Solange wir aber ohne Erweckung des ganz reinen Geistes nur mit unserem Weltverstand blind an die Lorber-Buchstaben glauben, ohne diese wahrhaft zu verstehen, solange kann uns jeder eingebaute und zugelassene echte Widerspruch im materiellen Bereich sowie jeder eingebaute und zugelassene scheinbare Widerspruch im geistigen Bereich völlig vom Glauben sowohl an die Bibel als auch an die Neuoffenbarung des echten Jesus durch Jakob Lorber abbringen.
Der Kampf gegen die Jesusworte durch Jakob Lorber
Wilfried Schlätz
1) 1.GEJ 116,8: "Wahrlich, der hohe Gottesdienst (damals) im Tempel ist etwas so Dumm-Grässliches..." (WS-A2877.04) 2) 7.GEJ 123,2: "Indien war zur Zeit Jesu in Bezug auf das Reinst-Geistige noch zu blind..." (WS-A2877.01) 3) 8.GEJ 15,6: "Denkanstöße zum Reinst-Geistigen" (WS-A2877.02) 4) 1.HiG, S.92, V.16 vom 16.8.1849: "Der weibliche Teil der Menschheit ist in Bezug auf das Reinst-Geistige noch blind" (WS-A2877.03) 1) 1.GEJ 116,8:
"Wahrlich, der hohe Gottesdienst (damals) im Tempel ist etwas so Dumm-Grässliches..." (WS-A2877.04)
1. These:
(...)« (Großes Evangelium Johannes, Band 1, Kapitel 116, Vers 8) 2. Stellungnahme: 116. Kapitel [GEJ.01_116,01] Während aber die Pharisäer und Schriftgelehrten mit den Jüngern allerlei Worte wechseln, bringen bei acht Menschen einen Gichtbrüchigen auf einem Bette, daß Ich ihm hülfe! Es war aber das Haus derart umlagert von Menschen, daß es den acht Männern nicht möglich war, den Kranken ins Haus und da vor Mich hinzubringen. Sie befürchteten aber, Ich werde, weil das Haus knapp am Meere lag, durch die kleine Türe, die gegen das Meer aus dem Hause führte, sogleich ans Meer gehen und von dannen irgendwohin fahren. Es ging aber einer zu dem ihm bekannten Herrn des Hauses und sagte: „Freund, sieh, wir acht Brüder haben den Bruder unserer Mutter, der vor Gicht über Gicht schon acht volle Jahre das Bett nicht mehr verlassen mochte, samt dem Bette hierher gebracht, um ihn also dem berühmten Wunderheilande Jesus, der sich nun in deinem Hause befindet, zur für ihn sicher möglichen Heilung vorzustellen. Es ist aber wegen der ungeheuren Volksmenge gar nicht möglich, ihn ins Haus vor Jesus hinzubringen. Freund, rate mir doch, was ich da tun soll!“ [GEJ.01_116,02] Sagt der Hausherr: „Das wird freilich etwas hart hergehen; denn das Zimmer, in dem Sich Jesus befindet, ist gedrängt voll Menschen! Es sind da über hundert Seiner Jünger, dazu eine große Menge Pharisäer, Priester und Schriftgelehrte von allen Orten und Gegenden und halten darin ihre Beratungen. Aber ich will euch wegen alter und guter Freundschaft bei dieser außerordentlichen Gelegenheit dennoch etwas tun! [GEJ.01_116,03] Seht, mein Haus ist wie die meisten Fischerhäuser mit Schilf gedeckt! Wir setzen von draußen zwei Leitern ans Dach, decken schnell dasselbe soweit ab, daß ihr durch das gemachte Loch den Kranken samt dem Bett durchbringen könnt! Ist er auf diese Weise am Dachboden, so bindet ihr an die vier Ecken des Bettes starke Stricke, deren ich am Boden in Menge habe. Ich mache dann die Falltüre auf, die sich inmitten des Bodens befindet, und wir lassen dann den Kranken an Stricken samt dem Bett hinab ins Zimmer, und er kann dann Jesus selbst bitten, daß Er ihn gesund mache. Die aber unter der Öffnung im Zimmer stehen, werden schon Platz machen, so sie das Krankenbett nicht auf ihren Köpfen werden ruhen lassen wollen!“ [GEJ.01_116,04] Das gefällt dem einen von den achten, und es wird zum sogar belustigenden Erstaunen der großen Volksmenge sogleich Hand ans Werk gelegt, und die ganze Unternehmung geht gut und ohne alle Störung vonstatten. Nur ein Mensch, der so ein recht dummer, ultramontaner Templer war und des Gesetzes Buchstaben mit des Zirkels Schärfe abmaß, machte den das Dach Abtragenden die gewissenhafte Bemerkung, daß sie doch bedenken sollten, daß nun eine hohe Sabbatszeit sei! [GEJ.01_116,05] Die acht aber sagten: „Ei, was hast du alter Tempelochse hier zu reden?! Halte dein zahnloses Maul und krieche hinauf nach Jerusalem in den Salomonischen Ochsen-, Esel-, Kälber- und Schafstall und plärre dort mit diesen gewöhnlichen Anfüllern des Gotteshauses deine Jeremiaslieder! Wir sind über euren gegenwärtigen, rein viehischen Gottesdienst schon lange hinaus und wissen es, daß Gott mehr Wohlgefallen hat an guten Werken als am Gebrülle eurer Ochsen und Esel!“ [GEJ.01_116,06] Diese sehr energische Bemerkung gegen den Templer von seiten des einen aus den acht brachte den strengen Sabbater um so eher und sicherer zum Schweigen, als die laute Gegenbemerkung von der ganzen großen Volksmenge einen ungeheuren Beifall erhielt. Denn bei den meisten Galiläern galten die Tempelumtriebe schon lange nichts mehr. [GEJ.01_116,07] Der noch junge Mensch hatte aber auch in wenigen Worten die vollste Wahrheit in einer nur ein wenig zu drolligen Weise dargetan und erhielt aber eben deshalb noch mehr Beifall. Denn man hatte bei großen Festen eine Masse Rindvieh eigens darum in den Tempel gebracht, wie auch Esel und Schafe, die sonst am meisten plärrten und blökten, und ließ diese Tiere dazu noch ein paar Tage fasten, damit sie dann im Tempel während der Opferung einen desto größeren Lärm machten und die Menschen zu zittern und zu beben nötigten. [GEJ.01_116,08] Wahrlich, der hohe Gottesdienst im Tempel, besonders an den großen Festtagen, war etwas so Dumm-Gräßliches und dabei zugleich Säuisches, wie man etwas Ähnliches sonst wohl auf der ganzen Erde nicht antreffen würde, auch bei den wildesten Völkern nicht; und so hatte der junge Mensch dem scharfen Templer eine ganz völlig wahre Gegenbemerkung gemacht, an der Ich Selbst ein großes Wohlgefallen hatte, da Ich in Mir wohl davon wußte, daß und wie sie geschah. [GEJ.01_116,09] Bald nach dieser Szene wird die Falltüre des Zimmer- oder vielmehr des Dachbodens geöffnet. Ein sich wichtig machender Pharisäer schreit fragend hinauf: „Was gibt's da oben, was geschieht da?!