Warum ist eine neue Offenbarung Jesu durch Jakob Lorber nötig? Wir haben doch die Bibel, die völlig ausreichend ist...
Kleinere Einwände gegen das Jesuswerk durch Jakob Lorber WS-A3264
1. Einwand: Warum das Wissen aus dem Werk durch Jakob Lorber (JL) weitergehen soll als dasjenige der Theologen?
Das Werk durch JL ist keine Wissenschaft im Gegensatz zur wissenschaftlichen Theologie. [HGt.01_000,11] „Wir einfältigen und verstandesschwachen Liebhaber Gottes“, so können mit vollem Rechte die rechten Leser dieses Werkes [durch JL] sagen, „die wir zwar außer der Universität Gottes in unserem Herzen nie eine andere, weder zu Paris noch zu Jena und Göttingen, besucht haben, wollen aber mit aller eurer hochberühmten Weltweisheit dennoch nicht tauschen; denn unser inständiges Schauen in den Tiefen der großen Schöpfungen unseres heiligen Vaters ist uns lieber als euer tausendjähriges Forschen mit verdeckter Sehe. Wie weit eure Ferngläser und eure mathematischen Linien reichen, können wir aus eurem Kalender sehen, und eure Wege sind uns nicht fremd; aber wie weit die helle Sehe unseres in Gott ruhenden Herzens reicht, das zu bemessen dürften eure Tubusse und mathematischen Linien wohl sehr bedeutend zu kurz werden und zu wenig mathematisch sein!“ [HGt.01_000,12] Wer also dieses Werk mit wahrem Nutzen für seine Seele lesen will, der lese es in aller Einfalt seines gottergebenen Herzens und mache darüber nicht einen Zensor nach weltmenschlicher Weise, sondern stets nur einen sehr sorgsamen Hauswirt seines Herzens, so wird er in vorliegendem Werke alles in Hülle und Fülle finden, was einige wenige hochgelehrte Leser leider nicht gefunden haben. [HGt.01_000,13] Und nun denn allen Segen und jegliche Gnade den rechten Lesern, die eines reinen Herzens und eines guten Willens sind. Amen
Die Theologen kennen das Werk durch JL gar nicht! Warum ist das Werk durch JL der klassischen Theologie nicht bekannt?
Die wenigen Freunde des Werkes durch JL sind doch bestimmt eine Sekte. [HiG.03_40.08.15,05 – S.50] Zweitens: Was die äußere herrschende Kirche betrifft, so steht jeder ihr einverleibte Glaubensuntertan in den nämlichen Verhältnissen zu ihr, solange er ihres äußeren Glaubens hinsichtlich aller ihrer Anordnungen ist, wie die Untertanen zu ihrem Fürsten, nur mit dem Unterschiede, dass eine Desertion nicht wie im Staate sträflich, sondern straflos zu tolerieren ist. Jedoch aber setze Ich hinzu, dass Ich den mit zornigen Augen ansehen werde, welcher seine irdische Glaubensmutter verlassen wird, und es soll ihm dereinst nicht viel besser ergehen als einem wahnsinnigen Selbstmörder. Denn da ihr einen Leib habet, durch welchen die ersten Eindrücke zur Seele gelangen und dieselbe nähren, so muss ja auch eine äußere Speisekammer geben, was die äußere Kirche ist, damit durch dieselbe euer böser Leib durchgebrochen und bearbeitet werde gleich einem Kinde im Mutterleibe. Wer nun seinen Mutterleib aber zu früh verlässt saget, was wird oder was kann aus einem solchen werden? – Gehorsam und Demut ist die Nahrung der Seele zur Wiedergeburt des Geistes. So euch aber die Römische [Katholische Kirche] solches lehrt und das ganz vorzüglich, was treibt euch dann weg von eures Leibes Glaubensmutter? – [HiG.03_40.08.15,06] So bleibe denn ein jeder getreu seiner Kirche, und sei Mir ein Römischer 99 mal gesegnet, so er entspricht im Gehorsame seiner Kirche, und jeder andere nur einmal, da er ein eigenliebiger Rechtler ist, da keine Demut und ganz entsetzlich wenig Liebe herausschaut. Wahrlich sage Ich euch, es wird nicht leicht jemand zu Meinem lebendigen Worte gelangen in irgendeiner Sekte, als nur in