Die Welt – eine Vorschule

für`s Himmelreich



Die  Welt als Schulhaus

 

1.

Jesus:Gott der Herr aber sorgte dafür, dass die Erde nicht zerstört werden solle, damit die Menschen nicht um ihr Schulhaus kommen, in welchem sie für das ewige Leben durchgeschult werden, – denn wer nicht die Schule des Lebens im Fleische auf dieser Erde durchgemacht hat, der kann nicht zur Kindschaft Gottes gelangen, sondern bleibt ewig auf der geschöpflichen Stufe der Tiere. Daher ist, wie selbst begreiflich, die Erhaltung dieser Erde als des Schulhauses zur Erwerbung der Kindschaft Gottes allerhöchst notwendig.“ (GEJ.10_236,07 ff)

 

2.

Nun, diese eigentlichen Weltmenschen, als erst aus dem Schlamme dieser Erde entwachsen, sind natürlich noch sehr sinnlicher Art, da ihre Seelen noch nie eine irgendwie menschliche Vorschule eines freien, sich selbst bestimmenden Lebens durchgemacht haben. Sie können daher anfänglich auch nur durch pur sinnliche Bilder zu der Erkenntnis eines allerhöchsten und ewigen Gottesgeistes hingeleitet werden.

 

Und sehet, der meisten Menschen dieser Erde wegen sind auch die Offenbarungen über die Reiche der Geister in lauter gewisserart sinnliche Bilder eingehüllt, die nur von den Kindern Gottes von Zeit zu Zeit mehr und mehr, nach der Fassungsfähigkeit eben der Weltkinder, denselben enthüllt werden können, – aber nie zu viel auf einmal, sondern gerade nur so viel, als selbige zu vertragen und in ihrem seelischen Magen zu verdauen vermögen. Aus dem Gesagten aber könnet ihr nun schon so manchen Schluss fassen.

 

Der Menschen Seelenleben nach dem Abfalle des Leibes ist, wie ganz leicht von selbst verständlich, ein fortwährend progressives, da die Vollendung desselben unmöglich das Werk eines Momentes sein kann, und das aus dem Grunde, weil die Seele ein gleich ihrem früheren materiellen Leibe räumlich wie auch zeitlich begrenztes und in die bestimmte, schöne Menschenform gewisserart eingezwängtes Wesen ist und deshalb das Unendliche und das Ewige sowohl dem Raume und der Zeit nach, wie auch der allerunbegrenztesten Macht des Geistes Gottes und seiner Werke nach nur nach und nach in sich aufnehmen und fassen kann.

 

Es kommt nun auf den Standpunkt der inneren Gesittung an, in welchem eine Seele ihren Leib verließ. Ist dieser den irgend bestehenden guten Gesetzen gemäß, so wird der jenseitige Zustand der Seele sicher sogleich auch ein solcher sein, von dem aus sie sich sofort auf eine höhere Vollendungsstufe des freien Lebens setzen und immer und immer auf eine höhere Stufe fortschreiten kann.

 

Hat aber eine Seele entweder aus Mangel an einer Erziehung oder im schlimmeren Falle aus Mangel an irgendeinem guten Willen bei sonst guter Bekanntschaft mit den bestehenden Gesetzen den Leib verlassen müssen, ohne sich früher im Leibesleben und dessen Verhältnissen nur ein wenig zum Wahren und Besseren gekehrt zu haben, nun, da wird es ja für einen nur einigermaßen helleren Denker doch auch leicht begreiflich sein, dass eine solche ganz verkümmert elende Seele jenseits nur in einen solchen, sicher nicht beneidenswerten Zustand gestellt werden muss, in dem sie nach der höchsten Liebe und Weisheit Gottes von ihrer tierischen Crudheit (Roheit) einmal gereinigt und geheilt werden und mit der Weile sich zu einer höheren Lebensstufe erheben mag, von der sie dann schon immer leichter und leichter zu einer noch höheren übergeht.“ (GEJ.05_225,06 ff)

 

3.