“ [GEJ.01_116,10] Sagt der frühere, pfiffige Sprecher: „Nur eine kleine Geduld, ihr werdet es sogleich sehen! Sehet, heute ist Sabbat; an diesem Tage kommt gewöhnlich, wie ihr es lehret in den Synagogen und Schulen, das Heil von oben! Diesmal aber ist der Menschen Heil unten, und so kommt nun einer, der noch kein Heil hat, von oben zu euch hinab und wird da unten sein Heil suchen. Es geschieht demnach hier nichts Sabbatwidriges; denn das wird doch einerlei sein, ob an einem Sabbat das Heil von oben herabkommt, oder ob jemand das Heil unten sucht, so es schon vor ihm aus den Himmeln herabkam zu den blinden Menschen, die es nicht erschauen mögen, so sie auch schon mit ihren Nasen daranstoßen!“ [GEJ.01_116,11] Diese Anrede verursacht wieder großen Beifall unter den Jüngern, aber dafür Ärger bei den Pharisäern, Priestern und Schriftgelehrten; aber die Jünger sagen laut: „Also herab mit dem Unheilvollen von oben, der nun hier unten das Heil sucht!“ Und sogleich wird der Kranke herabgelassen. [GEJ.01_116,12] Als er nun auf dem Bette vor Mir lag, bat er Mich weinend, daß Ich ihm helfen möchte! Ich aber, da Ich wohl sah, daß der Kranke, wie auch jene, die ihn also zu Mir gebracht hatten, einen rechten und wahren Glauben hatten, so sagte Ich zum Kranken: „Sei getrost, Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!“ Das sagte Ich aber hier bloß deshalb zum voraus, um die Mir schon sehr gewogen gewordenen Schriftgelehrten für sie selbst zu prüfen; denn die Erweckung der Tochter des Jairus, der ihr Oberster war, hatte Mir diese Art zu Freunden gemacht. [GEJ.01_116,13] Als Ich aber zu dem Kranken sagte: „Deine Sünden sind dir vergeben!“ (Matth.9,2), so erwachte sogleich ein Ärger bei einigen scharfen Schriftgelehrten, und sie sagten bei sich im Herzen: „Was ist das, was hören wir? Wie ist er ein rechter Heiland (Arzt)? Gott lästert er!“ (Matth.9,3) Denn sie hielten Mich nur für einen besonderen Arzt; aber daß in Mir eine göttliche Kraft zu Hause sein möchte, das war für sie ein crimen sacri laesi (Gotteslästerung). Denn Gotteskraft war nur in den Priestern, Leviten, Pharisäern und Schriftgelehrten, und das ganz besonders nur im Tempel zu Jerusalem! [GEJ.01_116,14] Als Ich aber natürlich nur zu geschwinde ihre innersten Gedanken merkte, so redete Ich sie sogleich an und sagte zu ihnen: „Warum denket ihr so Arges in euren Herzen?! (Matth.9,4) Was ist wohl leichter zu sagen: ,Deine Sünden sind dir vergeben!‘ (was ihr doch allzeit und besonders zu den Menschen saget, die zu euch mit reichen Opfern kommen, und es ist damit aber im Grunde dennoch niemandem geholfen) oder zu sagen wirkungsvoll: ,Stehe auf und wandle!‘?“ (Matth.9,5) [GEJ.01_116,15] Sagt ein Schriftgelehrter: „Ich meine, diesem wirst du über das Sündenvergeben auch weiterhin nicht viel helfen mögen! Denn welchen die Gicht einmal so wie diesen da zugerichtet hat, dem hilft nur der Tod!“ [GEJ.01_116,16] Sage Ich: „Meinet ihr es also?! Ich aber sage euch: Damit ihr sehen und wissen möget, daß des Menschen Sohn auf Erden auch Macht habe, zu vergeben die Sünden, so sage Ich nun vor euch wirkungsvoll zu diesem Kranken, der für euch, die ihr euch anmaßet, allein die sündenvergebende Gewalt von Gott zu besitzen, nur durch den Tod heilbar ist: ,Stehe auf, nimm dein Bett und gehe völlig gesund und getrost heim!‘“ (Matt.9,6) [GEJ.01_116,17] Bei diesen Worten streckte der Kranke auf einmal ganz gesund seine zuvor überelend verdrehten und zum Teil schon gänzlich verdorrten Glieder aus und bekam auch im Augenblick alles Fleisch wieder, dankte Mir vor übergroßer Freude weinend, stand aber auch sogleich auf von seinem Bett und war gleich so stark und kräftig, daß er sogleich die Stricke vom Bette löste, dann das Bett unter seinen linken Arm nahm, sich mit dem ziemlich schweren und umfangreichen Bette durch das große Gedränge mit Leichtigkeit den Weg bahnte und das Bett bis nach Kapernaum selbst nach Hause trug! (Matth.9,7) [GEJ.01_116,18] Alles Volk aber, das hier zugegen war und diese Tat gesehen, fing laut an, Gott zu loben und zu preisen, daß Er einem Menschen eine solche Macht gegeben hatte, die nur Gott Selbst haben kann, und durch die Ihm alle Dinge möglich sind! (Matth.9,8) [GEJ.01_116,19] Diese Tat bestärkte von neuem wieder die anwesenden Pharisäer und Schriftgelehrten so, daß sie ihre argen Gedanken wieder losgaben und sprachen: „Das ist wahrlich unerhört! Wie dir so was möglich ist, das kann wahrlich nur Gott allein wissen und sonst kein Mensch auf der ganzen Erde!“
2) 7.GEJ 123,2:
"Indien war zur Zeit Jesu in Bezug auf das Reinst-Geistige noch zu blind" (WS-A2877.01)
1.These: In Wirklichkeit stammt unsere Arithmetik ganz wesentlich von den Indern. "Jesus" suchte sich also gerade das falsche Land aus, wenn er sagt (Großes Evangelium Johannes, Band 7, Kapitel 123, Vers 2) 2. Stellungnahme:
