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Wer ist Gott?

 


1

...Und der hohe Abedam fügte bei:

"Amen sage auch Ich; amen nach der Liebe eurer Herzen, - amen nach aller Tat daraus! Und Ich sage ewig nirgends amen denn allein in der reinen Liebe!

Ihr aber sollet nicht beten zu Gott, der da heilig, heilig, heilig ist, denn allein in des Vaters Liebe; denn Gott sind alle Menschen ein Greuel, - nur dem Vater sind sie Kinder.

Gottes Heiligkeit ist unantastbar; aber des Vaters Liebe steigt zu den Kindern herab.

Gottes Zorn richtet alle Dinge der ewigen Vernichtung zu; aber des Vaters Erbarmung läßt auch sogar jeglichen Traum nimmerdar zugrunde gehen.

Von Gott aus muß alles sterben; aber dann kommt das Leben des Vaters über die Toten. Wer da sucht Gott, der wird Ihn verlieren, sich und sein Leben; denn Gott läßt sich nicht anrühren. Und der Menschen Weisheit, die Ihn sucht, ist Ihm eine greulich anekelnde Torheit und den Suchenden aber unvermeidlich tötend. Denn mit der Weisheit rührt er Gott an; diesen aber kann kein geschaffenes Wesen mit was immer für einem Sinne anrühren und behalten das Leben.

Denn Gott ist ein ewiges, allerreinstes, aber auch allerunendlichst heftigstes Feuer, welches nimmerdar erlischt; und wo es der Vater nicht mildern möchte, da würde es alsbald alles auf ewig zerstören. Daher soll jeder Gott fürchten über alles und den Vater aber lieben über alles; denn der Vater ist das allerblankste Gegenteil von Gott.

Und doch wäre Gott nicht Gott ohne den Vater, welcher ist die ewige Liebe in Gott; und der Vater aber wäre nicht Vater ohne Gott.

Wie aber der Vater ist alles Leben in Gott, so auch ist Gott alle Kraft und Macht im Vater. Ohne den Vater wäre Gott Sich Selbst unaussprechlich; denn alles Wort in Ihm ist der Vater. Der Vater aber wäre nie Vater ohne Gott; und so sind Gott und der Vater eins!

Wer also den Vater rührt mit der Liebe, der rührt auch Gott. Wer aber des Vaters vergißt und mit seiner Weisheit nur die Gottheit rühren will, den wird der Vater nicht ansehen; der Gottheit Feuer aber wird ihn ergreifen und ihn zerreißen und vernichten ins Unendliche, daß er sich dann ewig nimmerdar finden wird. Und es wird dann auch nicht leicht mehr geschehen, daß ihn der Vater wieder aus aller Unendlichkeit zusammensuchen und sodann wieder von neuem bilden wird.

Wo aber der Vater ist, da ist Gott auch. Aber allein der Vater offenbart Sich den Kindern; Gott aber kann Sich niemandem offenbaren, außer allein durch den Vater, und da offenbart, wie jetzt, der Vater die Gottheit. Wer also Mich hört, sieht und liebt, der hört, sieht und liebt auch Gott. Wer aufgenommen wird vom Vater, der wird auch aufgenommen werden von Gott.

Wenn jemand Unwürdigen der Vater nicht annehmen wird, der wird fallen in die Hände der richtenden und vernichtenden Gottheit allein, und da wird kein Erbarmen sein, noch irgendeine Liebe und Gnade!

Daher fürchtet die Gottheit; denn es ist schrecklich, in Ihre Hände zu fallen!

Aber den Vater liebet! Haltet fest an Seiner Liebe und lasset euch allzeit rühren und führen von der Liebe des Vaters, so werdet ihr den Tod nimmerdar schmecken ewig, außer die Trennung vom Leibe, der da ist ein Fluch der Gottheit, in welchem das Leben aus dem Vater vor dem Zorne der Gottheit geschützt wird durch die schirmende Liebe des Vaters.

Aus der Hand Gottes empfängst du den Fluch, - aus der Hand des Vaters aber den Segen der Liebe und alles Leben aus ihr. Daher halte dich ewig an die Liebe, so wirst du bestehen in der Liebe! Wo du dich aber hältst an die Weisheit, da wirst du vergehen und wirst zunichte verweht werden auf ewig vom Geiste der Gottheit!