der römischen Kirche, allda Gehorsam und die äußerste Demut über Hals und Kopf nach Meinem Willen gepredigt wird. Was aber die Zeremonien in ihr betrifft, so soll sich niemand daran stoßen; denn da ist für den Lebendigen alles lebendig, für den Reinen alles rein, dem Gehorsamen alles recht und dem Demütigen alles geheiligt." [Er.01_073,01] Dieses gilt aber nicht bloß dem Papsttume, sondern allen sogenannten Sekten oder Konfessionen; denn wo nicht Christus gepredigt wird in Seinem wahren Geiste und in Seiner Wahrheit, da ist falsches Prophetentum an der Stelle einer wahren Kirche. [Er.01_073,02] Wenn eine oder die andere Sekte auch spricht: „Siehe, ich habe keine Bilder, also muss mein Bekenntnis das reinste sein!“, so sage aber Ich: Bild oder nicht Bild entscheidet gar nichts, sondern allein das Leben nach dem Worte! Denn eine Lehre in sich selbst noch so sehr von allem Zeremoniellen reinigen, um sie zur Aufnahme der reinen Vernunft tauglicher zu machen, heißt mit anderen Worten nichts anderes, als über eine gegebene Lehre fortwährend räsonieren, aber nie darnach leben, – gleich als so jemand ein Haus kaufte und möchte es fortwährend aus- und inwendig putzen und polieren, um es immer tauglicher und tauglicher zu einer Wohnung zu gestalten, aber vor lauter Putzen und Polieren und vor lauter fortwährend besserem Herstellen zur Bewohnbarkeit käme nie ein Einwohner hinein. Ist da nicht die nächste Hütte, die fortwährend bewohnt wird, besser als ein solches Haus? [Er.01_073,03] Also verhält es sich auch mit der Kirche. Da ist noch immer diejenige, die irgend eine Norm hat, in welcher deren Gläubige irgendeinen Bestand finden, besser als wie eine solche Kirche, in der nichts als nur fortwährend gefegt wird. Ihre Bekenner stehen daneben und sehen zu wie müßige Menschen bei einem Hausbaue, die auch kritteln und Glossen machen; aber dabei fällt es keinem ein, nur einen Ziegel und einen Schöffel Mörtel zugunsten des Hausherrn einem arbeitenden Maurer zu reichen, und da halten sich die Müßiggänger für viel besser als die Arbeitenden. [Er.01_073,04] Sehet, das ist ein rechtes Bild von den vielen Konfessionen! Sie tun aus lauter Vorbereitung und Kritisieren nichts, begeifern fortwährend diejenigen, die nicht ihrer Konfession sind, machen sich über ihre Blindheit lustig und schreien fortwährend: „Kommet her, dass wir euch den Splitter aus den Augen nehmen!“; aber des Balkens in dem eigenen Auge werden sie gar nicht gewahr. [Er.01_073,05] Es ist wohl wahr, dass es in der römisch-katholischen Kirche [1847] tausend gewaltige Missbräuche gibt; aber es gibt darin doch auch wieder manches Gute, denn es wird von der Liebe und von der Demut gepredigt. Und so jemand sonst nichts als nur das befolgt, so wird er nicht verloren sein. [Er.01_073,06] Aber was soll Ich denn von einer Sekte [Protestanten] sagen, die nichts als den Glauben lehrt und die Werke verwirft? Da ist, wie ihr zu sagen pflegt, Taufe und Chrisam verdorben; denn es steht doch laut und offen geschrieben, dass ein Glaube ohne die Werke tot ist, und Ich Selbst habe offenkundig und zu öfteren Malen gesagt: „Seid nicht eitle Hörer, sondern Täter Meines Wortes!