[GEJ.07_123,01] Sagte der Magier: „Weil Du, o Herr, es uns gesagt hast, so glauben wir das nun auch fest und werden, vielleicht wie kein anderes Volk der Erde, strenge danach tätig sein! Aber es kommt nun denn doch eine andere Frage zum Vorschein, und diese besteht darin: Sollen wir nun wieder nach Indien uns zurückziehen, oder sollen wir dieses alte Lasterland meiden wie unsere ärgsten Todfeinde, oder sollen wir wieder heimkehren und den Blinden das Licht zeigen, das wir durch unser langes Suchen endlich einmal gefunden haben? Wir hatten zwar beschlossen, unser Heimatland, dessen Verhältnisse wir nur zu gut kennen, für immer zu meiden und unser Leben unter fremden Völkern zu vollenden; aber da wir in Dir nun Den gefunden haben, dessentwegen wir unser Land schon lange verlassen haben, so ändert das unseren ersten Entschluß, und wir möchten auch darin Deinem Willen vollkommen nachkommen.“ [GEJ.07_123,02] Sagte Ich: „Merket euch das: Der Prophet gilt nirgends weniger als in seinem Vaterlande! Ihr seid euren Gefährten als etwas überspannte Menschen bekannt. Sie haben euch darum auch auf die weiten Reisen ausgesandt, weil ihr ihnen manches Mal ein wenig zu sehr ins Gewissen geredet habt. So ihr nun mit einem rechten Licht nach Hause kommen würdet, so würdet ihr bei ihnen einen schlechten Anklang finden und bei dem überaus verdummten Volke einen noch schlechteren. Daher ist es für euer Seelenheil besser, so ihr bei eurem einmal gefaßten Entschlusse verbleibet. Sendet eure Diener hinein in euer Land, damit sie eure Sachen in eurem Namen abmachen und dann wieder zu euch zurückkehren! Um ein Weiteres kümmert euch nicht; denn euer Land ist für Mein Licht noch um nahe zweitausend Jahre zu jung, das heißt, zu blind und zu dumm. Ihr werdet aber im Westen Menschen treffen, die für Mein Licht mehr eingenommen sein werden denn euer Volk daheim; denen könnet ihr mitteilen, was ihr hier empfangen habt! [GEJ.07_123,03] Es wird in der Zukunft also sein, daß das alte Morgenland, dem einst das helle Licht gegeben ward, sich in lange anhaltender Nacht wird herumzutreiben haben, und das Licht des Lebens wird gegen den Westen ausgegossen werden. Auch selbst dieser Ort, in dem nun das Licht des Lebens aufgegangen ist, wird noch in die äußerste Nacht und Finsternis hinausgestoßen werden; denn auch dieses Volk mit Ausnahme von nur wenigen Menschen erkennt die Zeit seiner höchsten und heilsamsten Heimsuchung nicht. Darum wehe ihm, so das Licht ihm genommen und den Heiden gegeben wird! [GEJ.07_123,04] Ihr seid Fremdlinge vom weiten Morgenlande her, und ihr habt Mich gefunden und erkannt; und es waren auch Fremdlinge aus eurem Lande, die Mich, als Ich Mich mit dem Fleische dieser Welt umkleidet habe, bei Meinem ersten Eintritt in diese Welt als erste Menschen aufgesucht und schon im neugeborenen Kinde erkannt haben. Aber von diesem alterwählten Volke haben Mich nur sehr wenige noch erkannt, aber desto mehr bis zu dieser Zeit her verfolgt, wie und wo sie Mich nur verfolgen konnten; darum aber wird von ihnen das Licht auch genommen und den Heiden gegeben werden. [GEJ.07_123,05] Eher aber, als dieses Licht wieder in diese Gaue dringen wird, wird es in euer Land am großen Meere gelangen. – Verstehet ihr das alles?“ [GEJ.09_094,03] Ich aber werde zuerst unsichtbar kommen in den Wolken des Himmels, was so viel sagen will als: Ich werde vorerst Mich den Menschen zu nahen anfangen durch wahrhaftige Seher, Weise und neuerweckte Propheten, und es werden in jener Zeit auch Mägde weissagen und die Jünglinge helle Träume haben, aus denen sie den Menschen Meine Ankunft verkünden werden, und es werden sie viele anhören und sich bessern; aber die Welt wird sie für irrsinnige Schwärmer schelten und ihnen nicht glauben, wie das auch mit den Propheten der Fall war. [GEJ.09_094,04] Ebenso werde Ich von Zeit zu Zeit Menschen [vor allem Jakob Lorber (JL), und etwas auch Leopold Engel (LE)] erwecken, denen Ich alles das, was jetzt bei dieser Meiner Gegenwart ist, geschieht und gesprochen wird, durch ihr Herz in die Feder sagen werde [= das GEJ durch JL und LE], und es wird dann das einfach Geschriebene auf eine eigene, den dermaligen Menschen wohlbekannte kunstvolle Art in einer ganz kurzen Zeit von einigen Wochen und Tagen in vielen Tausenden gleichlautenden Exemplaren können vervielfacht und so unter die Menschen gebracht werden; und da die Menschen in jener Zeit beinahe durchgängig des Lesens und Schreibens wohl kundig sein werden, so werden sie die neuen Bücher auch selbst wohl lesen und verstehen können. [GEJ.09_094,05] Und diese Art der Ausbreitung Meiner neu und rein wiedergegebenen Lehre aus den Himmeln wird dann um vieles schneller und wirksamer zu allen Menschen auf der ganzen Erde gebracht werden können denn so wie jetzt durch die Boten in Meinem Namen von Munde zu Munde. 3) 8.GEJ 15,6:
"Denkanstöße zum Reinst-Geistigen" (WS-A2877.02)
1. These: (Großes Evangelium Johannes, Band 8, Kapitel 15, Vers 6) 2. Stellungnahme:
[GEJ.08_015,01] Aber einer der indischen Magier, die auch noch bei uns waren, sagte: „Großer Herr und Meister, ich hätte noch so manches, worüber mir ein helleres Licht nicht schaden könnte! Wenn ich Dich sonach um etwas fragen würde, würdest Du mich dann wohl einer Antwort aus Deinem Munde würdigen?“ [GEJ.08_015,02] Sagte Ich: „Du bist nicht minder ein Mensch als irgendein anderer, und das ist genug! Und so frage denn, um was du nur immer willst, und Ich werde dir antworten!“ [GEJ.08_015,03] Hierauf besann sich der Magier ein wenig, ob die Frage wohl etwa nicht eine zu alberne und gemeine wäre; aber er ermannte sich dennoch bald und sagte: „Herr, etwas finde ich nach meinen gemachten Erfahrungen auf dieser Erde denn doch eben nicht besonders zum Behufe des Fortbestandes der Menschen eingerichtet! Wenn diese Sache von Dir aus nicht in etwas abgeändert und gewisserart verbessert wird, so wird es mit dem Fortbestande der Menschen mit der Länge der Zeit seine entschiedene Not haben. [GEJ.08_015,04] Siehe, Menschen und Tiere vermehren sich von Tag zu Tag und benötigen auch stets mehr Nahrung; aber der Boden der Erde bekommt nirgends einen Zuwachs und irgendeine Vergrößerung! Wenn die Sache noch ein paar Tausende von Jahren also zugehen wird, so wird es mit dem Fortbestande der Menschen seine entschiedene Not haben müssen. – Was sagst Du, o Herr, zu dieser meiner Meinung und Ansicht?“ [GEJ.08_015,05a] Sagte Ich: „Mein lieber Freund, diese Sorge hättest du dir aus mehrfachen Gründen ganz und gar ersparen können; denn wie viele Menschen der nun bewohnbare Teil der Erde gar wohl fassen kann, das ist schon seit ewigen Zeiten von Mir wohlst berechnet gewesen. Dieser letzte Satz ist wieder eine rein göttliche Aussage, denn hier spricht Jesus-Jehova als der einzige und alleinige Herrgott, der die Bewohnbarkeit der späteren Erdoberfläche von Ewigkeit her unendlich genau im voraus berechnet hat! [GEJ.08_015,05b] Sagte Ich: „Wenn die Erde – was bis jetzt nur von ihr zur Beherbergung der Menschen trockengelegt ist – also noch zehntausend Jahre fortbesteht und das Menschengeschlecht alle Jahre sich verdoppeln oder auch verdreifachen wird, so werden auf dieser Erde noch zehnmal so viele Menschen, wie sie nun bestehen, recht wohl fortbestehen können“. *) Schnellsuche: linke Randspalte unten unter Themenregister Suchbegriff Kritik (Zur K. an Jakob Lorber) suchen und anklicken.
[GEJ.05_115,06] Sage Ich: „Mein lieber Mathael, Ich merke, daß du ein wenig ärgerlich wirst, teils, weil Ich euch nun Dinge gezeigt habe, die ihr entweder gar nicht oder nur sehr wenig verstehet, und teils über dich selbst, daß du, der du in sonst sehr vielen Dingen eine große Belesenheit und sonstige sehr achtbare Erfahrungen und Anschauungen hast, das nun von Mir Gesagte durchaus nicht so recht verstehen kannst. Aber siehe, es ist alles das nicht ganz recht von dir; denn der Mensch wird nicht allein von dem weise, was er hört und sogleich ganz vollkommen versteht, sondern zumeist von dem, was er auch hört, und nicht versteht! [GEJ.05_115,07] Darüber, was einmal jemand versteht, wird wohl niemand weiter nachdenken und -forschen; denn was man einmal hat, das sucht man nicht mehr irgendwo zu gewinnen oder mühsam zu erwerben und ruht ganz gemächlich über das schon im vollen Besitze Habende. Aber was man noch nicht hat, besonders aus dem Bereiche des irgend höchst Wertvollen, das sucht man sicher mit allem Eifer so lange, bis man wenigstens nur etwas davon in den Besitz bekommt. [GEJ.05_115,08] Siehe, läge es Mir daran, aus euch am Ende ganz denkträge Menschen zu zeihen, so wäre es Mir ein leichtes, vor euren Augen eine Hülsenglobe in die Luft hin zu zeichnen, und ihr würdet das ganze System einer in Rede stehenden Hülsenglobe ganz so leicht verstehen wie das, daß 2 Stater und noch einmal 2 Stater ganz gewiß 4 Stater ausmachen! Aber Ich will euch denktätig erhalten und habe euch darum in Meiner an euch ergangenen Erklärung etwas gezeigt, das euch weckt und den Schlaf benimmt. Wenn sich 10.000 Jahre lang die damalige Gesamtzahl aller Menschen von ca. 100 Millionen (= 108) in jedem Jahre verdreifacht, dann erhalten wir nach 10.000 Jahren, wenn wir die Zahl 3 durch 100,4771212547 ersetzen: 108 * 310.000 = 108 * [100,4771212547]10.000 = 108 * 104771,212547 = 104779,212547 = ca. 104779 = also eine 1 mit 4779 Nullen! Wenn wir annehmen, dass zu Zeit Jesu nur 100 Millionen = 108 Menschen auf der Erde lebten, dann ist die zehnfache Menge davon gleich 108 * 101 = 109 = 1 Milliarde Menschen, was ein totales Nichts ist gegen die 104779 Menschen des ersten Teiles Deiner Aussage! [GEJ.08_015,05c] Und sollten denn mit der Zeit im Ernste so viele Menschen auf dieser Erde zum wirklichen Vorschein kommen, daß der jetzige große und trockengelegte Boden der Erde sie nimmer ernähren könnte, nun, so haben wir noch eine Menge Mittel im Vorrat, um in einem Augenblick noch für hunderttausendmal so viele Menschen, als deren jetzt auf der Erde wohnen, aus dem Meere ganze Weltteile herauszuheben! Was sonach diesen dir so bedenklichen Punkt betrifft, da kannst du völlig außer aller Sorge sein! 5,1 * 108 km2 = 5,1 * 108 * 106 m2 = 5,1 * 1014 m2. Wenn Gott durch Seine Allmacht alle Weltmeere in Landflächen umwandeln würde, dann hätten diese 1013 Menschen höchstens eine Fläche von 5,1 * 1014 m2 zur Verfügung, d.h. ein jeder Einzelne von diesen 1013 Menschen hätte dann: 5,1 * 1014 m2 / 1013 = 51 m2 für seine Ernährung und Wohnung zur Verfügung, wenn die gesamte Erdoberfläche eine flache Landebene ohne Wasser und ohne Gebirge wäre. Ohne Meere, ohne Seen, ohne Gebirge und ohne Täler kann aber die Ökologie der Erdoberfläche nicht funktionieren und kein Mensch sich ernähren. Die Zahl von 1013 Menschen ist also völlig absurd. [GS.02_090,04] Denn vom Herrn aus ist ihr fruchtbarer