Dieses Gesagte sei euch eine große Sabbatmorgengabe vom Vater, dessen Kinder ihr seid, und der euch darum liebt mehr als alles in der reichen Unendlichkeit! Bedenket es in eurem Herzen, und tuet danach, so werdet ihr leben und nie in der Gottheit Hände fallen!" (HGt.01_167,08ff)

 

2

"Höre denn und merke dir`s wohl: Jede Kraft, die da in was immer oder wo immer oder wie immer wirkt, ist aus Gott als dem Urquell aller Mächte und Kräfte.

Gott aber als Gott kann in Seinem Urwesen ewig nie von einem von Ihm geschaffenen Wesen geschaut und begriffen werden; denn wer da Gott sehen möchte, der könnte nicht leben, da Gott unendlich, jedes Wesen aber endlich ist.

Wie aber könnte je das Endliche schauen und begreifen das Unendliche?!

Oder meist du wohl, es wäre dir möglich, ausgedehnt zu werden bis ins Unendliche und dabei zu erhalten dein Fünklein Leben?!

Siehe, so du Mir aber im Herzen auch fragend erwiderst: `Was und wer war denn hernach der gesehene Emanuel?` (Erscheinung Gottes in der "Haushaltung Gottes"), so sage Ich dir aber: Gott kann Sich überall als liebender Vater einen scheinbaren Leib erschaffen und wirken durch denselben; aber dann ist nicht das, was du siehst, der Vater, sondern das, was da wirkt durch das von dir Gesehene!" (HGt.01_151,26)


3

"Siehe, die Liebe ist Mein eigenes innerstes Urgrundwesen! Aus diesem Wesen gehet erst die eigentliche Gottheit oder durch alle Unendlichkeit ewig wirkende Kraft hervor, welche da ist Mein unendlicher Geist aller Heiligkeit.

Dieses Urgrundwesen bin Ich aber Selbst, also wie Ich jetzt vor dir (Seth, siehe "Die Haushaltung Gottes") stehe, und da, aus dieser Brust ist die ganze Unendlichkeit erfüllt von Meinem Geiste, der da ist Mein langer mächtigster Arm und allzeit also wirkt ins allerunendlichste, wie Ich es in dieser Meiner Brust will.

Siehe, demnach bin Ich auch überall durch diesen Meinen Geist vollkommen gegenwärtig und kann da bilden, schaffen und ordnen.

Denn Meine Gedanken erfüllen stets den unendlichen Raum, welcher da ist ewig aus Mir; aber zur Erscheinung kommen sie erst da und dann, wo und wann Ich sie mit Meinem Willen ergreife und sie dann festhalte." (HGt.02_094,1f)


4

"Saget ihr Gott, so nennt ihr zwar auch das allerhöchste Wesen; aber ihr nennt Es in Seiner Unendlichkeit, da Es ist erfüllend das unendliche All und wirkt mit Seiner unendlichen Kraft von Ewigkeit zu Ewigkeit." (GS.02_013,02)

 

5

Gott ist "das alleinige ewige Lebensprinzip!" (GEJ.08_028,13)


6
"Alles nimmt aus dem einen Ursein Gottes seinen Ursprung!" (GEJ.04_056,02)


7
Im Grunde des Grundes ist Gott allein der allerpurste und reinste Grundgeist aller Geister, und er ist als solcher denn auch der Grundstoff und das ewige Urelement aller Urelemente.“ (GEJ.07_071,10)


8
Ohne Gott und außer Gott kann ewig niemals und nirgends etwas sein. Was da ist in der ganzen, ewigen Unendlichkeit, das ist aus Gott, und also im Grunde des Grundes völlig geistig. Daß es in einer Welt als eine feste Materie erscheint, das macht die beharrliche Festigkeit des göttlichen Willens; hörte dieser auf, einen Gedanken Gottes festzuhalten, so wäre von ihm auch für kein materielles Auge mehr irgendeine Spur zu entdecken, obwohl der auf diese Art aufgelöste Gedanke Gottes in Gott ewig fortbestehen müsste.“  (GEJ.06_107,11)


9
„...Gott war also das urewigste, vollkommenste Grundleben in und aus Sich Selbst durch und durch, und dieses Licht oder Leben rief aus sich die Wesen, und dieses Licht oder dieses Leben war das Licht und also auch das Leben in den Wesen, in den aus Ihm hervorgegangenen Menschen...“ (GEJ.01_001,13)


10  
"Der Vater im Himmel ist der reinste, vollkommenste und ewige, überlebendige Geist, der nie einen Anfang genommen hat und auch nie ein Ende nehmen wird. Er hat schon von Ewigkeit her aus Sich Himmel und diese Erde und alles, was auf ihr ist, mittels Seiner Allmacht erschaffen." (GEJ.08_219,16)