“ Dadurch ist ja offenbar angezeigt, dass der Glaube allein nichts nützt, sondern das Werk. [Er.01_073,07] Was nützt der Erde das Licht der Sonne, wenn es nicht mit der tatkräftigen Wärme verbunden ist? [Er.01_073,08] Was nützen einem Menschen alle Kenntnisse und Wissenschaften, wenn er sie nicht anwendet? [Er.01_073,09] Oder was nützt es, im kalten Winter bloß zu glauben, dass ein brennendes Holz im Ofen das Zimmer erwärmen kann? Wird das Zimmer durch den Glauben warm? Ich glaube es nicht. [Er.01_073,10] Kurz und gut: der allerfesteste Glaube ohne Werke ist gleich einem törichten Menschen, der sich im kalten Zimmer bloß mit einem warmen Gedanken zudecken will, um sich zu erwärmen. Freilich ist das wohl die wohlfeilste Decke; aber ob diese Decke jemanden erwärmen wird, darüber mögen diejenigen Armen urteilen, die in strengen Wintern nicht selten starr erfroren in ihren Zimmern gefunden worden sind – und meistens aus dem Grunde, weil sie keine andere Decke hatten als eine barste Gedankendecke. [Er.01_073,11] So wie diese Gedankendecke ohne eine wirkliche Decke nichts nützt, also nützt auch der Glaube ohne die Werke nichts. Der Glaube ist nur das Aufnahmeorgan einer Lehre, die zu einer gewissen Tätigkeit anleitet. Wer diese Anleitung in seinen Glauben bloß aufnimmt, aber nicht darnach tut, da frage Ich: Wozu dient ihm dann diese Anleitung? Ich sage: Zu nichts anderem als zu einem naseweisen Kritisieren, – gleichwie alle Regeln der Tonkunst allein einem nichts nützen und man nicht imstande ist, auch nur das Leichteste und Einfachste zu leisten! Aber ein solcher bloßer Regelinhaber ist dann naseweis und bekrittelt jeden Künstler, als könnte er wirklich selbst das Ausgezeichnetste leisten! Ich aber sage: Da ist ein Bettelmusiker noch immer mehr wert als ein solcher Kritiker, der selbst nichts kann, aber über alles urteilen will. [Er.01_073,12] Also ist Mir auch eine solche Kirche lieber, wo doch noch etwas geschieht, als wie eine, wo nichts geschieht; denn es ist besser, jemandem ein Stück Brot zu geben, als tausend Pläne für Armenversorgung zu machen und dem Armen aber dennoch nichts zu geben, wenn er zu einem solchen Plänemacher kommt. Pläne sind schon recht; aber das Geben muss auch dabei sein, – sonst ist der Glaube wieder ohne Werke, bei dem die arme Menschheit zu Hunderten verhungert. [Er.01_073,13] Wer aber recht leben will, der kann es in jeder Kirche; denn eine Hauptregel ist: Prüfet alles, und das Gute davon behaltet! [Er.01_073,14] Wenn ihr ein Kind gebadet habt, so schüttet bloß das Badewasser weg, das Kind aber behaltet, – und das Kind ist die Liebe! [Er.01_073,15] Ich sage zu niemandem: Werde ein Katholik oder werde ein Protestant oder werde ein Grieche, sondern: was einer ist, das bleibe er, – wenn er will. Sei er aber was er wolle, so sei er ein werktätiger Christ, und das im Geiste und in der Wahrheit; denn jeder kann, wenn er es will, das reine Wort Gottes haben. [Er.01_073,16] Ich bin nicht wie ein Patriarch und bin nicht wie ein Papst und bin nicht wie ein Generalsuperintendent und nicht wie ein Bischof, – sondern Ich bin wie ein überaus guter und gerechtester Vater allen Meinen Kindern und habe nur Freude daran, wenn sie tätig sind und wetteifern in der Liebe, aber nicht daran, dass sie einander „Narren“ schelten und ein jeder aus ihnen der Weiseste und Unfehlbarste sein will – mit lauter Räsonieren, aber dabei nichts tut. [Er.01_073,17] Mein Reich ist ein Reich der höchsten Tatkraft, aber kein Reich eines müßigen, naseweisen Faulenzertums; denn Ich sagte zu den Aposteln nicht: „Bleibet daheim, denket, brütet und grübelt über Meine Lehre nach!“, sondern: „Gehet hinaus in alle Welt!