Flächenraum so gestellt, daß bei gehöriger Bearbeitung und Verteilung des Bodens zwölftausend Millionen Menschen [= 12 Milliarden Menschen] völlig genügend ihren Lebensunterhalt finden können. Der hier von Jesus damals angesprochene indische Magier kannte die heutige Potenzrechnung noch nicht und besaß daher viel zu kleine Zahlbegriffe, um sich unter 100 Millionen Menschen etwas vorstellen zu können. Spätestens im Jenseits nach Erlangung einer genügend großen geistigen Reife, werden wir genau erkennen und wissen, welchen Bildungsgrad (welche Zahlbegriffe und welches Wissen über Potenzen) dieser indische Magier damals besaß und warum Jesus-Jehova damals genau so zu ihm sprechen musste, um bei ihm dadurch eine größtmögliche geistige Erkenntnis zu bewirken. Vor allem werden wir dann erkennen und wissen, dass sich dieses Gespräch zwischen Jesus-Jehova und diesem indischen Magier genau so, Wort für Wort (allerdings in einer Sprache, welche der Magier genau verstand), abgespielt hat, wie es uns hier im 8.GEJ durch JL protokollartig wiedergegeben und wiedergeschenkt worden ist, so dass wir ein vollstes Vertrauen in den Wahrheitsgehalt des GEJ durch JL haben können! [GEJ.08_015,06b] Nimm du mit der Zeit eine etwas gleichere Verteilung des Erdbodens an, und alle Menschen – wären ihrer noch hundertfach so viele wie jetzt – werden noch eine hinreichende Nahrung und Unterkunft für ihren Leib finden, und dann schon ganz besonders leicht, wenn sie nach Meiner Lehre leben werden! – Bist du mit dieser Meiner Erklärung nun wohl zufrieden?“ [GEJ.08_015,07] Sagte der Magier: „Herr und Meister, ganz vollkommen, und es ist mir nun um ein großes leichter ums Herz! Wenn damals 100 Millionen (= 108) Menschen auf der Erde gelebt haben, dann ist das Hundertfache davon: 108 * 102 = 1010 = 10 Milliarden Menschen, was gut im Rahmen der maximal möglichen 12 Milliarden der Ziffer: (2.9.3.–2.6.) liegt. 4) 1.HiG, S.92, V.16 vom 16.8.1840:
"Der weibliche Teil der Menschheit ist in Bezug auf das Reinst-Geistige noch blind" (WS-A2877,03) 1. These:
(Himmelsgaben Band 1, 16. August 1840, Teil a, Vers 16) 2. Stellungnahme: [HiG.01_40.08.16.a,16] Da dieser Fisch nun eine ganz gutmütige Gattung ist, so geschieht nach seinem Austritte aus solchem Leben folgender Teilungsprozeß: Der weibliche Teil, somit auch der blödere, vereinigt sich und geht sogleich in eine Vogelgattung über, welche bei euch unter dem Namen die „Seemöve“ bekannt und noch immer auf die Nahrung der Wasserinsekten beschränkt ist. – Der männliche Teil aber vereinigt sich ebenfalls, und er wird zum Gegenstand eures heutigen Themas – und somit wären wir zu der sehr bedeutungsvollen „Taube“ gekommen. [GEJ.01_166,04] [KISJONAH zu JESUS:] Ja, ja, jetzt wird mir auf einmal alles klar! – ,Das Weib‘, heißt es, ,ward geschaffen aus der Rippe Adams‘; wie klar ist wieder das! – So wie entsprechend die Berge doch sicher der festere und somit auch hartnäckigere Teil der Erde sind und sogestaltig auch die hartnäckigeren Geister in sich fassen, also hatte sich auch im ersten wie in allen nachfolgenden Männern gewisserart der hartnäckigere Teil in die Knochen des Mannes gelagert, die mit den Bergen der Erde in der vollsten Entsprechung stehen. [GEJ.01_166,05] Das hartnäckigere Geistige, das mehr Sinnliche, Stolze und Hochmütige des Mannes ward durch Gottes Weisheit und Macht aus dem Manne geschieden und in einer dem Manne ähnlichen weiblichen Form dargestellt, die, als aus dem Manne stammend, mit ihm in einer lebendigen Entsprechung steht und dadurch und durch den Akt der Zeugung zur Erweckung einer lebendigen Frucht in ihr nach dem allmächtigen Willen Gottes fähig ist und, da ihr als dem hartnäckigeren geistigen Teile des Mannes ein größeres Leiden auferlegt ist, ihren Geist ebenso vollenden kann als der Mann seinen sanfteren, – wodurch es dann nach der Schrift auch geschehen kann und geschieht, daß am Ende Mann und Weib eins werden. [GEJ.01_166,06] Denn der Ausdruck, daß Mann und Weib dann einen Leib haben, heißt doch sicher nichts anderes als: Obschon des Weibes Wesen der hartnäckigere Teil des Mannes ist, so wird es aber durch die im Verhältnisse stärkere Probung am Ende dem ohnehin sanfteren Geistteile des Mannes vollends gleich, und das ist es, was das besagt, daß Mann und Weib haben einen Leib. – Was sagst Du, o Herr, dazu? Habe ich diese Sache wenigstens annäherungsweise richtig erfaßt oder nicht?“ [GEJ.01_166,07a] Sage Ich: „Ganz vollkommen gut und wahr! Also ist es, und also auch sollte die Schrift im wahren Geiste gelesen werden und verstanden sein, so wäre es mit allen Menschen gut reden und zu ihrem ganz alleinigen Besten aus den Himmeln handeln! [GEJ.04_095,01] (Der Herr:) „Durch das Dienen wird die Demut am meisten geübt und gefördert, je untergeordneter oft ein Dienst erscheint, desto tauglicher ist er für die wahre Ausbildung des Lebens. Die Demut selbst aber ist nichts als das sich stets mehr und stärker Kondensieren des Lebens in sich selbst, während der Hochmut ein stets lockereres Gestalten und sich ins Endloseste hin auseinander Zerstreuen und am Ende nahe gänzliches Verlieren des Lebens ist, was wir den zweiten oder geistigen Tod nennen wollen. [GEJ.04_095,02] Im Hochmute hat alles Dienen ein Ende genommen und somit auch alle weitere Fort- und Ausbildung des Lebens. Wäre im hochmutsvollen Herrschen über die andern des Lebens Ausbildung bedungen, so