Experientia docet*) heißt es hier, und wie wahr dieses Sprichwort ist, wisst ihr; denn durch Erfahrung lernt ein Schüler mehr als durch hundert auswendig gelernte, unerprobte Regeln. Die Erde ist aber ein Schulhaus, wo die Geister durch Erfahrung klug werden sollen; daher ist ihnen auch hier die mannigfachste Gelegenheit gegeben, Erfahrungen über Erfahrungen zu sammeln, damit der Geist schnell ausreife. Wie aber diese Summe schwerer, bitterer und unangenehmer Erfahrungen, welche einem wilden Bergstrom gleichen, zu einem sanft gleitenden, ruhigen Fluss eingedämmt wird, sagt Meine Lehre, und Mein Leben soll und wird stets ein Beispiel bleiben, wie alle Erfahrungen dazu dienen, den Geist im Menschen Gott nahe, ja innig nahe zu bringen.“ (GEJ.11_059,13)

*) die Erfahrung lehrt


4.

„Sieh, wenn Gott die Menschen nur für diese Erde erschaffen hätte, dann wäre es wohl eine sonderbare Liebhaberei von Seiner Seite, in einem fort zu erschaffen und es dann wieder zu zerstören; aber weil Er die Menschen für ein höheres und ewiges Leben erschaffen hat und sie nur so lange auf dieser Erde bestehen lässt, bis sie die nötigste Willensfreiheitsprobe oder mindestens den Durchgang durchs Fleisch gemacht haben, so ist das eine wahre und lebendige Liebhaberei Gottes zu Seinen Menschen, dass Er sie auf dieser Jammerwelt nur so lange im Fleisch erhält, als es eben für einen oder den andern Menschen höchst nötig ist! Verlässt der eigentliche Mensch diese Erde, so wird er jenseits schon in solche Schulhäuser geführt werden, die geeignet sind, um zur höheren und wahrsten Lebensvollendung zu gelangen. Da wird er dann schon auch über die Genesis der ersten Menschen der Erde eine wahre Aufklärung bekommen.“ (GEJ.07_217,02 ff)

 

 

Seelen von anderen Weltkörpern

 

5.

Jesus: …„Du weißt es noch lange nicht klar genug, was alles für Gäste auf dieser Erde einherwandeln, und was dazu nötig ist, um sie nach und nach in die Sphäre der Kinder Gottes zu bringen! Wenn ihr aber durch Meinen Geist, den Ich euch nach Meiner Auffahrt senden werde, vollends gekräftigt sein werdet, dann werdet ihr auch das klar einsehen und Mir die Ehre geben darum, dass Ich eben so geduldig und langmütig bin.

 

Wer aber von euch etwas zu fassen imstande ist, der wisse, dass auch von anderen Welten Seelen auf dieser Erde ins Fleisch getreten sind und auch die Kinder der Schlange auf dieser Erde. Sie sind wohl einmal gestorben und manche schon etliche Male, nahmen aber zu ihrer Vollendung wieder Fleisch an sich.

 

Ihr habt schon oft von einer Wanderung der Seelen gehört. Das ferne Morgenland glaubt noch heutzutage fest daran. Aber es ist solcher Glaube bei ihnen sehr verunreinigt, weil sie die Menschenseelen wieder in ein Tierfleisch zurückkehren lassen. Allein dem ist nicht von ferne also.

 

Dass sich eines Menschen Seele von dieser Welt wohl aus dem Mineral-, Pflanzen- und Tierreiche zusammensammelt und sich bis zur Menschenseele emporschwingt, das ist euch schon zum größten Teile gezeigt und auch, wie das in der gefesteten Ordnung geschieht. Aber rückwärts wandert keine noch so unvollendete Menschenseele mehr, außer im geistigen Mittelreiche*) der äußeren Erscheinlichkeit nach zum Behufe ihrer Demütigung und der daraus möglich hervorgehenden Besserung. Ist eine solche bis zu einem gewissen Grade erfolgt, über den es dann wegen Mangel an höheren Befähigungen nicht weitergehen kann, so kann solch eine Seele dann in eine bloß geschöpfliche Beseligung auf irgendeinem andern Weltkörper, das heißt in dessen Geistiges, übergehen oder aber auch, so sie es will, noch einmal ins Fleisch der Menschen dieser Erde treten, auf welchem Wege sie sich höhere Befähigungen aneignen und mit ihrer Hilfe sogar die Kindschaft Gottes erreichen kann.