“ [Er.01_073,18] Dasselbe sage Ich auch zu allen Seligen. Da heißt es tätig sein; denn immer ist die Ernte größer als die Zahl der Arbeiter. Darum ist es auch besser, in irgendeiner Ordnung tätig zu sein, als bloß allein des reinsten Glaubens zu sein. Und tätig sein nach Meiner Lehre ist dann sicher unendlich besser, als die ganze Bibel auswendig zu wissen und zu glauben. [Er.01_073,19] Der bloße Glaubensmensch ist dem gleich, der sein Talent vergrub; wenn aber jemand aus der Schrift nur wenig weiß, aber darnach tut, der ist dem gleich, der über das Wenige eine treue Haushaltung führte und dann über vieles gesetzt wird. [Er.01_073,20] Aus dem bisher Gesagten wird sicher jeder, der guten Willens ist, leicht herausfinden können, was er zu tun hat, um ein rechter Mensch zu werden. Was er für seine Tatkraft zu wählen und zu meiden hat, das alles findet er hier sonnenklar dargestellt. Es ist demnach in dieser Hinsicht alles erschöpft. Und somit – Amen! [HGt.01_004,09] Sage es den Kindern, und sage es allen, sie mögen sein, welcher Religion sie wollen – ob Römische, ob Protestanten, ob Juden, ob Türken, ob Brahmi, ob finstere Heiden –, kurz für alle soll es gesagt sein: Auf der Erde gibt es nur eine wahre Kirche, und diese ist die Liebe zu Mir in Meinem Sohne, welche aber ist der heilige Geist in euch und gibt sich euch kund durch Mein lebendiges Wort, und dieses Wort ist der Sohn, und der Sohn ist Meine Liebe und ist in Mir und Ich durchdringe Ihn ganz, und Wir sind eins, und so bin Ich in euch, und eure Seele, deren Herz Meine Wohnstätte ist, ist die alleinige wahre Kirche auf der Erde. In ihr allein ist ewiges Leben, und sie ist die alleinseligmachende. [HGt.01_004,10] Denn siehe, Ich bin der Herr über alles, was da ist! Ich bin Gott, der ewige und mächtige, und als solcher bin Ich auch euer Vater, der heilige und liebevollste. Und dieses alles bin Ich im Worte; das Wort aber ist im Sohne, und der Sohn ist in der Liebe, und die Liebe ist im Gesetze, und das Gesetz ist euch gegeben. So ihr es beachtet und danach tut, so habt ihr es in euch aufgenommen; dann wird es in euch lebendig und erhebt euch selbst und macht euch frei, und ihr seid dann nicht mehr unter dem Gesetze, sondern über demselben in der Gnade und im Lichte, welches alles Meine Weisheit ist. [HGt.01_004,11] Und das ist die Seligkeit oder das Reich Gottes in euch oder die alleinseligmachende Kirche auf der Erde, und in keiner andern ist das ewige Leben als nur einzig in dieser. [HGt.01_004,12] Oder meinet ihr denn, Ich wohne in den Mauern, oder in der Zeremonie, oder im Gebete, oder in der Verehrung? O nein, ihr irret euch sehr, denn da bin Ich nirgends, – sondern nur, wo die Liebe ist, da bin Ich auch; denn Ich bin die Liebe oder das Leben Selbst. Ich gebe euch Liebe und Leben und verbinde Mich nur mit Liebe und Leben, aber niemals mit der Materie oder mit dem Tode. [HGt.01_004,13] Denn darum habe Ich den Tod überwunden und die Gottheit Mir untertan gemacht, damit Ich alle Gewalt habe über alles, was da ist, und Meine Liebe herrsche ewiglich und mache lebendig alles, was ihr untertan ist. [HGt.01_004,14] Und wie meinet ihr denn, dass Ich eurer im Tode harre, während Ich doch das Leben Selbst bin?! Daher gehet zuvor in die wahre Kirche, da Leben innen ist, – dann erst in die tote, damit sie lebendig wird durch euch!
Warum ist eine neue Offenbarung Jesu durch JL nötig? Wir haben doch die Bibel, die völlig ausreichend ist.
Aber am Schluss der Bibel steht doch: "[Offb. Joh. 22,18] Ich bezeuge allen, die da hören die Worte der Weissagung in diesem Buch: So jemand dazusetzt, so wird Gott zusetzen auf ihn die Plagen, die in diesem Buch geschrieben stehen." Mit der Bibel ist also die Offenbarung Gottes endgültig abgeschlossen. Da JL nur sehr viel zur Bibel hinzu gesetzt hat, so werden ihn und sein Anhänger alle diese Plagen treffen! Wer also an die Werke durch JL glaubt, der wird wie JL selbst ewig von Gott verdammt werden.
Warum soll das Wissen eines Freundes der Werke durch JL fundierter sein, als das Wissen eines Theologen?