würde von Mir sicher eine solche Ordnung getroffen sein, daß ein jeder Mensch irgendein unbeschränktes Recht zum Herrschen hätte; da aber das Meiner ewigen Ordnung zuwider ist, so muß ein jeder Mensch und Engel zum Dienen sich bequemen und am Ende eben im ewigen, stets mehr und ausgebreiteteren Dienen die größte Wonne und Seligkeit finden. [GEJ.04_095,03] Ohne Dienen gibt es dann eigentlich gar kein Leben, keine haltbare Dauer desselben, kein Glück, keine Glückseligkeit und keine Liebe, keine Weisheit und keine Wonne des Lebens weder hier noch jenseits; und wer sich einen Himmel voll Dienstlosigkeit, voll Trägheit und voll müßiger Schwelgerei denkt, der irrt sich groß! [GEJ.04_095,04a] Denn ebendarum bekommen die seligsten Geister der höchsten Himmel eine Mir nahe gleiche Kraft und Gewalt, um Mir und allen Menschen hier schon auf dieser Lebensprobewelt desto gediegenere Dienste leisten zu können. [GEJ.01_166,07b] Sage Ich: „Aber so sind die Menschen, und zwar zuerst die Weiber, durch den zweiten Mißbrauch ihres freien Willens in alle Sinnlichkeit versunken, haben ihren von der Satana angeerbten schöneren Leib in Hülle und Fülle aufzuputzen angefangen und sind spröde, stolz und unwillig aus ihrer Selbstsucht geworden und zwangen dadurch den sanfteren Mann, in ihr Garn zu rennen, und er mußte, um von den Weibern erhört zu werden, ganz bereitwilligst und wie untertänig nach ihrer herrschsüchtigsten Pfeife zu tanzen anfangen und fand am Ende sogar ein besonderes Wohlgefallen daran, so er von der echten Satanslist der Weiber so recht armdick umstrickt war. [GEJ.01_166,08] Dadurch aber fiel er denn auch aus allen in ihm aufkeimenden Himmeln, ward dadurch finster, geil, selbstsüchtig, eitel und herrschgierig und ward somit samt dem Weibe rein des Teufels! [GEJ.01_166,09] Wohl mahnte den Mann von Zeit zu Zeit leise sein Geist durch die Erweckung der Liebe zum Leben, daß er lese die Schrift und betrachte die großen Werke Gottes! Es taten solches auch viele, indem sie sich zuvor aus dem Garne der Weiber frei gemacht hatten, mehr oder weniger. Aber es half das eben nicht viel; denn sie verstanden die Schrift nicht mehr, und weil sie selbst weibisch materiell geworden sind, so nahmen sie sogleich den materiellen Sinn des Buchstabens für eine vollgültige Goldmünze an und machten also das Wort Gottes zu einem Scheusale und den Tempel Gottes zu einer barsten Mördergrube! [GEJ.01_166,10] Ich sage dir und euch allen: So weit ist es bis jetzt gekommen, daß alle Menschen vollends verloren wären, so nicht Ich, der Herr Selbst, in diese Welt gekommen wäre, um euch zu erlösen aus dem Joche des Satans und dessen ewigem Verderben; und Ich Selbst werde das Äußerste tun müssen, um nur anfangs den kleinsten Teil der Menschen ins rechte Licht der Himmel zu erheben.“ [GEJ.01_167,01] (Der Herr:) „Wehe aber der Welt, wenn die Weiber sich wieder zu putzen und zu schmücken anfangen und auf den Thronen sitzen werden; dann wird die Erde durchs Feuer gelassen werden! [GEJ.01_167,02] Haltet daher alles auf eine gute Zucht der Weiber, lasset sie vor allem sich üben in der rechten Demut! Sie sollen rein, aber nie geputzt und geschmückt sein; denn der Weiber Putz und Schmuck ist des Menschen Grab und Untergang in allem! [GEJ.01_167,03] Wie aber da ist ein reines, wohlgesittetes, demütiges Weib ein rechter Segen eines Hauses, so ist ein geputztes und dadurch stolzes Weib ein Fluch über die ganze Erde und ist also ein Satan in kleinster Gestalt unter den Menschen und gleicht völlig einer Schlange, die durch ihre geilen Blicke des Himmels Vögel in ihren giftigen und tötenden Rachen lockt! [GEJ.01_167,04] Ich rate daher, ohne zu wollen, daß dieser Rat ein Gebot sein solle: [GEJ.01_167,05] So da jemand wählt und freien will um ein Weib, so sehe er, daß die Maid, um die er freit, nicht putzt ihren Leib – außer mit Wasser, was der Gesundheit des Leibes not tut – und auf der Gasse nicht trägt ein offenes Gesicht, was sich nicht geziemt für ein Weib, [zur Zeit Jesu war es im Staat der Juden noch üblich, dass sich die Frauen in der Öffentlichkeit das Gesicht verschleierten] und auch nicht prunkt mit ihren sonstigen Reizen, sondern in allem züchtig ist, ihren Leib wohl bedeckt mit Linnengewand und zur Winterszeit mit ungefärbten Tüchern aus Schafwolle, auch keine Vielzünglerin ist und nicht prahlt, als hätte sie etwas; denn es ist dem Weibe sehr heilsam, so sie nichts hat, als was ihr im höchsten Grade not tut. Eine solche Maid ist dann auch eines Mannes wert, und ihr sollet um sie freien. Aber um eine Reiche, Geputzte, Geschmückte, die in weichen und buntgefärbten Kleidern einhergeht, ein offenes Gesicht auf der Gasse zur Schau trägt, sich gerne begrüßen läßt von den Reichen und Angesehenen und zu den Armen sagt: ,Da sehet das stinkende Bettelvolk!