysen bestätigen die Forschungsergebnisse. Vergleichende Embryogenese liefert weitere Belege für die gemeinsame Abstammung. Rudimente und Atavismen vervollständigen die Beweiskette.

 

23.2. Stellungnahme:


23.2.1. In der Hauptsache kämpfen hier die Evolutionisten völlig zu Recht gegen den folgenden Unsinn der engstirnigen Kreationisten:

23.2.1.–1. Gott habe den gesamten Kosmos und alle bewohnbaren Oberflächen der Weltkörper mit allen Pflanzen und Tieren in genau 6 Werktagen von Sonntag bis Freitag  erschaffen,

23.2.1.–2. die Saurier und die Menschen wären gleichzeitig in derselben einen Woche erschaffen worden und hätten friedlich zusammengelebt.


23.2.2. Aber das Alter der Erde beträgt nicht nur 4,5 Milliarden Jahre sondern in Wahrheit Quintillionen Jahre, da diese unvorstellbar lange Zeit geistig notwendig war, um die Erde unvorstellbar langsam bis zu ihrem jetzigen Zustand zu reifen, was nur durch eine freiwillige Demütigung der materiellen Intelligenzspezifika möglich wurde, welche Demütigung eben nicht mit Hilfe der Allmacht erzwungen werden durfte:


23.2.3.
[Er.01_053,17] Ich meine, dieses Beispiel ist handgreiflich genug, daß ihr durch selbes einsehet, daß, obschon allenfalls eine Ursonne [Ur-Zentral-Sonne = Zentrum und Urmutter eines lokalen Universums] um mehrere Dezillionen [1060] von Erdjahren älter ist als die Erde, welche doch auch schon einige Quintillionen [1030] von Jahren alt ist.

 

 

24.1. These:


Es wird eng für den Schöpfer


Laufend neue internationale Gen-Daten ermöglichen Evolutionsbiologen einen gigantischen Stammbaum allen irdischen Lebens zu erstellen. So erklärt Evolutionsbiologe Meyer: "Mit Gen-Analysen haben wir zum Beispiel herausgefunden, dass der Lungenfisch viel näher mit uns Säugetieren verwandt ist als der Quastenflosser, der immer noch in vielen Biologiebüchern als Urahn steht". Zudem könnte die Genom-Analyse helfen, die Evolution besser zu verstehen und wichtige Fragen zu klären.


24.2. Stellungnahme:

 

Es wird in gar keiner Weise eng für das persönliche Gotteszentrum! Sondern durch die kommende weltweite Ausbreitung der durch Jakob Lorber neu und rein wiedergegebenen Lehre Jesu aus den Himmeln, wird es immer enger für den Materialismus und für den Athëismus und ihren Hauptgötzen „Zufall“ und „Gene“!.


 

25.1. These:


Ein erstaunliches Prinzip, das derzeit immer mehr in Begriff ist, das Verständnis der Evolution zu revolutionieren sind die sogenannten Homöobox-Gene.

 

Diese bestimmen seit mindestens 500 Millionen Jahren die Entwicklung tierischer Gestalt - und zwar der aller Tiere, gleichgültig ob Mensch, Plattwurm oder Qualle. Sie entwerfen den großen Plan, sagen den Zellen im Embryo, ob sie Kopf oder Schwanz werden sollen, welche Erbgutstückchen abzulesen und welche besser stillzulegen sind. Zum Beispiel steuert ein- und dasselbe Gen die Entwicklung des menschlichen Linsenauges und des Facettenauges der Libelle. Vor allem bei Fruchtfliegen haben die Forscher inzwischen gelernt, mit den Kontrollgenen herumzuexperimentieren. Solche uralten Gene funktionieren wie ein Baukasten der Evolution für die Konstruktion neuartiger Geschöpfe. Das Ergebnis sind Fliegen, denen zum Beispiel Augen an den Beinen oder Beinchen aus dem Kopf wachsen.

 

"Die Vielfalt entspringt nicht so sehr dem Inhalt des Baukastens, sondern dessen Nutzung", berichtet Sean Carroll, der an der University of Wisconsin forscht. Das heißt, es genügt schon „die Baukasten-Gene mal ein bisschen mehr, mal ein bisschen weniger abzulesen, mal an einer anderen Stelle im Körper oder zu einem anderen Zeitpunkt in der Entwicklung“.

 

25.2. Stellungnahme:


25.2.1. Die Gene = Abschnitte der DNA definieren nur die Zusammensetzung irgendeines Proteins = Eiweißstoffes. Daher können sowohl die Gene als auch die von ihnen definierten Proteine von sich aus weder „einen großen Plan entwerfen“, noch können sie den Zellen „sagen“, ob sie Kopf oder Schwanz werden sollen!