Warum wählt Gott einen so genannten "Schreibknecht" JL, welcher der Menschheit größtenteils unbekannt bleiben wird? [GEJ.09_094,02] Ich werde bei Meiner zweiten Wiederkunft nicht mehr aus einem Weibe irgendwo wieder als ein Kind geboren werden; denn dieser Leib bleibt verklärt so wie Ich als Geist in Ewigkeit, und so benötige Ich nimmerdar eines zweiten Leibes in der Art, wie du das gemeint hast. [GEJ.09_094,03] Ich aber werde zuerst unsichtbar kommen in den Wolken des Himmels, was so viel sagen will als: Ich werde vorerst Mich den Menschen zu nahen anfangen durch wahrhaftige Seher, Weise und neuerweckte Propheten [Jakob Lorber und Leopold Engel], und es werden in jener Zeit auch Mägde weissagen und die Jünglinge helle Träume haben, aus denen sie den Menschen Meine Ankunft verkünden werden, und es werden sie viele anhören und sich bessern; aber die Welt wird sie für irrsinnige Schwärmer schelten und ihnen nicht glauben, wie das auch mit den Propheten der Fall war. [GEJ.09_094,04] Ebenso werde Ich von Zeit zu Zeit Menschen erwecken [Jakob Lorber und Leopold Engel], denen Ich alles das, was jetzt bei dieser Meiner Gegenwart ist, geschieht und gesprochen wird, durch ihr Herz in die Feder sagen werde, und es wird dann das einfach Geschriebene auf eine eigene, den dermaligen Menschen wohlbekannte kunstvolle Art in einer ganz kurzen Zeit von einigen Wochen und Tagen in vielen Tausenden gleichlautenden Exemplaren können vervielfacht und so unter die Menschen gebracht werden; und da die Menschen in jener Zeit beinahe durchgängig des Lesens und Schreibens wohl kundig sein werden, so werden sie die neuen Bücher auch selbst wohl lesen und verstehen können. [GEJ.09_094,05] Und diese Art der Ausbreitung Meiner neu und rein wiedergegebenen Lehre aus den Himmeln wird dann um vieles schneller und wirksamer zu allen Menschen auf der ganzen Erde gebracht werden können denn so wie jetzt durch die Boten in Meinem Namen von Munde zu Munde. [GEJ.09_094,06] Wenn auf diese Art Meine Lehre unter die Menschen, die eines guten Willens und tätigen Glaubens sein werden, gebracht sein wird und zum wenigsten ein Drittel der Menschen davon Kunde haben werden, so werde Ich denn auch hie und da persönlich und leibhaftig sichtbar [in einem materiellen Hilfsleib wie zwischen Ostern und Himmelfahrt] zu denen kommen, die Mich am meisten lieben und nach Meiner Wiederkunft die größte Sehnsucht und dafür auch den vollen und lebendigen Glauben haben werden. [GEJ.09_094,07] Und Ich werde aus ihnen Selbst Gemeinden bilden, denen keine Macht der Welt mehr einen Trotz und Widerstand zu bieten vermögen wird; denn Ich werde ihr Heerführer und ihr ewig unüberwindlicher Held sein und richten alle toten und blinden Weltmenschen. Und also werde Ich die Erde reinigen von ihrem alten Unflate. [GEJ.09_094,08] Zur Zeit der neuen Seher und Propheten aber wird eine große Trübsal und Bedrängnis unter den Menschen sein, wie sie auf dieser Erde noch niemals da war; aber sie wird Meiner dermaligen Auserwählten wegen nur eine kurze Zeit dauern, auf dass diese an ihrer Seligwerdung nicht sollen einen Schaden erleiden.
Auch der Inhalt des Werkes durch JL ist nicht beweisbar! Niemand ist bis jetzt aus dem Jenseits zurückgekommen. [RB.01_035,01] Rede Ich: „Mein Freund, solange der Mensch bloß aus seinem Verstande heraus Definitionen macht, kann er vom Glauben und vom Gebet auch keine andere Meinung haben, als du sie Mir sehr unumwunden kundgegeben hast. Denn des Menschen Kopfverstand hat keinen andern Weg, als den der materiellen Anschauung und sinnlichen Betastung. Ein geistig lebensvoller Glaube aber kann in einem sinnlichen Gemüt ebenso wenig Wurzeln fassen, wie ein Weizenkorn auf einem Granitfelsen. Wohl hat es da eine feste Unterlage; aber weil der harte Fels keine Feuchtigkeit hat, die das Weizenkorn auflöst und den Keim frei macht, so bleibt das Korn auf dem harten Felsen eine Zeitlang was es war. Mit der Zeit jedoch stirbt es dann gänzlich ab, weil es keine Nahrung hat. Was nützt dir