‘ – Ich sage euch, – vor einer solchen Maid fliehet wie vor einem Aase! [GEJ.01_167,06] Denn eine solche Maid ist ein getreuestes Abbild der verlockenden Hölle in kleinster Gestalt, und wer eine solche freit, begeht eine gröbste Sünde wider die göttliche Ordnung und darf darauf rechnen, daß solch ein Weib, das auf der Erde schwerlich je besser wird, so sie eher stirbt denn der Mann, den ihr ins andere Leben folgenden Mann, wenn er selbst der Tugend ergeben war, aber sein Weib der irdischen Vorzüge wegen sehr geliebt hatte, sicher wenigstens auf eine bedeutend lange Dauer in die Hölle ziehen wird. [GEJ.01_167,07] Denn gerade also, wie solch ein Weib auf dieser Erde Trugmittel anwandte, um sich einen Mann zu fangen, den sich ihre Lüsternheit auserlesen hatte, ebenso, aber ums tausendfache verführerischer, wird sie jenseits ihrem ihr nachfolgenden Manne in aller erdenklichen Reizendheit entgegenkommen und ihn in ihr höllisches Nest ziehen. Und es wird sogestaltig dem Manne schwer werden, sich seinem Weibe zu entwinden. [GEJ.01_167,08] Darum beachtet das wohl, und wer da freit, der erkenne seine Braut zuvor genau und prüfe wohl alles, auf daß er sich nicht statt eines Engels einen Teufel an den Hals bindet, den er dann nicht leicht los wird! [GEJ.01_167,09] Die Kennzeichen habe Ich euch zur Genüge gezeigt; beachtet das, so werdet ihr Glück haben dies- und jenseits! Ich gebe es euch zwar nicht als ein Gebot, das euch binden solle, sondern nur, wie schon früher bemerkt, als einen guten Rat, der euch und allen eitlen Weibern besonders von großem Nutzen sein kann, so er befolgt wird. [GEJ.01_167,10] Denn wer aus euch also ein eitles und listig verführerisches Weib zurechtweist, daß es erkennt seine böse Torheit, dem soll einst im Himmel ein großer Preis zuteil werden. [GEJ.01_167,11] Wendet daher eure Augen ab von einem verführerischen Weibe; denn ein solches Weib ist geheim, ohne es zu wissen, mit dem Satan im Bunde und dient ihm unbewußt zu dessen verlockenden Zwecken. [GEJ.01_167,12] Will jemand aus euch den Satan in seiner ärgsten Gestalt sehen, so schaue er sich nur eine recht geputzte Dirne oder ein geziertes Weib an, und er hat den Satan in seiner für den Menschen gefährlichsten Gestalt gesehen! [GEJ.01_167,13] Wirkt der Satan als Drache und speit über die Erde Krieg, Hunger und allerlei Pestilenz, dann ist er den Menschen am wenigsten gefährlich; denn in solcher Not wenden sich die Menschen zu Gott, fangen an Buße zu tun und entgehen also der Hölle und ihrem Gerichte. [GEJ.01_167,14] Aber wann der Satan seine Drachen bekleidet mit dem Lichtgewande eines Engels, da ist er dem zur Sinnlichkeit von Natur aus geneigten Menschen am gefährlichsten, also, als wenn ein reißender Wolf im Schafskleide käme unter die Schafe! Kommt der Wolf als Wolf zu den Schafen, so fliehen diese nach allen Richtungen und verwirren den Todbringer, daß er stehenbleibt und nachsinnt, welchem Schafe er nachstellen soll, und am Ende ohne Beute abziehen muß; kommt er aber im Schafspelze, da fliehen die Schafe nicht, sondern haben noch obendrauf eine Freude an dem neuen zu ihnen gekommenen Schafe, das ein Wolf ist, der die ganze Herde zerreißt, ohne daß auch nur ein Schaf vor ihm flieht. [GEJ.01_167,15] Sehet, diese Lehre und diesen Rat sollet ihr darum als ein Heiligtum in euren Herzen bewahren und euch streng darnach also halten, als hätte Ich ein Gebot gegeben; dann werden eure Ehen mit dem Segen aus dem Himmel bekleidet sein, im Gegenteil – mit dem Fluche der Hölle! [GEJ.01_167,16] Laßt euch darum nicht verlocken von den blinden und trügerischen Reizen der Welt, sondern seid allzeit nüchtern und schätzet den Wert der Welt richtig; gebet nicht Gold und Perlen, die ihr nun aus den Himmeln empfangen habt, für die Torheiten der Welt, so werdet ihr untereinander stets Frieden haben und den Himmel vor euch offen sehen! Werdet ihr euch aber wieder von den Reizen der Welt gefangennehmen lassen, so werdet ihr es euch aber auch selbst zuzuschreiben haben, wenn der Himmel sich vor euch fester und fester verschließen wird; und so ihr in große Not gelangen und zum Himmel rufen werdet um Hilfe, da wird euch keine Hilfe werden! Denn es ist nicht möglich, daß jemand, der mit Wohlgefallen in was immer an der Welt hängt, zu gleicher Zeit stehen könnte in der segnenden Verbindung mit dem Himmel. [GEJ.01_167,17] Denn ein jeder Mensch ist also erschaffen und eingerichtet, daß er Böses und Gutes, Falsches und Wahres nicht in einem Herzen nebeneinander ertragen könnte, entweder das eine oder das andere, aber ewig nie beides zugleich! [GEJ.01_167,18] Ja, er kann und muß beides erkennen in seinem Verstande; aber im Herzen kann nur entweder das eine oder das andere als Lebensgrund weilen. [GEJ.01_167,19] Habt ihr solchen Meinen Rat wohl begriffen und erfaßt?“ [GEJ.01_167,20] Sagen alle: „Ja, Herr und Meister in aller göttlichen Weisheit!“ [GS.02_030,23] Es gibt sicher recht viele Menschen auf der Erde, welche schon lange die Wahrheit in ihrem strahlenden Lichte erkannt haben. Aber von der Welt können sie sich doch nicht trennen; denn ihre Strahlen sagen ihnen zu sehr zu. Wie viel solcher anlockender Flitterstrahlen aber die Welt in sich faßt und wie beschaffen diese sind, kann euch eine nur ein wenig scharfe Betrachtung dieser Alleeverzierung auf ein Haar zeigen. Besitztümer, Geld, allerlei Bequemlichkeiten, guter Tisch, schöne Weiber, honette Kleider und dergleichen noch sehr viel mehreres sind noch gar mächtige Flitterstrahlen der Welt, selbst für schon recht tüchtig weise Männer. Für Weiber wollen wir kein Wort führen; denn da ist die [geistige] Dummheit meist in ihrem Ursitze zu Hause. [Weil die den endlos hohen Wert eines bereitwilligen Dienens und Gehorchens in einer möglichst untergeordneten Stellung zumeist noch nicht erkennen, sondern zumeist in einer möglichst hohen Position herrschen und regieren wollen!]