25.2.2. Einzig und allein nur das persönliche Gotteszentrum und Seine von Ihm  beauftragten und von Ihm bevollmächtigen Engel und Geister können vom Jenseits aus jede einzelne Zellteilung steuern, überwachen und festlegen, welche Proteine zu welchen Zellen zusammengefügt werden, und welche Zellen an welcher Stelle des werdenden Materieleibes eingebaut werden, so dass genau diese individuelle Form und genau dieser Erdenleib eines Menschen mit seinem individuellen Gesichtsausdruck entsteht.


25.2.3. Die Athëisten und Materialisten haben Gott, genauer das persönliche Gotteszentrum, abgeschafft und durch die Götzen: „Gene“ ersetzt, die nicht nur den individuellen Gesichtsausdruck, sondern auch alle seelischen Eigenschaften definieren sollen, denn SEELE und GEIST werden ja hier als materielle Teile oder materielle Funktionen des Materiegehirns definiert. In Wirklichkeit definieren die Gene = DNA-Abschnitte einzig und allein nur die Zusammensetzung eines bestimmten Proteins. Wie aber ein Protein den Gesichtsausdruck oder gar die seelischen Eigenschaften eines Menschen definieren kann und dann bewirken soll, das kann kein Mensch zeigen und beweisen, eben weil die Proteine als pure Materie das aus sich unmöglich vermögen.


25.2.4. In Wahrheit baut die Tierseele und noch mehr die Menschenseele an ihrem künftigen Erdenleib während der Schwangerschaft mit, wobei allerdings die Hauptarbeit nur von dem persönlichen Gotteszentrum und von Seinen von Ihm beauftragten und von Ihm bevollmächtigen Engeln und Geistern durch Seinen bzw. ihren Willen geleistet wird:


25.2.5.

[Er.01_049,07] Diesen [Erden-]Leib bildet die Seele selbst; aber freilich unter fortwährender Leitung der Geister, die dabei zwar keine Hand, sondern bloß nur ihren Willen ans Werk zu legen haben.


 

26.1. These:


Vielleicht, so hoffen einige Forscher, ist ja auch der kleine Unterschied zwischen Mensch und Schimpanse so zu erklären: mit unterschiedlicher Regulation der Gene.

 

Das bedeutet, ein Gen könnte ein Kandidat für die Erklärung des menschlichen Bewusstseins werden. Es wird eng für den Schöpfer.


26.2. Stellungnahme:


26.2.1. Es wird, wie bereits gesagt, in gar keiner Weise eng für das persönliche Gotteszentrum, das niemals durch die Götzen "Zufall“ und  „materielle Gene“ ersetzt werden kann! Denn ein Gen definiert nur ein Protein. Und diese Proteine werden von dem persönlichen Gotteszentrum und von Seinen von Ihm beauftragten und von Ihm bevollmächtigen Engeln und Geistern und von der sich inkarnierenden Seele eines Tieres oder eines Menschen dazu verwendet, um den genau passenden irdischen Materieleib mit der individuellen Form und dem individuellen Gesichtsausdruck zu konstruieren. Denn der Materieleib ist nur ein materielles Abbild des innewohnenden energetischen Seelenleibes, und dieser Seelenleib ist wiederum nur ein Abbild des der Seele innewohnenden höher-energetischen Geistleibes!


26.2.2. Vor allem wird ein materielles Protein, das von irgendeinem Gen definiert wurde, nie und nimmer die energetische SEELE (=Alltags-Ich) und noch weniger den höher-energetischen GEIST (=Höheres Ich = GEWISSEN) definieren und bauen können, denn SEELE und GEIST sind weder Teile noch Funktionen des Materiegehirns, sondern sind selbständige, materiefreie, energetische Leiber aus materiefreien, massefreien und energetischen Protonen, Neutronen und Elektronen (genauer aus energetischen, jenseitigen Intelligenzspezifika) und können daher als massefreie und materiefreie energetische Einheiten und Leiber (die SEELE und der GEIST haben genau die gleiche Form und Struktur wie der umgebende Materieleib) nie und nimmer von materiellen Proteinen definiert und erschaffen werden!


26.2.3. Der Hauptunterschied zwischen Schimpanse und einem Adamiten besteht darin, dass selbst der menschenähnlichste Affe

26.2.3.–1. weder dieses menschliche Alltags-Ich hat, so dass aus keinem Affen ein Industriemeister oder ein Professor werden kann

26.2.3.–2. noch dieses Höhere Ich = GEWISSEN hat, so dass aus keinem Affen ein HENOCH oder ein MOSE oder ein ELIA werden kann!