*) eine von drei geistigen Himmelsregionen


Also wandern auch von anderen Welten Seelen ins Fleisch der Menschen dieser Erde, um im selben sich jene zahllos vielen geistigen Eigenschaften anzueignen, die zur Erreichung der wahren Kindschaft Gottes notwendig sind.

 

Weil aber diese Erde solch ein Schulhaus ist, darum wird sie auch von Mir mit so vieler Geduld, Nachsicht und Langmut behandelt. Wer von euch das fassen kann, der fasse es; aber er behalte es für sich, da es nicht allen gegeben sein soll, alle die Geheimnisse des Gottesreiches zu fassen. So ihr aber dennoch jemanden findet, der eines ja möglich rechtesten Geistes Kind ist, dem könnet ihr nach und nach ein und das andere Geheimnis offenbaren, aber auch nur für ihn selbst; denn Ich will es, dass ein rechter Mensch sich solches alles durch den eigenen Fleiß nach Meiner Lehre erwerben soll.

 

Weiß ein Mensch einmal, was er zu tun hat, um zu erreichen das ewige Leben und seine Schätze, so tue und lebe er danach, und er wird dann schon in sich selbst die volle Erfüllung Meiner Verheißung vonstatten gehen sehen, hören und lebendigst fühlen.

 

Dem Menschen viel von solchen außerordentlichen Geheimnissen kundzugeben durch den Mund, hat entweder gar keinen oder nur einen ganz geringen Nutzen und Wert; denn fürs erste fasset er es nicht, und fürs zweite stört ihm so etwas für ihn zu Unbegreifliches gar leicht den Glauben, den er zur Not doch schon angenommen hat. Denn um das in der wahren, inneren, geistigen Lebenstiefe zu fassen, dazu gehört offenbar mehr als bloß der tote Buchstabe des Gesetzes und der Propheten.“ (GEJ.06_061,01 ff)

 

6.

Jesus:Ja, Mein Freund, um derjenigen Menschen willen, die nicht daran glauben und das, was sie von Meiner Lehre irgend hören, des weltlichen Gewinnes wegen noch verfälschen werden, wird die Lebenslehre von Mir auch nicht gegeben; denn für solcher Menschen Seelen mögliche und weitere Ausbildung habe Ich noch gar endlos viele und große Schulhäuser in der ganzen Unendlichkeit.

 

Nur für Meine wahren Kinder auf dieser Erde gebe Ich diese Lehre und diese sind auch in der wahren Erlösung vom ewigen Tode einbegriffen. Diese aber werden diese Lehre auch stets rein erhalten und werden sich nie in die Macht des Weltbetruges fügen, sondern sie werden diamantenfest an der ewigen Lebenswahrheit festhalten.


Was liegt uns an all den Weltmenschen? Die Gelegenheit ist ihnen gegeben, auch in die Reihen der Kinder Gottes zu treten. Wollen sie das ernstlich, so sollen sie daran nicht irgend behindert werden, – und wollen sie es nicht, so sollen sie tun, was sie wollen, und ihr habt euch um sie dann auch nicht weiter zu kümmern!

 

Siehe, also steht die Sache! Denn Ich bin nicht gekommen, um etwa die Welt von ihren alten Gerichtsfesseln zu erlösen, sondern nur, um Meine Kinder von der Welt und ihrem Gerichte frei zu machen. Und was und wie Ich es nun tue, also werdet es auch ihr und eure Nachfolger in der Folge tun.“ (GEJ.06_151,02 ff)

 

7.

„Daher aber sollet ihr euch in der Welt, als der Vorschule des ewigen Lebens, schon ein wenig üben, zu hantieren in Meinen Geschäften. Denn so ihr Mir liebetreu festverbleiben werdet, dann werden euch in Meinem Reiche gar große Geschäfte erwarten, wovon ihr jetzt noch keine Ahnung habt.“ (HiG.01_40.10.14,08)

 

Siehe auch linke Randspalte unter „Texte der Neuoffenbarung zu…“, Thema „Warum wir leben“ sowie unter „Gebet / Meditation / Gesundheit (1), Thema „Unsere Mission auf Erden“ usw.