. [GEJ.05_009,21] Sagt die Jarah: „Aber Herr, Du meine Liebe, warum muß es mir denn geschehen, daß ich die Menschen stets falsch und nicht recht zu beurteilen imstande bin? Es ist geradewegs schon nahezu ärgerlich! Vorher habe ich vom Cyrenius einen freilich nur sanften, aber immerhin einen Verweis bekommen, jetzt aber gleich von einer Menge! Sie haben alle recht, – nur ich offenbar nicht, weil sie der Wahrheit nach recht haben und ich aber nicht. O Herr, gib mir doch eine bessere Einsicht, damit ich mit meinen Urteilen nicht in einem fort aufsitze!“ [GEJ.05_010,01] Sage Ich: „Nur schön sachte, Mein liebes Töchterchen! Du mußt dich darum nur mehr zurückhalten und nicht vorlaut sein gegenüber vielerfahrenen Männern! Dann mußt du nie nach der Äußerlichkeit gleich irgendein Urteil schöpfen, sondern allzeit schön abwarten, was zuerst die welterfahrenen Männer über eine oder die andere Erfahrung sagen werden! [GEJ.05_010,02] Hat sich möglicherweise irgend jemand ein wenig verirrt, dann erst ist es Zeit, ihn ganz zart und sanft daran zu erinnern, wie und wo er etwa einen Seitenhieb ins Blaue gemacht hat, – aber ja nicht früher! [GEJ.05_010,03] Denn es wäre gar nicht fein, wenn Mädchen den erfahrenen Männern die Wahrheit zuerst sollten kennen lehren; aber wenn die Männer dann und wann vom rechten Wege irgendeinen unweisen Seitentritt machen, dann wohl ist es an der rechten Zeit, daß ein Weib gar zart und sanft hinzutritt und sagt: ,Mein Freund, sieh dich vor; denn du hast da einen falschen Weg eingeschlagen! Die Sache verhält sich so und so!‘ Das wird den Mann sehr freuen, und er wird gerne der holden, zarten und sanften Stimme Folge leisten. [GEJ.05_010,04] Aber mit dem Vorlautwerden ist es nichts, und es macht den Mann leicht mürrisch und verdrießlich, und er achtet dann oft gar nicht auf die schöne und sanfte Stimme eines noch so geschmeidigen Weibchens. [GEJ.05_010,05] Siehe, das ist auch ein Evangelium, aber bloß nur für dein Geschlecht! Welches Weibchen solches achtet, welches wird auf der Erde stets gute Tage haben, aber dieses Evangelium nicht achten wird, wird sich's selbst zuzuschreiben haben, wenn es von den Männern nicht geachtet wird. [GEJ.05_010,06] Ein rechtes Weib ist ein Symbol des höchsten Himmels – und ein unrechtes, eigensinniges und dominieren wollendes Weib ein Ebenmaß des Satans, der da ist schon gleich eine schlechteste, unterste und allertiefste Hölle. [GEJ.05_010,07] Dann darf ein rechtes Weiblein schon gar nie gegen einen Mann je völlig ärgerlich werden; denn im weiblichen Wesen muß ja die größte Geduld, Sanftmut und Demut vorherrschen. In ihm muß der Mann erst die rechte Ruhe seines Sturmgemütes finden und selbst sanft und geduldig werden! Wenn aber am Ende das Weib vor dem Manne zu poltern begänne, was soll dann ein Mann erst tun, bei dem es ohnehin stets mehr stürmisch denn friedlich aussieht?! [GEJ.05_010,08] Darum also nur nie vorlaut, Mein sonst gar allerliebstes Töchterchen, – sonst würdest du noch öfter in die Gelegenheit kommen, dich ärgern zu müssen, so dich wieder jemand zurechtwiese! – Hast du mich wohl verstanden?“ [GEJ.05_010,09] Sagt Jarah: „Verstanden wohl, – aber es geschieht mir nun schwer beim Herzen darum, daß ich dumm und vorlaut war. Ich habe nun doch schon mehrere Stunden lang geschwiegen, und es war gut; es hat mich aber nun gelüstet, auch ein bißchen was zu reden, und da wäre es besser gewesen, so ich noch fort geschwiegen hätte. Aber von jetzt an soll meine Zunge einen Rasttag bekommen wie keine zweite in einem weiblichen Munde!“ [GEJ.05_010,10] Sage Ich: „Das, Mein liebes Töchterchen, ist gerade auch nicht gar so strenge notwendig, sondern du schweigst, wenn du zu reden nicht aufgefordert wirst! Wirst du aber aufgefordert zu reden, und du schweigst, so wird der Mann das für einen recht dicken Eigensinn, für Bosheit und Verschlagenheit ansehen und sein Herz von dir wenden. [GEJ.05_010,11] Also: reden zur rechten Zeit, und schweigen zur rechten Zeit, aber allzeit voll Sanftmut, Liebe und Ergebung, das ist eines Weibes schönster Schmuck und ist ein gar liebliches Lebensflämmchen, ganz geeignet, jedes Mannes Herz zu beleben und ihn gleich sanft und weich zu machen! [GEJ.05_010,12] Es gibt aber bei den Jungfräuleins eine oft sehr grell auftauchende Unart, und diese heißet Eitelkeit, welche nichts als ein recht gesundes Samenkorn des Hochmutes ist. Läßt ein Fräulein solches in sich aufschießen, so hat es schon seine himmlische Weiblichkeit verwirkt und sich der Gestalt des Satans sehr genaht. Ein eitles Fräulein ist kaum des Auslachens wert, ein stolzes und hochmütiges Weib aber ist ein Aas unter den Menschen und wird darum von jedermann mit Recht tief verachtet. [GEJ.05_010,13] Daher sei du, Mein Töchterchen, weder je auch nur ein wenig eitel und noch weniger je stolz und hochmütig, so wirst du unter vielen glänzen wie ein schönster Stern am hohen Himmel! – Hast du das alles wohl aufgefaßt und begriffen?“ [GEJ.05_010,14] Sagt die Jarah: „O ja; aber nur werde Du mir nicht gram darum, weil ich wirklich recht dumm war!“ [GEJ.05_010,15] Sage Ich: „Sei nur ruhig darum! – Nun kommt Markus wieder und die Seinen, und wir werden sehen, was die uns allen erzählen werden!“ [GEJ.05_010,16] Als die Jarah sich zufrieden gibt und besonders über den Punkt Eitelkeit sehr nachzudenken beginnt, kommt Markus abermals mit seiner ganzen Familie zu Mir, und sein Weib und seine Kinder fangen an, Mich über alle die Maßen zu loben und zu preisen. |