 

27.1.These:


Warum die Wissenschaft trotzdem schlechte Karten hat


Warum hat die Evolutionslehre trotz plausibler Erklärung in Sachen gesellschaftlicher Akzeptanz kaum Chancen gegen die Religion? Vielleicht ist der Mensch aufgrund seines Denkorgans geradezu prädestiniert, an höhere Mächte zu glauben - und das nicht nur wegen seiner Furcht vor dem Tod.

 

Der US-Psychologe Michael McCullough hat durch Studien aus den Sozial- und Neurowissenschaften Hinweise dafür gefunden, dass dem Menschen „religiöse Überzeugungen und Verhaltensweisen“ helfen, strategisch zu denken und zu planen und Emotionen zu kontrollieren. So schreibt McCullough, dass „Religiöse Rituale wie Gebete und Meditation die Teile des menschlichen Gehirns beeinflussen, die am wichtigsten für Selbstregulierung und Selbstkontrolle sind“.

 

Zudem beschreibt Psychologe Pascal Boyer, dass das religiöse Denken „der Weg des geringsten Widerstands für unser kognitives System“ ist. Unglaube dagegen ist keine „Ideologie, die sich am leichtesten verbreiten ließe“, sondern das Ergebnis von meist harter und bewusster Arbeit gegen die natürliche Veranlagung.

 

Vieles deutet darauf hin, dass die Neigung des Menschen zum Glauben ein Nebenprodukt der Evolution ist. „Vielleicht findet man eines Tages Beweise dafür, dass der Glaube aktiv beim Überleben der Spezies Homo sapiens geholfen hat“, so Boyer. Auf diese Art hätte Gott bei der Evolution des Menschen tatsächlich „seine Finger“ im Spiel gehabt.

 

„Wenn es Gott nicht gäbe, müsste man ihn erfinden“, hat der französische Philosoph Voltaire gesagt.

 

Vielleicht hat er Recht. Es scheint wirklich so, als kämen viele Menschen ohne Gott nicht aus. Die spannende Frage aber lautet, ob wir wirklich alle einen Gott brauchen.

 

27.2. Stellungnahme:


27.2.1. = 3.2.2.

Daher ist das Materiegehirn in gar keiner Weise auf das persönliche Gotteszentrum ausgerichtet, sondern allein das energetische Alltags-Ich des Menschen, seine SEELE und vor allem sein GEIST ist auf das persönliche Gotteszentrum ausgerichtet, wie es der Kirchenvater Augustin schon formulierte: „Unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in Dir!“


27.2.2. = 3.2.3.

[GS.02_016,02] Wie aber ihre innere geistige Beschaffenheit, als da ist ihre Liebe und ihre Begierde wie auch ihr Verständnis, näher und klarer beschaulich aussieht, das wollen wir aus ihren Gesprächen abnehmen; denn wovon das Herz voll ist, davon geht der Mund über. Und der Herr hat in eines jeden Menschen Herz den Trieb gelegt, demzufolge er nie mit dem so ganz zufrieden ist, was er hat, sondern fortwährend nach etwas Höherem trachtet. Dieser Trieb hat, wie alles, zwei Seiten, eine Licht- und eine Schattenseite. In der Schattenseite ist der Mensch blind, und das Höhere, das er verlangt, ist niedriger, als was er hat. Aber in der Lichtseite dieses Triebes verabscheut der Mensch alles Gegebene und will durchaus nur das Allerhöchste, nämlich nichts mehr und nichts weniger als den Herrn Selbst!


27.2.3. Das persönliche Gotteszentrum hat Selbst diese unstillbare Sehnsucht nach Ihm Selbst in unser energetisches Alltags-Ich hineingelegt und eingepflanzt, damit wir – wenn auch manchmal nach unvorstellbar langen Zeiten – irgendwann einmal freiwillig zu Ihm in das Himmlische energetische Vaterhaus zurückkehren werden.


27.2.4. Und genau deswegen haben der Athëismus und der Materialismus mit ihren Götzen: „Zufall“ und „Gene“ auf die Dauer keine Chancen gegen die vom persönlichen Gotteszentrum: Jesus-Jehova Selbst durch Seinen Schreibknecht Jakob Lorber neu und rein wiedergegebene Geist-Lehre aus den Himmeln!


(Mit Genehmigung des Verfassers, 8/11)