all dein Wissen und deines Verstandes Gehorsam, den du Glauben nennst, so dein Geist keinen Anteil daran nimmt? [RB.01_035,02] Siehe, jeder Mensch hat ein doppeltes Erkenntnisvermögen: ein äußeres, das ist der Kopf- oder eigentliche äußere Seelenverstand. Mit diesem [äußeren] Erkenntnisvermögen lässt sich nie das göttliche Wesen erfassen und begreifen, weil es der Seele gerade nur darum gegeben ward, um den Geist in ihr von der Gottheit vorderhand zu trennen und ihm diese auf eine Zeitlang verborgen zu machen. Will nun eine Seele mit diesem alleinigen negativen Vermögen Gott suchen und finden, entfernt sie sich stets desto weiter vom Ziele, je hartnäckiger sie auf diesem Wege dasselbe verfolgt. [RB.01_035,03] Aber die Seele hat noch ein anderes Vermögen, das nicht in ihrem Kopfe, sondern in ihrem Herzen wohnt. Dieses Vermögen heißt inneres Gemüt und besteht aus einem ganz eigenen Willen, aus der Liebe und aus einer diesen beiden Gemütselementen entsprechenden Vorstellungskraft. Hat diese einmal den Begriff vom Dasein Gottes in sich aufgenommen, so wird er dann sogleich von der Liebe umfasst und durch ihren Willen festgehalten, – welches Festhalten dann erst ,glauben‘ heißt. [RB.01_035,04] Durch diesen Glauben, der lebendig ist, wird der wahre Geist erweckt. Der beschaut dann seinen Erwecker, erkennt und ergreift ihn sogleich, richtet sich darnach auf wie ein mächtig Licht aus Gott und durchdringt dann die Seele und umwandelt in ihr alles ins Licht. Und dieses Licht ist dann der eigentliche Glaube, durch den jede Seele selig werden kann. [RB.01_035,05] Hast du je von diesem allein wahren Glauben etwas vernommen? Du sprichst in dir: Nein, diese Art des Glaubens ist mir völlig fremd; denn ein Denken im Herzen kommt mir völlig unmöglich vor! – Ja, so ist es auch! Es muss dir diese Sache unmöglich vorkommen. [RB.01_035,06] Um im Herzen denken zu können, muss man eine eigene Übung haben; diese besteht in der stets erneuerten Erweckung der Liebe zu Gott. Durch diese Erweckung wird das Herz gestärkt und erweitert, wodurch dann des Geistes Bande lockerer werden, so daß sein Licht (denn jeder Geist ist ein Licht aus Gott) sich stets mehr und freier entwickeln kann. Fängt dann des Geistes Licht an, die eigentliche Lebenskammer des Herzens zu erhellen, so werden auch die zahllosen Urtypen in rein-geistigen Formen an den ebenfalls zahllosen Wänden des Lebenskämmerleins stets deutlicher ausgeprägt und der Seele beschaulich gemacht. Und siehe, diese Beschauung der Seele in ihrem Herzen ist dann ein neues Denken. Die Seele gelangt da zu neuen Begriffen und zu großen und klaren Vorstellungen. Ihr Sehkreis erweitert sich mit jedem Pulsschlag. Die Steine des Anstoßes verschwinden nach dem Maße, wie der Kopfverstand verstummt. Da ist dann kein Fragen nach Beweisen mehr. Denn das Licht des Geistes erleuchtet die inneren Formen also, dass sie nach keiner Seite hin einen Schatten werfen. Somit wird auch alles, was einem Zweifel nur wie im leisesten Hauche ähnlich wäre, für ewig verbannt. [RB.01_035,07] Und so ist denn auch ein Glaube, der so gestaltig im Herzen und nicht im Kopfe seinen Sitz hat, ein wahrer und lebendiger Glaube zu nennen: wahr, weil er dem untrüglichen Licht des Geistes entstammt, und lebendig, weil im Menschen nur der Geist im wahrsten Sinne lebendig ist! [RB.01_035,08] In diesem Glauben aber liegt dann auch jene außerordentliche Kraft, von der in den Evangelien zweimal die Rede ist. [RB.01_035,09] Um aber zu diesem alleinseligmachenden Glauben zu gelangen, muss man bei vorerwähnter Übung aufs ernsteste bestrebt sein, darin sobald als möglich eine rechte Fertigkeit zu erlangen. Denn wenn der Mensch zu sehr und zu lange nur für die Ausbildung des Kopfverstandes und durch diesen nur für irdische Zwecke und Wohlfahrten gesorgt hat, da muss es einem solchen Menschen völlig unmöglich vorkommen, auch im Herzen denken zu können.
(Mit Genehmigung des Verfassers, 10/16)
Siehe auch linke Randspalte unter "Kritik an der Neuoffenbarung?" |